Apple profitierte dabei von einer Reihe neuer Produkte und einem starken Weihnachtsgeschäft und setzte vor allem mit 74,5 Millionen verkaufter iPhones eine neue Rekordmarke. Dass der Absatz von iPad’s im Jahresvergleich um rund 18% einbrach, war dabei der einzige Wermutstropfen, aber auch nicht wirklich überraschend. Immerhin konnte Apple trotzdem 21,4 Millionen Tablets verkaufen.
Microsoft hatte einen Tag zuvor enttäuschende Quartalszahlen präsentiert – die Aktie brach daraufhin um bis zu 10% ein, was fast 40 Milliarden Dollar Firmenwert vernichtete. Wenn man die Zahlen von Microsoft und Apple vergleicht, muss man tatsächlich feststellen, dass die beiden Technologiekonzerne nicht mehr wirklich in der selben Liga spielen. Apple verdiente drei Mal so viel wie der Konkurrent aus Redmond. Allein das iPhone Geschäft ist größer als Microsoft und Google zusammen.
Bei den Smartphoneverkäufen ist die Diskrepanz noch deutlicher. Microsoft konnte zwar erstmals über 10 Millionen Lumias verkaufen. Dies ist aber nicht mal ein Siebtel der iPhone Verkäufe. Und das obwohl Microsoft vor allem mit günstigen Budget Phones erfolgreich war, während Apple im profitablen Premium-Segment die Sahne abschöpft. Microsoft kocketiert also nicht nur wenn sie sagen, sie seien im mobilen Geschäft jetzt der underdog.
Apple und Microsoft – Quartalsergebnisse im Vergleich
Microsoft | Apple | |
---|---|---|
Umsatz | $26,5 Milliarden | $74,6 Millarden |
Gewinn | $5,8 Milliarden | $18 Milliarden |
Verkaufte Smartphones | 10,5 Millionen | 74,5 Millionen |
Ein paar persönliche Gedanken dazu
Was sagt ihr zu Apple’s Rekordgewinn? Diskutiert mit in den Comments!
Quellen: TheVerge, Handelsblatt, SPON
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Einfach herrlich, wie die eigenen Stile der Redakteure hier immer wieder durchkommen: Für Königstein wird MSFT deklassiert, für Leo gibt es vor allem erhebliche Steigerungen. Ich denke, dass man nicht drum herum kommt, sich verwundert die Augen wegen Apples aktuellen Zahlen zu reiben.
Trotzdem spricht Königstein einen ganz erheblichen Punkt an, den auch schon andere Kommentatoren aufgegriffen haben. Apple gleicht in gewisser Weise dem MSFT der Balmer-Zeit: Irre Umsätze, aber totlangweiligt. Dass das nicht lange gut gehen kann, liegt nahe. Der Grund, warum ich aber glaube, das Apple in Zukunft nicht MSFT-gleich wieder absteigen wird, ist für mich: Apple wird - so zu Recht The Verge - geliebt, während MSFT aktuell nur genutzt wird. Apple hat sich in die Herzen der Kunden vermarktet.
... aber daran arbeitet auch MSFT ja momentan.
Da kann man mal sehen wie die Appel Jünger alles kaufen was die so anbieten. Das iphone 6 war zum start so schlecht egal ob software krankheiten oder schlechte Hardware trotzdem liefen sie alle zu den stores und mussten eins haben. Junge junge das ist doch krank
Prüft noch mal die Tabelle im Text... :)
Danke Paul, ist verbessert :)
@DMM Die Einbrüche bei MSFT im Moment sind den schwachen Abasatzzahlen der Windowslizenzen geschuldet. Diese Einnahmen werden in Zukunft bei MSFT sowieso eine kleinere Rolle spielen als bisher. Die schwerfälligen Auktionäre schreckt natürlich jeder Kurswechsel ab - sie brauchen Sicherheit. Von daher sehe ich die Zahlen von Microsoft gar nicht so düster wie einige andere. Die Spannung die MSFT in letzter Zeit bei mir erzeugt ist mir persönlich viel wichtiger als der (sicher temporäre) Kursverlust.
@Königsstein Während MSFT immer mit Arbeit verbunden worden ist (und nicht so coole DJ Arbeit, sondern in einem stickigen Burö ohne Fenster) und Apple immer mit coolem Lifestyle, entwickelte sich eine derartige Imagekluft. Apple ist also eher sowas wie Nike und Coca Cola. Jeder liebt Nike und Cola. Die, die es nicht tun und Protestkäufer von Fritz Cola, Safri Cola etc. sind (bei Nike ist ´die Protestkultur sogar noch weniger ausgeprägt, talk about good marketing) unterscheiden sich leider auch von Windows Usern, insofern, dass sie in hippen Kreisen angesagt sind. MSFT, als ehem. Monopolmonster, scheint leider noch nicht bereit dafür zu sein von angesagten Subkulturen gepusht zu werden.
