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Das Ende von Metro? Windows Phone User kritisieren Änderungen der Benutzeroberfläche in Windows 10

Vor zwei Wochen präsentierte uns Microsoft zum ersten Mal eine frühe Version von Windows 10 für Phones. Microsoft wagt mal wieder den Neuanfang und will mit Windows 10 nun auch im mobilen Bereich endlich den Durchbruch schaffen und auf die Konkurrenz von Android und iOS aufschließen. Einige neue Features, wie der universelle App-Store, die interaktive Benachrichtigungszentrale und das Aufräumen des Einstellungs-Menüs sind bei der Community auch auf breite Zustimmung gestoßen.

Auf dem Feedback Portal UserVoice häufen sich aber bereits die Beschwerden über die neue Benutzeroberfläche, die sich in der aktuellen Windows 10 Version für Phones andeutet. Viele Fans fürchten, dass Microsoft der einzigartigen Designsprache von Windows Phone zunehmend untreu wird und ausgerechnet jene Bedienprinzipien aufgibt, die das OS bisher großartig gemacht haben.

Insbesondere folgende Punkte fordert die Community:

1. Die Adressleiste im Browser soll unten bleiben!

Seit jeher hat der Internet Explorer in Windows Phone die Adressleiste unten – bequem mit einer Hand zu erreichen, auch auf großen Smartphones. In den ersten Versionen, die vom neuen Webbrowser Spartan zu sehen warne, ist die Adresszeile aber an den oberen Rand gerutscht. Genau wie bei Safari auf dem iPhone oder Chrome auf Android, die diese Anordnung stumpf von Desktop-Browsern übernommen haben.

Sprtan Browser in Windows 10 für Phones. Die Adressleiste ist nach oben gewandert.

 

Kein geringerer als Star-Entwickler Rudy Huyn hat deshalb auf UserVoice gefordert: Keep the “Spartan” address bar at the bottom! und dafür bereits über 7000 Stimmen gesammelt. WindowsUnited Autor XomBolf kommentierte dazu (meine Übersetzung):

Microsoft sollte die Adressleiste wirklich unten lassen. Es ist einfach wunderbar zu bedienen. Deshalb mag ich das “alte” Windows Phone: Das Menü ist immer unten, einfach zu erreichen. Bei Android muss man seine Finger über den ganzen Bildschirm strecken (häufig nach oben links) um das Menü zu erreichen – keine gute Idee, meiner Meinung nach.

2. Keine Hamburger Buttons!

In den aktuellen Versionen vieler Windows 10 universal Apps (und in vielen aktuellen WP 8 Apps!) sind Hamburger Buttons (die drei horizontalen Striche, meistens links oben) sowie andere Navigationselemente am oberen Bildrand zu sehen. Für viele Windows Phone Fans ein ergonomischer und designtechnischer Sündenfall, wie gleich mehrere UserVoice Aufrufe zeigen:

Keep all the Menu/Navigation Buttons at the bottom in Windows 10 for Phones (> 5600 Stimmen)

Buttons to down, not use “hamburger” (> 1500 Stimmen)

Move navigation bar back to the bottom in Windows 10 ( > 1000 Stimmen)

windows10 should not copy android+ios, instead refine the metro design + keep pivot apps, swipe gestures, panorama apps AND no hamburger (> 300 Stimmen)

Joe Belfiore präsentiert Outlook Touch – Hamburger Menü, Navigationsknöpfe oben

Tatsächlich ist der Hamburger Button nicht nur schwer zu erreichen, weil meistens unglücklich links oben in der Ecke platziert. Er widerspricht auch gleich mehreren Grundideen der Metro/Modern UI: Der horizontalen Hierarchie mit den “Pivot Menüs” zum durchblättern. Der Fokussierung auf Typographie und der dazu passenden Metapher mit dem “…” Symbol (das außerdem fingerfreundlich unten rechts in der Ecke platziert ist).

Der User L.K. aus Deutschland (soweit ich weiß nicht Leo Klint 😉 ) kommentierte dazu zum Beispiel:

Die funktionalen Buttons an der unteren Seite in Kombination mit der für das Smartphone großartigen Metro UI sind einige der besten Argumente von Windows Phone. Zerstört nicht das tolle Design, passt es an Windows 10 an! Viele der bisherigen Systemelemente lassen sich auf allen Geräten anwenden, gleiches Aussehen ist dafür nicht nötig. Auch der Wechsel von schwarz zu weiß war immer sehr hilfreich.Wenn diese Argumente entfernt werden und mit Android/iOS Elementen ersetzt werden, kann ich genau so gut zum iPhone zurück wechseln.

