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Bericht: Home Hub – Microsofts Angriff auf Google Home und Amazon Echo

Wie Windows Central gerade exklusiv berichtet hat, soll Microsofts Home Hub eine Antwort auf Google Home, Amazon Echo und auf alle anderen Player im Smart Home Bereich werden. Das besondere daran: Statt auf eine einzelne und spezifische Hardware zu setzen, soll der Home Hub aus jedem Windows 10 PC eine solche zentrale Steuereinheit machen.

Was macht Microsoft Home Hub?

Wie bereits in einem früheren Beitrag erwähnt, wird der Home Hub ein zentraler Account für das Zuhause sein. Jeder Nutzer auf einem PC hat seinen eigenen Account, die verschiedenen Konten kommunizieren aber nicht miteinander. Der Home Hub Account soll das Bindeglied darstellen, das freigegebene Informationen für alle Mitglieder des Hauses frei zugänglich macht. So haben alle Zugriff auf den Gemeinschaftskalender (ein Feature, welches so genial in den “Räumen” auf Windows Phone gelöst war), doch auch Notizen und Apps (beispielsweise gemeinsame Playlists) , werden von allen geteilt.

Ähnlich wie beim Surface Hub, soll auch der Home Hub einen eigenen Willkommensbildschirm und eine eigene UI Oberfläche erhalten (siehe Beitragsbild, welches ein Konzept für den Willkommensscreen zeigt). Der Home Hub soll dem Bericht zufolge erste Elemente der neuen “Neon”-UI enthalten.

Unter der Oberfläche des Home Hub, liegt freilich weiterhin der normale PC mit allen separaten Accounts. Diese persönlichen Informationen kann jeder Nutzer auch über den Home Hub erreichen, indem er sich beispielsweise mittels Windows Hello verifiziert.

Diese Funktionen sollen offenbar auch Crossplattform, auch auf iOS und Android funktionieren – vermutlich durch Cortana.

Cortana, das Zentrum des Smart Home

Cortana, unsere ewig lauschende, virtuelle Assistentin, soll das Zentrum der Smart Home Funktionen dienen. Kurzgefasst soll Microsofts Home Hub durch Cortanas Sprachverständnis alle Funktionen beherrschen, die Google Home oder Amazon Echo bieten. Der Vorteil von Home Hub ist zudem aber, dass man die Option hat diese Steuerung visuell über einen Bildschirm vorzunehmen (wie gesagt über jeden beliebigen Windows 10 PC).

Ein orangener Kreis könnte “FamTana” (Familien Cortana) von der normalen Cortana unterscheiden

Microsoft baut an “Connected Home” – App

Die vielleicht spannendste Neuigkeit ist, dass Microsoft an einer “Connected Home” – App arbeitet, die alle Elemente des Smart Homes wie Lichter, Thermostate, Türen, Schlösser etc. steuert.

Die Connected Home App wird dabei mit allen Geräten funktionieren, die nach OCF (Open Connectivity Foundation) und OpenT2T (Open Translators to Things) Standard funktionieren – das deckt momentan den Großteil der Smart Home Hardware auf dem Markt ab (z.b. Philips Hue). Dieser Punkt ist auch ideell wichtig – die Industrie braucht meiner Meinung nach Standards, damit in erster Linie dem Nutzer geholfen ist.

Die Einrichtung der Geräte soll quasi automatisch ablaufen (Plug and Play). Wird ein neues Gerät entdeckt, wird Home Hub direkt fragen, ob es die neue Hardware einpflegen soll.

Das Surface Home Hub könnte man sagen

Um nochmal deutlich zu werden: Home Hub ist keine Hardware, sondern eine Software, die auf allen Windows 10 PCs funktioniert. Das heißt aber nicht, dass es keine spezielle Hardware dafür geben wird.

Ein riesiger Bildschirm, ein Surface Home Hub sozusagen (wie ein Surface Hub nur eben nicht für den Konferenzsaal), ist sehr gut vorstellbar und auch in Planung. Allerdings soll ein solches Gerät  laut des Berichts nicht von Microsoft selbst, sondern von seinen Partnern kommen.