Apple und Google hatten das Glück, dass an MSFT in den 90ern ein Exempel statuiert worden ist. Seitdem sind die Behörden äußerst zögerlich mit ähnlichen Regulierungsmaßnahmen. Schade.
Nee, noch nicht ganz fertig... :)
Apple ist für viele, wenn sie erst einmal damit angefangen haben, fast alternativlos. Das System-Apple weißt äußerst starke Lock-In-Effekte auf, die selbst wechselwillige Nutzer dreimal überlegen lassen, ob man wirklich ganz auf Gazpomme (genial!) verzichten kann.
Es ist noch ein weiter Weg im Bereich Smartphones für MS.
Wenn man mal von 280 Mio. im Quartal verkauften Androiden ausgeht (das ist geraten), steht es aktuell 28 : 7,5 : 1
Oder anders: Von 37 verkauften Smartphones ist eines von MS, 8 sind von Appple und 28 haben Android drauf.
Klar, nach Weihnachten werden die Zahlen anders aussehen, der Apple-Anteil wird deutlich geringer sein. dennoch ist es eine Hausnummer.
Aplle hatte in einem Quartal in 2014 etwa 85 Milliarden Downloads aus dem App-Store. Dazu wurden im Quartal 4/2014 100Mio. Geräte im jeweiligen Hochpreissegment verkauft (iPhones, Ipads, Macs), davon stützen 95Mio. Geräte die Umsätze im App-Store, weil sie "App-Store-Anschluss" haben (iPhones und iPads). Und diese Komponenten (inkl. weiterer Geschäftsfelder) sorgen im Kern für einen 75-Milliarden-Umsatz.
DAS nenne ich mal Ökosystem. Deswegen muss MS dafür sorgen, möglichst alle existierenden Win-User möglichst schnell auf Win10 zu bekommen. Deswegen verschenkt man es ein Jahr lang an einen großen Teil der aktuellen Benutzerschaft (Win7/8/8.1). Deswegen brauchen sie bei den Smartphones um jeden Preis Marktanteil. Auch dafür kann das Verschenken des OS helfen.
Aber schade, dass kein europäisches OS mehr im Rennen ist. Jolla wird es schwer haben.
Ansonsten: Das Verhältnis von Umsatz und Gewinn ist bei MS und Apple ja ähnlich (4,5 : 1 vs. 4,5 : 1). Nur der Umsatz von Apple ist eben deutlich fetter.
Die Möglichkiten, die Apple durch diese Zhlen an die Hand gegeben worden sind, wird das Unternehmen weiter dazu nutzn, alles einzukaufen, was irgendwie Erfolg versprechen könnte, allein schon deshalb, um Lizenzen zu ergattern und um es der Konkurrenz nicht zu überlassen. Die Menschen wollen offenbar die Monopolstellung unterstützen und trotz angeblicher Inividualisierung eher stromlinienförmig und "hip" sein. Das erklärte Ziel, Google zu vernichten, rückt durch solche Entwicklungen in greifbarere Nähe.
Was machen die anderen Unternehmen falsch? Sie versuchen, "erveryone´s darling" zu sein und sich in jede Nische zu schmiegen, anstatt eine klare Linie zu verfolgen. Microsoft/ Nokia zerklüften ihre Modellreihen in so viele unterschiedliche Geräteklassen und Ausstattungsvarianten, dass Ärger vorprogrammiert ist - nämlich der Ärger, ein vor zwei bis acht Wochen gekauftes Gerät womöglich schon wieder überholt zu sehen, weil es in anderer und vielleicht besserer Ausstattung günstiger auf den Markt kommt. Drei oder vier Modelle von günstig bis teuer in einer klaren Designsprache wären ausreichend. Der Kunde möchte über einen gewissen Zeitraum auch sein Gerät genießen können und nicht morgen schon mit einem veralteten Samrtphone dastehen, weil es aus dem eigenen Haus und in der gleichen Sparte ein besseres gibt.
Samsung macht es ähnlich, indem es unzähluge Varianten auf den Markt wirft, aber der Wiedererkennungswert der Smartphones macht dort den Erfolg aus. Egal ob klein oder groß in Austattung und Preis - die Geräte haben alle ein sehr ähnliches und klares Design und sind sofort als Samsung erkennbar, bieten also jede Menge Raum zur emotionalen Verschmelzung und zum "Dazugehören". Marken, die ständig ihr Gesicht verlieren bzw. verändern, können da nicht mithalten. Am Ehesten hätte noch HTC die Chance, im Android-Bereich eine führende Rolle zu übernehmen, indem es das Design der Premium-Sartphones konsequent durch die ganze Produktlinie zieht. Aber auch die Desires & Co. hat HTC nun dauernd starverändert und versucht, auf jeden fahrenden Zug ofort mit aufzuspringen, anstatt eine eigene Linie zu verfolgen.