3. Keine Android Kopie! Rettet die runden WP-Icons.

Viele WP-Fans der ersten Stunden befürchten, dass Windows Phone immer mehr zur Android Kopie verkommt. Der UserVoice Aufruf Stick to Modern, don’t copy Android begann schon als Reaktion auf das missglückte Update der OneDrive App (und wurde erhört: Microsoft hat auf Druck der Community das OneDrive Design tatsächlich nochmal überarbeitet). Nun mischen sich in den Thread zunehmend Kommentare, die davor warnen, dass sich der oft beklagte Identitätsverlust mit Windows 10 noch deutlicher fortzusetzen scheint . Einer von mehreren Kritikpunkten: die neuen Icons, die beispielsweise im überarbeiteten Einstellungsmenü zu sehen waren.

Die überarbeiteten Einstellungen in Windows 10. Screenshot von der “Next Chapter” Präsentation.

 

So fordert der User Alan als einer von vielen kritichen Stimmen (meine Übersetzung):

Runde (eingekreiste) Icon Buttons. Das ist mit Abstand mein liebstes UI Feature in Windows Phone (und Modern Windows allgemein). Während Android und iOS ein Mischmasch aus verschiedenen Symbolen haben, waren diese runden Icons in Windows für mich immer sehr schnell und leicht zu identifizieren (man muss nicht darüber “nachdenken” ob das Icons, etc. sind… selbst wenn das nur einige Millisekunden dauert.) Wenn ich mir einige der neuen Icons/Buttons in Windows 10 anschaue (und ich verstehe, dass das erst eine “Preview” ist), erzeugen die einen inkonsistenten und unsauberen Look, während die runden Symbole konsistent, clean und aufgeräumt wären und regelmäßige Abstände ergeben würden.

Windows 10 für Phones. Quelle: Microsoft

 

Natürlich muss man bei all dem bedenken, dass wir bisher nur sehr frühere Builds von Windows 10 gesehen haben, insbesondere auf dem Smartphone. Bis zum finalen Release kann sich in Sachen Design und User Interface noch einiges ändern. Aber gerade deshalb, kann man sagen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt konstruktiv auf Microsoft einzuwirken.

Wieviel Prinzipientreue kann sich Microsoft leisten?

Ich muss zugeben, dass ich in diesen DIngen immer Zwiegespalten bin (auch wenn ich die meisten der obigen Aufrufe unterstütze). Einerseits liebe ich das Metro/Modern Design. Es war eines der Hauptgründe, warum ich damals zu Windows Phone gewechselt bin. Und es gibt viele Dinge, die Windows Phone von Anfang an richtig gemacht hatte, besser als alle anderen. Zum Beispiel die Navigationselemente konsequent unten zu platzieren, wo sie auch mit einer Hand leicht zu bedienen sind. Buttons oben – typisch in iOS und Androids – haben gut funktioniert, als ein typischen Smartphone-Display 3-4 Zoll groß war. Jetzt muss sich Apple billiger Tricks bedienen, wie der “Reachability” Funktion, die den ganzen Screen nach unten wandern lässt, um iOS auf den neuen, großen iPhones besser bedienbar zu machen.

Auszug auf dem Metro Design Manifest von Microsoft

Andererseits glaube ich auch, dass ein Designkonzept wie Metro nicht in Stein gemeißelt ist, sondern sich weiterentwickeln muss. Ausklappbare Menüs und eine zweite Hierarchie-Ebene haben meiner Meinung nach in einigen Apps durchaus eine Existenzberechtigung.

Außerdem muss man sagen: Windows Phone hatte immer das überlegene UI, das modernste Design, die beste Bedienung für Touch. Gebracht hat es relativ wenig. Der Durchschnittsuser hat es nicht wirklich verstanden, oder es war ihm egal. Als Außenseiter kann sich Microsoft aber nur bedingt erlauben auf eigenen Prinzipien zu beharren, wenn der User schon längst woanders (d.h. hauptsächlich bei Apple) ist.

Wenn man sich den heutigen Realitäten stellt, ergeben sich deshalb auch andere Prioritäten, die dem Festhalten an der eigenen Designphilosophie zuwider laufen können. Microsoft will es den Usern, die sie ja gewinnen müssen und die mittlerweile mit Android und iOS groß geworden sind, möglichst leicht machen, sich auf der Windows Plattform zurecht zu finden. Und sie wollen es Entwicklern möglichst leicht machen ihre Apps für Windows (Phone) zu portieren, was eben auch bedeutet, dass sie Design- und Bedienelemente der Android/iOS Versionen übernehmen können.