Im Grunde hat Microsoft bereits mit dem Surface Studio ein fantastisches Gerät hervorgebracht, dass sich als Home Hub nutzen ließe (günstigere Hardware von OEMs wäre aber wünschenswert).

Und jetzt die spannende Frage: Wann?

Nun, das ist nicht ganz klar. Erste Realisierungen werden wohl schon für Redstone 2 oder 3 kommen (also gegen Ende 2017). In 2018 werden wir wohl das ganze Bild zu sehen bekommen.

Microsoft meint es ernst mit dem Home Hub. Ich hoffe sie haben einen guten Plan, um auch Entwicklern die nötigen Werkzeuge an die Hand zu geben. Dann könnte der Microsoft Home Hub wirklich eine Chance gegen Google Home, Alexa haben.

 

Das war jetzt ziemlich viel. Nachdem ihr verdaut habt, könnt ihr ja eure Meinung äußern.


Quelle

Zeige Kommentare

  • Für mich hört sich das extrem spannend an. Vor allem die Alternative zur Sprachbedienung, die man durch den Einsatz eines beliebigen PCs hat, könnte die Hemmungen bei Smart Home Muffeln nehmen. Die Unterstützung von Smart Home Standards ist ebenfalls vorbildlich - das ist der richtige Weg.

    • Jo seh ich genauso und ich finde es sehr löblich wie innovativ Microsoft ist. Sie perfektionieren andere Geräteklassen und machen es besser als die Konkurrenz denn da läuft das nicht einfach auf nem pc den eh jeder hat, sondern man braucht neue Hardware

      • genau das empfinde ich aber als lästig, die Sache mit dem PC. Ich hab keinen Bock ständig meinen PC laufen zu lassen, zumal ich auch keinen Desktop PC nutze sondern nen LapTop und der hat auch keinen wirklichen Platz im Wohnzimer, beispieslweise.

        Sinnvoller wäre es dann meiner Meinun nach, eine App Plattformübergreifend zu entwickeln, so dass im prinzip jedes mobile Device zum Home Hub werden kann.

        • Wer weiß, welche Geräteklassen wir in einigen Jahren tatsächlich für ein Smart Hub zu Hause benutzen. Warum sollten es nicht gar größere Bildschirme sein (integriert in einen Spiegel zum Beispiel auch) über die das ganze intelligent läuft. Wenn man nicht genau weiß, welche Geräteklassen zukünftig das Rennen machen oder vllt. sogar unterschiedliche Geräteformate, dann ist die Softwarebasierte Stoßrichtung evtl. die flexiblere Strategie?!

        • Du kannst auch einen Dumb-TV zum Home Hub machen, indem Du einen 100-Euronen-Stick-PC (oder noch billigeres) an einen HDMI-Eingang klemmst. Dann muß der große PC nicht die ganze Zeit laufen. :)

  • Wäre sinnvoll wenn eine derartige App auch auf WinMobile funktionieren würde.
    Bei der Konkurrenz gibts das bereits. PC ist leider zu wenig….mein Licht etc. kann ich daheim auch ohne PC aus-und anschalten ? ….interessant wäre es erst von unterwegs, wenn kein PC zur Verfügung steht.

    • Cortana soll ja ausdrücklich die Zentrale sein. Ich hab Cortana auf dem Smartphone, du? :)

      • Cortana? ! Versteht ja bislang noch nicht mal die Termineingaben einwandfrei (ich spreche nachweislich sehr deutlich ?)….dürfte noch ein sehr langer Weg sein bis zum Traum des SmartHome per Cortana; SmartHome würde ich sehr gern per Smartphone steuern können (eine Sprachassistentin brauche ich dazu nicht!), aber dazu müsste ich mir wohl erst ein Android oder IPhone besorgen.
        Microsoft will da offenbar wieder mal den zweiten Schritt vor dem ersten machen ? ?!
        Da verstehe noch mal einer die Vorgehensweise von Microsoft: Einerseits ziehen sie sich vom Smartphonemarkt zurück, weil die Konkurrenz da bereits zu stark vertreten ist, andererseits wollen sie im SmartHome-Bereich auch gleich mitmischen obgleich auch da bereits andere ihre Teppiche ausgelegt haben und bereits deutlich weiter sind.

