Windows Mixed Reality

Dank Microsoft könntet ihr in Mixed Reality bald aussehen wie ihr möchtet

Microsoft lässt nicht ab vom Thema Mixed Reality. Im Vordergrund ist kürzlich die HoloLens 2 gelauncht und einige neue Brillen von OEMs befinden sich in Arbeit.

Im Hintergrund entwickelt Microsoft immer neue Technologien, die das Mixed Reality-Erlebnis erweitern und verbessern.

So hat Microsoft nun eine neue Methode erforscht, die es Nutzern erlaubt, ihr Aussehen per Mixed Reality zu verändern (Patent US20190108681).

Potentiell Wegweisend für Bekleidungsindustrie

Microsoft beschreibt die neue Technologie für Mixed Reality so:

Techniken zur Anpassung des Erscheinungsbildes in der gemischten Realität werden bereitgestellt. Gemäß einem Satz von Ausführungsformen kann eine elektronische Vorrichtung, die konfiguriert ist, um gemischte Realität (d.h. eine Vorrichtung mit gemischter Realität) zu ermöglichen, das Vorhandensein einer realen Person in einem Sichtfeld der Vorrichtung erkennen und bestimmen, ob die Person mit einer oder mehreren optischen Anpassungen verbunden ist. Wenn ja, kann die Mixed-Reality-Vorrichtung die eine oder mehrere Erscheinungsanpassungen auf oder in der Nähe der Person auf einem Display der Vorrichtung darstellen.
Interessant ist dabei nicht nur der Part den der Träger einer Mixed Reality Brille (der Beobachter) spielt, sondern auch sein Gegenüber.
Der Beobachter sieht nämlich, ob sein Gegenüber bestimmte Aussehen-verändernde Optionen für Mixed Reality aktiviert hat und kann diese entsprechend wahrnehmen. Der Beobachtete aktiviert diese optischen Veränderungen beispielsweise per mobiler App:
Die vorliegende Offenbarung beschreibt Techniken, die von einem Mixed-Reality-Gerät implementiert werden können, um das Erscheinungsbild von realen Individuen anzupassen, die in Mixed-Reality-Umgebungen erscheinen, die über das Gerät präsentiert werden. Auf einem hohen Niveau beinhalten diese Techniken das Erkennen der Anwesenheit einer Person im Sichtfeld der Vorrichtung durch die Mixed-Reality-Vorrichtung und das Bestimmen, ob die Person mit einer oder mehreren Erscheinungsanpassungen verbunden ist.
Wie hierin verwendet, ist eine “Erscheinungsanpassung” ein digitaler Gegenstand, ein Objekt oder ein visueller Effekt, mit dem das Aussehen des Einzelnen verändert werden kann. In verschiedenen Ausführungsformen kann der Einzelne über eine Self-Service-Benutzeroberfläche (z.B. ein Webportal oder eine mobile Anwendung) die Aussehenanpassungen auswählen/definieren, denen er zugeordnet werden möchte, und diese Anpassungen können auf einem oder mehreren Servern gespeichert werden, die kommunikativ mit dem Mixed-Reality-Gerät verbunden sind.
Das Ganze soll die Interaktion zwischen zweier Individuen, die Mixed Reality-Geräte benutzen, bereichern.
Für die Bekleidungs- und Schmuckindustrie könnte dies in Zukunft völlig neue Wege eröffnen. Die Möglichkeiten der Gestaltung in virtuellen Welten sind sehr viel größer als in der Realität.
Es ist gut denkbar, dass Bekleidunghersteller wie Nike, H&M oder aber auch Luxusmarken wie Gucci oder Louis Vuitton, einen virtuellen Shop anbieten, aus denen Nutzer ihre Ware kaufen.

Profilinformationen zu Personen

Auch wenn das Patent vor allem vom Aussehen der Nutzer im Mixed Reality spricht, kann die Technologie prinzipiell auch anders eingesetzt werden.

So könnten neben einer Person verschiedene Informationen wie Alter, Facebook-Name, etc. angezeigt werden, wenn das Gegenüber dies wünscht. Den Möglichkeiten über Detailreichtum und Umfang sind kaum Grenzen gesetzt.

Momentan ist dies sicher noch alles Zukunftsmusik. Alex Kipman, der “Vater” der HoloLens, hat aber schon für die nächsten Generationen von Mixed Reality-Hardware vielversprechende Formfaktoren in Aussicht gestellt.

Das Aussehen solcher Brillen werde sich in Zukunft nicht von einer normalen Brille unterscheiden lassen.

Was glaubt ihr: Werden wir in Zukunft mit Mixed Reality-Brillen herumlaufen, entsprechende Accessoires tragen und Informationen des Gegenüber mit nur einem Blick erfahren können?

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  • Der originäre Text beschreibt weniger eine Zukunft in der wir "alle" mit solchen Brillen oder Vorrichtungen herumlaufen werden, sondern vielmehr wie man zum Beispiel zu Hause online einkaufen kann und dabei durch virtuelle Anproben das "Shopping Erlebnis" intensiviert. Ähnlich wie bei "Mr Spex", man braucht lediglich eine Gerät mit WebCam. Bei "Mr Spex" funktioniert das schon ganz anständig. Man benötigte so nicht notwendiger weise VR oder AR Glasses, sondern lediglich eine verbesserte WebCam Darstellung des Nutzers im virtuellen Shop. Das wäre eine abgeleitete Funktion aus der VR Technologie, die weite Verbreitung finden könnte. Ich denke, dass der Nachfrage Markt nach wie vor sehr konservativ ist bezüglich solcher Innovationen (siehe 3D TVs oder die Annahme der AR Technologie).
    Es kommt sehr stark auf die Vermarktungsstrategie an, in wie fern starke Einschnitte in unsere alltäglichen Routinen durch derlei Anwendungen beim Verbraucher in dosierter Form ankommen. Apple unter Jobs verstand es wie kein zweiter eine einschneidende Weiterentwicklung so anzupreisen, dass man direkt den notwendigen Lifestyle zur Einbettung des Neuen bereitwillig dazu kaufte. Wenn ich Mr Spex betrachte, bemerke ich, dass gar nicht so viele Leute diese "virtuelle Anprobe" schon mal ausprobiert haben. Die Nachfrage nach diesen "Dingen" muss also erst noch geschaffen werden.

    • Der Beitrag ist schon korrekt. Es geht um AR. AR hat den "Fehler", dass man sich nicht selbst betrachten kann, die "WebCam" sieht immer von einem weg. Das ist nicht mit "Mr Spex" vergleichbar.
      Es wird mit oberflächenverändernden Texturen experimentiert und abgefragt, was die Bevölkerung davon hält, bzw. darauf vorbereitet. Mehr nicht. wenn das gut ankommt und als "Akzeptiert" angenommen wird, kommen die nächsten Schritte: Werbung, großflächigere Anpassungen, ...
      Ich male mir die Welt, wie sie mir gefällt. Gegen Geld natürlich ;-)

  • Da fällt mir spontan ein gutes Buch zu dem Thema ein, deshalb:
    Buchtipp: "Hologrammatica" von Autor Hillenbrand
    Ist natürlich überspitzt, aber wer weis, was die Zukunft bringt.

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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