Dass auch Microsoft bei seinen eigenen Apps – die sie ja mittlerweile quasi grundsätzlich plattformübergreifend anbieten – immer mehr den Weg der Vereinheitlichung geht, mag man beklagen. Zu einem gewissen Grad scheint mir das jedoch unvermeidlich. Ein riesen Projekt wie Office drei Mal neu zu erfinden um den Gewohnheiten dreier verschiedener Communities zu gerecht zu werden übersteigt selbst die Kapazitäten der größten Software Firma der Welt.

Ich hoffe, dass Microsoft mit Windows 10 den richtigen Kompromiss findet (denn auf einen Kompromiss läuft es hinaus). Das beizubehalten, was an Windows Phone schon immer großartig war, aber sich gleichzeitig zu modernisieren den heutigen Realitäten der mobilen Welt anzupassen.

Was ist eure Meinung? Droht WP mit Windows 10 seine Identität zu verlieren? Wie sehr kann es Microsoft leisten auf seinen bisherigen Prinzipien zu beharren? Diskutiert mit in den Comments.


Quelle: UserVoice via PocketNow und telekom-presse.at

Zeige Kommentare

  • Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte. Microsoft hat mit der Windows 10 Tech Preview etwas gewagt, was weder Microsoft noch sonst ein Unternehmen in dieser Branche zuvor getan hat. Es hat jedem Freiwilligen eine frühe Version zur Verfügung gestellt und die Möglichkeit gegeben sich dazu zu äußern. Dieses Feedback wird tatsächlich von den Entwicklern gesammelt und gelesen und dient dazu Windows 10 so zu gestalten, dass es der breiten Masse gefallen wird. Was wir jetzt gerade sehen und verwenden ist quasi ein Rohdiamant, welchen Microsoft mit unserer Hilfe zu schleifen versucht. Kritik zu üben ist gut und vor allen Dingen auch gewollt. Leider beschränkt sich die Kritik, überwiegend in der Form von Geheule bis hin zu Hassbeiträgen, auf zahlreiche Posts/Threads in vielerlei Foren. Schön und wünschenswert wäre aber, wenn sie über die entsprechenden von Microsoft geschaffenen Kanäle, namentlich die Windows 10 Feedback App geäußert würde. Auch UserVoice ist hier mehr oder weniger Quatsch.
    Bei Windows 10 für mobile Geräte wird im übrigen ähnlich verfahren werden.
    Hamburger Menüs sind ein Teil der Kotzwelle, welche sich im Netz in rasender Geschwindigkeit ausbreitet. Klar ist der obere linke Bereich, welcher meist für den Hamburger Button genutzt wird, nicht auf jedem Smartphone leicht zugänglich. Wer kleinere Hände hat, sich aber dennoch für ein größeres Gerät wie das Lumia 930 oder gar 1520 entscheidet, sollte sich aber nicht beklagen. Denn es hätte von vorneherein klar sein müssen, dass diese Geräte eher für Leute mit großen Händen bzw. zwei-händige Verwendung ausgelegt sind. Findige Entwickler verknüpfen das Hamburgermenü im übrigen mit einer Geste, die das Menü bei einem Swipe vom linken Bildschirmrand aus einblendet. So unkonform dieses Menü mit der ursprünglichen Inkarnation der Modern UI auch sein mag, es hat sich einfach durchgesetzt. Und das nicht erst in Android oder gar iOS, sondern schon lange vorher. Vor allem mobile Websites waren hier der Vorreiter. Und gerade bei Menüs die mehr als bloß 3 Punkte umfassen, ist diese Lösung deutlich komfortabler als etwa für jeden einzelnen Punkt ein eigenes Pivot zu haben.
    Entschuldigt bitte, liebe Verfechter alter Strukturen, Layout und Design entwickeln sich über die Jahre weiter. Dinge, die nicht wirklich gut funktionieren werden wegrationalisiert und durch bessere Lösungen ersetzt. So ist der Lauf der Dinge.