Apple ist Lifestyle, In-sein, man zeigt, dass man sich etwas leisten kann (auch wenn ALG II-Empfänger sich für solche Geräte mit teuren Verträgen ebenso wie Schüler und Azubis gerne mal übernehmen) und nimmt dabei gerne in Kauf, dass diese Firma, obwohl sie es sich leisten könnte, anders zu arbeiten, trotz der überteuerten Geräte Menschen in aller Welt ausbeutet zu Hungerlöhnen und unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Datenschutz und überteuerte Apps und Zusatzprodukte interessieren einen Apple-Jünger ebensowenig wie die Kernfrage, was die eigentliche Leistung von Apple seit dem Start des iPhones gewesen ist - nicht die eigene Kreation, sondern das Zusammenführen von Innovationen anderer Entwickler und Unternehmen zu einem Produkt und ein - zugegeben - sensationelles Marketing. Wenn der Apfel leuchtet, leuchten auch die Augen. Nicht aber die der auf dem Weg dahin ausgebeuteten Länder und Menschen. Aber das ist alles gerechtfertigt, um - wie beim Öl und Fast Food - mittlerweile in aller Welt den "american way of life" durchzusetzen.
Sorry für die vielen orthografischen Fehler... längere Texte schreiben mit dem Smartphone ist nicht so mein Ding.
Wenn ich könnte, würde ich noch ergänzen. Kann ich aber nicht. Ein top "Off Topic" Beitrag ist dir gelungen.
Ja, das stimmt, der Kommentar ist selbst ein kleiner Artikel im Artikel. :-)
Probleme bei Datenschutz und Ausbeutung haben alle internetnutzenden Geräte. Nicht dass ich das gut finde, aber es ist kein alleinstellungsmerkmal von Apple. Und "Google zerstören" stelle ich mir mit dem kleinen Marktanteil trotz der vielen Kohle schwierig vor.
Samsung ist mit seiner Politik einige Jahre sehr gut gefahren. Ich vermute eher, dass denen inzwischen vor allem ihre Update-Politik und das damit verbundene Image beim Standard-Verkaufspersonal auf die Füsse fällt, weniger die Modellzerklüftung. Darunter hat ja auch WinPhone m.M.n. nach wie vor zu leiden.
Datenschutz beziehe ich bsonders auf die NSA-Problematik (amerikanisches Unternehmen) und die auch kürzlich z.B. von Snowden veröffentlichte Aussage, dass er von einem iPhone Abstand nehmen würde. Natürlich haben alle Probleme damit, aber ich sehe das hier besonders kritisch. Das Steve Jobs Google vom Markt verbannen wollte ist eine von ihm selbst getroffene Aussage. Mit zunehmendem Besitz von wichtigen Patenten kann man den Konkurrenten Google und auch MS das Leben sehr schwer und teuer machen. Patentstreits sind teuer und der Verkaufsstopp für Geräte, den es ja in den letzten Jahren immer mal wieder gab, kann schon in den Ruin treiben. Und die Entwickler bieten ihre Neuerungen natürlich auch dem an, bei dem sie sich am meisten Gewinn versprechen.
Bei Samsung sehe ich eher eine Übersättigung der Käufergruppe als Grund für die momentanen Zahlen an. Der Bedarf ist weitgehend gedeckt und das S5 z.B. is ein tolles Gerät, aber zum S4 nicht der Riesensprung an Innovation. Da wird vielleicht die neue Edge-Technologie noch einiges verändern, denn ein paar Megapixel mehr Kamera oder eine noch höhere, aber nicht mehr erkennbare bessere Displayauflösung sind nicht ausschlaggebend, um sehr viele Kunden anzuziehen. Samsung könnte zusätzlich mit Stereosound wie HTC ein Lockmittel einbauen und mit kleinen, aber prägnanten Qulitätsverbesserungen wieder neue Kunden locken.
Apple hat z.B. mit der Abkehr von Steve Jobs´Strategie, keine größeren Displays zu verbauen, den Verkauf enorm steigern können. Denn die iPhone-Nutzer waren die kleinen Displays in einer Zeit der eierlegenden Wollmilchsäue mit unendlichen Funktionen wohl leid, wenn sie auf die großen Displays der Android-Konkurrenten sahen, mit denen man besser arbeiten konnte.
OMG... zeigt sich da jetzt meine verdorbene Phantasie, oder ist das Bild etwas versaut? Da bückt sich doch Einer, während der Andere sich von hinten....quasi...ich sach nix mehr hahaha