Die kabellos funktionierenden Bluetooth-Kopfhörer sind einfach praktisch, zum Musikhören oder Fernsehen, für Hörbücher oder den Sport. Stiftung Warentest hat von großen Bügelkopfhörern bis zu den kleinen Ohrstöpseln, den sogenannten In-Ear-Kopfhörern, verschiedene Modelle getestet. Dabei standen Klang, Tragekomfort und Akkulaufzeit im Fokus.
Mittlerweile können es die kabellosen Bluetooth-Kopfhörer in der Klangqualität mit ihren kabelgebundenen Kollegen aufnehmen. Sie lassen sich drahtlos mit jedem geeigneten Gerät verbinden, beispielsweise mit dem Smartphone, dem Notebook, dem Tablet, der HiFi-Anlage oder dem Fernseher. Mit den modernen Bluetooth-Kopfhörern liefern nicht nur die großen Bügelmodelle einen guten Klang, auch einige In-Ears bestehen mittlerweile den Klangtest. Drahtlose Übertragung bedeutet heute also nicht mehr automatisch den Verlust an Klangqualität.
Für andere Nutzer muss der Kopfhörer handlich sein, weil sie viel unterwegs sind. Die kleinen In-Ear-Kopfhörer sind besonders praktisch für diese Zwecke. Doch die User müssen hier Abstriche bei der Akkulaufzeit machen. Während die Bügelkopfhörer bis zu 62 Stunden Akkulaufzeit haben, sind es bei den kleinen In-Ears gerade mal vier bis neun Stunden.
Funkkopfhörer für den Sportler haben meist ausgeklügelte Befestigungselemente, beispielsweise kleine Kunststoffhaken für die Ohrmuschelwindungen oder Bügel, die hinterm Ohr zu befestigen sind. Wichtig ist, dass sie auch bei wilderen Bewegungen nicht herausfallen. Große Bügelkopfhörer sind hier eher ungeeignet, denn sie verrutschen leicht und die Ohren schwitzen unter den Polstern. Insbesondere Jogger sollten ein Modell wählen, dass die Außengeräusche nicht zu sehr abschirmt, ansonsten kann es im Straßenverkehr gefährlich werden, wie der MDR berichtet. Natürlich ist auch der Preis ein entscheidendes Kaufkriterium. Dabei kann eine Preisvergleichsseite, wie Idealo, eine große Hilfe sein.
Bei den Bügelkopfhörern gibt es zwei Möglichkeiten: On-Ear und Over-Ear.
Die modernen, kleinen Funkkopfhörer sind ideal, wenn die User viel unterwegs sind und dabei unkompliziert Musik genießen möchten. Die kleinen In-Ear-Kopfhörer sind besonders praktisch, weil sie bei Nichtgebrauch einfach in die Hosentasche passen. Für großes Hörvergnügen müssen die kleinen Ohrstöpsel allerdings perfekt sitzen.
Von der Klangqualität sind die modernen In-Ear-Kopfhörer ihren Kollegen mit Bügel ebenbürtig, was lange Zeit nicht der Fall war. Vor allem wer Bässe mag, ist mit diesen kleinen Ohrstöpseln gut beraten. Wenn die Gehörgänge durch die kleinen Ohrhörer gut abgedichtet sind, klingen die tiefen Töne besser. Wer gerne Hip-Hop oder Rock hört, für den ist das ideal. Im Sommer sind die kleinen Modelle im Vorteil, weil sie die Ohren nicht so sehr aufwärmen. Allerdings müssen die Geräte mit den winzigen Akkus öfters nachgeladen werden. Wer längere Touren plant, sollte deshalb eine Powerbank mitnehmen.
Bei den In-Ear Kopfhörern gibt die klassischen Bluetooth-In-Ears und die True-Wireless-Modelle (“Earbuds“), die komplett ohne Kabel auskommen. In der Regel sind die kleinen Kopfhörer-Modelle kabellos mit dem Ausgabegerät verbunden, doch zwischen den beiden Ohrstöpseln gibt es immer noch ein Kabel oder einen Bügel. Bei den neuen True-Wireless Kopfhörern sind auch das rechte und das linke Ohr per Bluetooth miteinander verbunden, ganz ohne Kabel und dennoch mit Stereosound.
Bei den True-Wireless-Modellen führt der Sennheiser Momentum True Wireless bei Stiftung Warentest das Testfeld an. Er ist klanglich sogar besser als die Bügelkopfhörer. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen Bang & Olufsen Beoplay E8 2.0, der mit Abstand der teuerste Knopf im Ohr ist, und der Bose Soundsport Free Wireless. Der True-Wireless Kopfhörer von Apples Airpod schaffte es nur auf Platz 5.
Wer nach der besten Klangqualität sucht, sollte sich den Sennheiser Momentum Free zulegen. Noch etwas besser ist der Bose Soundsport Wireless, ebenfalls ein In-Ohr-Modell, das es allerdings nur als Ohrstöpsel gibt. Darunter könnte der Tragekomfort leiden. Bei den Bügelkopfhörern haben der Sony HW-1000XM3 und der Skullcandy Venue am besten abgeschnitten. Bei den beiden Anbietern gab es allerdings Minuspunkte im Test, weil die Modelle mit datenversendenden Apps einhergehen.
Für den Sport sind In-Ear-Kopfhörer am besten geeignet. Der JBL Everest Elite 150 NC wurde von der Stiftung Warentest in dieser Kategorie zum Testsieger gekürt. Er überzeugt mit einem festen Halt und einem guten Klang. Weiterhin empfehlen die Tester das Superleichtgewicht von Samsung, die Galaxy-Buds wiegen nur elf Gramm, und die Jaybird Run XT, die spritzwassergeschützt sind.
Wer mit seinem Kopfhörer für Ruhe sorgen möchte, braucht ein Modell mit aktiver Geräuschunterdrückung. Der Sony WH-1000XM3 kann das bei den Bügelkopfhörern besonders gut, aber auch die Surface Headphones von Microsoft landen mit einer Gesamtnote von 2,1 in der Spitzengruppe. Bei den In-Ohr-Modellen liegt der JBL Everest Elite 150 NC in puncto Noise Cancelling klar vorne.
Die drahtlosen Kopfhörer sind meistens nicht gerade günstig. Einer der wenigen Bluetooth-Kopfhörer unter 100 Euro ist der Sennheiser HD 4.40 BT mit Bügel. Das teuerste Modell im Test war der Beyerdynamik Lagoon ANC. Dabei hat sich im Test gezeigt, dass die teuren Modelle meistens auch die besseren Kopfhörer sind.
Als Auswahlkriterium ist manchmal auch die Akkulaufzeit ausschlaggebend. Der Skullcandy Crusher Wireless mit Bügel überzeugt mit einer Akkulaufzeit von 62 Stunden. Der Bang & Olufsen Beoplay H81 schafft es nur auf etwa 35 Stunden, allerdings kann dieses Modell mit aktiver Geräuschunterdrückung punkten.
Welche Kopfhörer benutzt ihr?
Hier findet ihr den Test von Stiftung Warentest (kostenpflichtig)
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