    • Ich muß dir klar widersprechen. Zuerst entscheiden sich die Leute nicht für die Displaydiagonale, sondern für das Device selbst und für die Funktionen. Deiner Logik nach hat jeder selbst schuld, der ein gutes Phone haben möchte und ein größeres Display in Kauf nimmt. Weiter gesponnen bist du der Meinung, dass Leute mit kleinen Händen dann doch bitte ein Low-End Device nehmen sollen, da kleineres Display. Völliger Quatsch ist das, wenn ich das mal so sagen darf.
      Ein OS + Hochkant-Apps müssen, nein, sollten weitestgehend einhändig bedienbar sein, ob nun auf 4" oder 5, das ist völlig egal. Die Mittel und Wege dazu gibt es ja (die wichtigsten Bedienelemente unten angeordnet, Navigationsleiste ebenso etc. pp) und ein Hamburger Menü gehört NICHT dazu. Ich weiß nicht, wann das als Bedienelement erfunden wurde, sicher ist für mich aber, dass es noch zu der Zeit um die 4" High-End Devices herauskam. Heutzutage sind es aber 5 Zoll, schon eher Richtung 6 Zoll, die "In" sind.
      Die Hamburger sind ein Design-GAU, anders kann ich das nicht betiteln.

      Zum Topic: Ich finde das alles nicht ganz so dramatisch. Klar gehen mit Windows 10 Änderungen einher, allerdings hat Windows Phone schon mit dem Sprung zu 8.1 viel seiner Einzigartigkeit eingebüßt. Den kompletten Wegfall der HUBs meine ich damit. Statt diese auszubauen wurden sie komplett gestrichen, was ich persönlich echt schade fand. Mittlerweile habe ich mich damit arrangiert, und sehe die etwaigen Neuerungen in Win10 deshalb als nicht so schlimm an. Viel schlimmer kann es für mich nicht mehr kommen. ^^
      Schlimmer würde ich es finden, wenn in dem neuen Browser die Navigations- und Browserleisten NICHT ausgeblendet werden, sondern unnötig Platz auf dem Display fressen. Ich will "Vollbildsurfen" und nicht Leisten bewundern. :D

  • "Dinge, die nicht wirklich gut funktionieren werden wegrationalisiert und durch bessere Lösungen ersetzt. So ist der Lauf der Dinge."

    Nach der Logik können wir dann ja Windows Phone abschreiben und alle Android nutzen: Dürfte mit 80 % Marktanteil deine Definition von "Durchsetzen" erfüllen, oder?

    Und wann bitte hat die klassische Metro UI nicht funktioniert? Ganz im Gegenteil: Die UI ist wohl der maßgebliche Faktor, der viele (mich eingeschlossen) zu WP zieht. Es gibt da schlicht nix wegzurationalisieren. Es fehlt nur der Mut bei MS zur eigenen Identiät...

    • Pivots -> haben bei entsprechend großer Auswahl als Mittel zur Navigation nicht funtkioniert.

      Typographie -> zu große Überschriften nahmen zu viel Platz für Content weg, hat nicht funktioniert.

      Es gibt einige Dinge, die Windows Phone zwar von anderen mobilen Betriebssystemen unterschieden hat, bei vielen Nutzern aber keinen Anklang fanden.

  • Also dass einer meiner UserVoice Kommentare mal so populär wird, hätte ich nie gedacht ;) :D

  • Bööööh... Hatte gedacht, dass mein Beitrag im Forum auch hier erscheint; oder wozu sind die News Threads im Forum?

    CopyPaste:

    Nun, irgendwie muss man sich auch mal weiterentwickeln.

    Den Hamburger finde ich im Prinzip eine gute "Erweiterung" um sekundären appbezogenen Müll abzulegen. Damit meine ich sowas wie Feedback, Settings und Co. Das sind Punkte die man in der Regel nicht ständig nutzt. In die AppBar gehören mMn nur Punkte/Funktionen die sich auf den Inhalt den der User gerade im Moment vor sich hat beziehen.

    PivotNavigation ist zwar typisch WP aber kann nicht immer umgesetzt werden. Die Outlook App z.b. nutzt horizontale Wischgesten zum Markieren bzw. Löschen von eMails. Das klappt in Kombination mit einem Pivot nicht wirklich. Da muss man sich als Entwickler überlegen was Priorität hat. Bau ich ein Pivot ein um dem User zu ermöglichen durch ALLE Ordner zu swipen oder lagere ich die Navigation irgendwo anders aus!? Ich würde die Funktion der Navigation vorziehen.

    Gerade bei komplexen Apps ist das doch eh vollkommen egal wo sich die Buttons befinden, oder bearbeitet hier jemand ernsthaft einhändig Dokumente oder Excel Tabellen.

    Das Design der neuen Apps finde ich besser. Diese schwarz-weißen WP7 Metro Style Apps waren mal interessant aber das Design ist einfach outdated und schwer umsetzbar wenn man viel Content und Funktionen bieten will.