        • Naja, "OK Google" reagiert sehr sehr oft auch auf komplett andere Begriffe. Man sagt iiiirgendetwas im Raum mit "OK.." und schon geht das Ding an, zumindest beim Arbeitskollegen der Android derzeit nebenbei testet ist das sehr oft der Fall.
          Natürlich ist Cortana nicht perfekt, die anderen Lösungen jedoch auch lange nicht.
          Und vom Smartphone Markt zurückziehen? Nur von dem Smartphone Markt den man bisher kennt. Jedoch wollen sie nach wie vor den mobilen Markt erfolgreich erreichen - 3in1 Geräte sozusagen. Ein Smartphone was aber auch komplett als PC Ersatz dienen kann etc. Mal abwarten ob sie es schaffen, aber man kann nicht behaupten, sie haben sich zurückgezogen. =)

          • Ja aber es ist eben auch oft so dass Cortana es richtig versteht aber dann falsch interpretiert, warum auch immer. Da ich häufig Nachtschicht habe stell ich meinen Wecker mit Cortana auf 12 Uhr. Aber Cortana denkt sich ich meine Nicht 12 Uhr sondern 0 Uhr Beziehungsweise 24 Uhr. Aber wenn ich einen Wecker auf 0 Uhr möchte dann sag ich das. Wecker stellen sind meiner Meinung nach Grundfunktionen. Und Cortana sollte das machen was man sagt und nicht irgendetwas dazu erfinden das niemand gesagt hat. Im Textfeld steht Sogar 12 Uhr, aber im fertigen Wecker steht 0 Uhr.

          • Allerdings hat cortana bei mir auch schon mal ohne "hey Cortana" zugehört und dann mitten im Unterricht gesagt das sie keine verbindung herstellen kann...

  • Also: Die Connected-Home-App ist absolut überfällig. Ich finde es sehr gut, dass MS hier tätig wird, denn bislang werden praktisch alle Geräte ausschließlich durch iOS oder Android gesteuert.
    SmartHome finde ich auch sehr interessant. Ein WinM auf einem Fernseher mit SmartHome - Perfekt! Mir sind die aktuellen Fernseher mit ihrer Internet-Konnektivität, evtl. sogar ob ich es will oder nicht, suspekt.

  • Bin etwas erstaunt, das Apples Home Kit in der Berichterstattung überall außen vor bleibt und immer nur Google und Amazon als Konkurrenz genannt werden. Allerdings kommt Apple damit ja auch nicht so richtig in die Gänge.
    Cortana versteht mich übrigens weitaus besser als Siri, stellt sich aber bei den Antworten gelegentlich dümmer an...

  • Meine Idee dazu, nen Touchbildschirm so wie im Bild.
    N Handy mit einem gewissen Bildschirm, oder Tab mit einem kleinen und dann hinter den Spiegel bauen. Hier aber nicht dem ganzen, sondern nur ein Teil des Spiels abdecken.
    Den bei ähnlichen Lösungen sind dir Spiegel meldet ner 10-13 Zoll.
    So kann man sich ordentlich waschen dabei die Termine lesen und die Musik wird derweile per BT an Lautsprecher im Raum gesendet.

  • Smart Home habe ich schon vor 10 Jahren erwartet, dass es kommen wird. Aber meine Vorstellungen gingen etwas weiter. Dass das nämlich bereits beim Hausbau in die Hausinstallation integriert ist, natürlich upgradefähig, sowohl Hardware als auch Software. Es dauert wohl noch, bis das Standard wird. Umso besser, dass Microsoft sich dieser Entwicklung annimmt.

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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