    Ein weiteres Problem, welches man bedenken muss, sind die Universal Apps. Und hier geht's nicht allein um Arbeit sparen, sondern eher darum, dass die Apps auf allen Geräten ähnlich zu bedienen sind oder wenigstens optisch eine Ähnlichkeit aufweisen.

    Ich behaupte jetzt einfach mal, dass über 90% der Uservoicler überhaupt keine Ahnung haben wie man es besser lösen könnte. Ich mein das waren jetzt wahllos ausgesuchte Beispiele, aber es gibt meistens noch hunderte von Gründen was die Positionierung von Controls angeht. Oft ist es auch so, dass Platz für spätere Funktionen frei gehalten wird. Das weiß der User natürlich nicht und beschwert sich direkt wie man so ein Blödsinn machen kann ein Control z.B. oben zu positionieren wenn unten Platz ist.
    Es gibt z.B. auch Apps die gar keine AppBar nutzen und stattdessen oben ein Kommentar-Button haben *Zwinker*Zwinker*

    Es kommt halt einfach auch auf den Stil des Entwicklers an, eine einheitliche Bedienung wird es nie geben. Das einzige einheitliche ist der Wiederkennungswert des Hamburgers!
    Die Adressleiste des Browser gehört auch mMn nach unten, obwohl das eigentlich gegen jede Einheitlichkeit spricht da z.B. alle mir bekannten Suchleisten auch oben sind. Ich habe in meiner App auch ein Suchleiste oben (weil sie da einfach perfekt hinpasst) trotzdem muss man nie auf sie tippen um etwas zu suchen. Dafür gibt's nen Button in der AppBar und die Suche wird automatisch ausgeführt wenn nicht mehr getippt wird. Tja, das entspricht aber auch nicht der einheitlichen Bedienung der Suche.

    Ich arbeite schon seit ca. Dezember an einer App die optisch auf Grundlage der OneDrive App (nicht das aktuelle Design sondern das davor, welches so zerrissen wurde) entstanden ist. Die neue Dropbox App sieht im Prinzip genauso aus nur das meine App grün ist. Ich habe vor der Entwicklung und während dessen sehr viele Kommentare zum Hamburger gelesen und mich dazu entschieden alle Controls unten anzuordnen. Dann kam das Windows 10 Event und ich kam ins Grübeln. Die ersten Versuche haben es bestätigt, dass ein Hamburger Quatsch ist, aber um so länger ich mich damit befasst und rumprobiert habe desto cooler fand ich den Hamburger. Und jetzt ist er in der App drin; wird sich vermutlich aber deaktivieren lassen können, da die App ja weiterhin "von unten" bedient werden kann. Aktuell gibt es quasi drei Möglichkeiten das Menü zu öffnen (AppBar-Menü-Eintrag, Hamburger, Edge-SwipeIn-Geste).

    Und ich habe immer noch keine Antwort gehört/gelesen die mich überzeugt dass ein Hamburger Mist ist. viele haben gar keine Meinung und lassen sich mitziehen, und andere stört nur die Position bei einhändiger Bedienung oder das Design. Gut die letzten beiden Argumente kann man noch nachvollziehen da Nutzungsverhalten und Geschmäcker nun mal verschieden sind. Das sind zwar Meinungen die ich als Entwickler versuche zu beachten, aber dadurch wird eine App noch lange nicht unbedienbar. Ich hab auch noch nie gelesen, dass sich ein Linkshänder beschwert, dass Buttons meist rechts angeordnet sind, und das wäre z.B. ein richtiger Grund für mich um ein UI zu entwickeln die sich anpasst (ja ist geplant); aber auf einen Button zu verzichten der viele Freiheiten ermöglicht nur weil es manchen nicht gefällt, dass sie bei 2-3 zu 100 Nutzungen oben in die Ecken tappen müssen Stufe ich am Ende als vernachlässigbar ein.

    Lassen wir uns einfach mal überraschen wie sich die neuen Apps bedienen lassen werden.

    PS: Sorry, der Beitrag liest sich wahrscheinlich etwas unstrukturiert, habe ihn in mehren Schritten während Pausen geschrieben.

  • sehe ich auch so. ich glaube das die meisten nicht zu Windows wechseln weil sie noch Bluescreen von windows 98 kennen, microsoft einfach uncool ist und es zu wenige Apps gibt. das hat nix mit dem metro zu tun

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veröffentlicht von
Königsstein

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