Es gibt immer mehr Menschen, die flexibel und ohne festen Arbeitsort ihre Brötchen verdienen. Home Office ist zwar schön, aber manchmal möchte man auch mal von Zuhause rauskommen, um neue Eindrücke zu sammeln. Immer die dreckige Wäsche vor Augen zu haben, die einem von der eigentlichen Arbeit ablenkt, ist nicht gerade inspirierend.
Jetzt steht man mit Laptop und Kopfhörern im Gepäck an der frischen Luft und – ja, wohin soll man denn nun zum Arbeiten gehen? Wer sich ein Büro oder Coworking Space nicht leisten kann oder will, muss nun eine Alternative suchen.
Am besten einen Ort wo man Kaffee trinken kann und es gutes Internet gibt, ein Plätzchen also, mit einem richtig schönen WLan-Hotspot, Heiss- oder Kaltgetränken und vielleicht den ein oder anderen Snack.
Ein Café – gute Idee!
Dieser Artikel richtet sich an alle Arbeitsnomaden, auf denen die obige Beschreibung passt. Ich möchte euch gerne einige Location-Tipps geben, die ich mittlerweile zu schätzen gelernt habe, wenn ich von unterwegs mit dem Laptop arbeiten möchte.
Einige dieser Locations kann man in ganz Deutschland (oder weltweit) finden, andere sind Berlin-spezifisch, da ich in unserer Hauptstadt zuhause bin.
Gütekriterien für Cafés als mobiles Büro:
Ich würde mich freuen, wenn ihr in den Kommentaren eigene tolle Cafés und andere Plätze vorschlagen würdet, in denen Menschen ohne festen Arbeitsort eine gemütliche Alternative zum Büro oder Coworking Space mit gutem WLan finden.
Viel Spass beim Lesen!
Ok, das war jetzt irgendwie vorhersehbar. Starbucks stellt wohl für die meisten Menschen das Standard-Café dar, wenn sie an Kaffee und WLan-Hotspots denken.
Tatsächlich war Starbucks das erste Café, das ich als mobilen Arbeitsplatz genutzt habe. Und auch heute noch besuche ich den Kaffeeriesen, weil es einige Vorzüge gegenüber anderen Locations bietet.
Die großen Vorteile von Starbucks: Es ist sehr gemütlich, das Personal interessiert es nicht im Geringsten, wenn man stundenlang über einem (relativ günstigen) Filterkaffee brütet und es gibt kostenlose Toiletten. WLan gibt es natürlich auch und das kostenlos und ohne zeitliche Begrenzung. Toll sind auch die vielen und leicht zugänglichen Stromanschlüsse.
Wenn man eine zeitlang „im Business“ ist und auch Alternativen zu Starbucks ausprobiert hat, fallen einem auch die Nachteile des Kaffeeriesen auf.
Das WLan im Starbucks ist nicht besonders schnell. Die Downloadgeschwindigkeiten sind noch gut genug, um normal zu arbeiten. Wenn man allerdings sehr viel Upload hat oder gerne zwischendurch Filme streamt oder sonstwie große Dateien herunterladen muss, stößt man schnell an Grenzen.
Dazu kommt, dass die Snacks und Preise von Kaffeespezialitäten sehr teuer sind. Wer hauptsächlich arbeiten möchte, bestellt einen Filterkaffee oder Tee. Hier hat man den Vorteil, dass man für ca. 50 Cent (Preise variieren je nach Standort) einen (einmaligen) „Refill“ bekommt. Der Durchschnittspreis bleibt so relativ niedrig.
Ein weiterer großer Nachteil ist die Menge an Gästen. Starbucks ist bei Touristen äußerst beliebt und ist dadurch immer unglaublich voll. Regelmäßig werden ganze Busse voll Menschen regelrecht abgeladen. Der Lautstärkepegel ist dadurch entsprechend hoch und man sitzt gedrängt. Wer damit nicht umgehen kann, sollte einen Bogen um Starbucks machen.
McDonald‘s – lasst mich aussprechen 🙂
Seit einigen Jahren gibt es in fast allen McDonald‘s Schnellrestaurants ein McCafe. Hier bekommt man von Cappuccino über Latte Macchiato, Muffins und Cookies, alles, was man von einem Kaffeeladen erwartet.
McDonald‘s hat einige Vorteile gegenüber Starbucks, aber auch einige Nachteile.
Das WLan im McDonald‘s ist hervorragend. Da es sich um einen Telekom Hotspot handelt, habt ihr eine schön hohe Down- und Uploadgeschwindigkeit. Leider habt ihr eine Zeitbegrenzung von 3 Stunden pro Tag.
Die Kaffee- und Snackpreise sind sehr viel niedriger als bei Starbucks und man bekommt, wenn man möchte, auch warmes Mittagessen. Zahlung per Karte sowie Google/Apple Pay ist kein Problem.
Stromanschlüsse gibt es in der Regel genügend, die Toilettennutzung ist kostenfrei.
Neben der Zeitbegrenzung beim WLan, kann bei McDonald‘s die Atmosphäre etwas störend sein. Es handelt sich schließlich immer noch um einen Fast Food-Laden, der von allerlei Touristen überschwemmt wird. Dafür interessiert sich das Personal null dafür, ob ihr dort 3 Stunden oder 3 Tage sitzt. Ihr müsst nicht einmal etwas kaufen, um dort zu arbeiten – ihr werdet ohnehin ignoriert.
Die Bäckerei Junge ist erst seit wenigen Jahren in Berlin präsent, gehört aber momentan zu meinen absoluten Lieblingscafés, um von unterwegs zu arbeiten.
Es gibt einfach sehr viele Vorteile, die sich hier für einen modernen Arbeitsnomaden bieten. Das WLan ist dank zeitlich unbegrenzten Telekom-Hotspots genial schnell. Das Essensangebot ist fantastisch, auch, weil es sich ja um einen Bäcker und nicht um ein klassisches Café handelt. Der Preis ist fair und, ein dicker Bonus, es gibt kostenloses Leitungswasser.
Die Zahlung kann über Karte, Google Pay und Apple Pay erledigt werden und keiner schaut dich deswegen krumm an.
Die Toiletten sind sauber und schick, die Einrichtung mit bequemen Ledersesseln gemütlich. „Junge“ ist auch nicht so extrem überfüllt wie Starbucks oder McDonald‘s.
Die Bäckerei Junge gibt es leider noch nicht im gesamten Bundesgebiet, befindet sich aber auf Expansionskurs. Meiner Meinung nach ist es das perfekte, flexible Büro für Jederman.
Kommen wir zu den Cafés, die es nur in Berlin gibt. Die Digital Eatery nimmt hier als Microsoft Fan natürlich eine erwähnenswerte Position ein. Es handelt sich hier nämlich um den offiziellen Showroom von Microsoft Berlin.
Die Eatery ist sehr stylish und gemütlich gestaltet, mit vielen Perlen für Microsoft Fans. Hier könnt ihr die neusten Surfaces ausprobieren, nach Herzenslust Xbox zocken und auch mal den Support anhauen, falls ihr ein Windows oder Surface-Problem habt.
Das Getränke- und Speisenangebot ist ebenso grandios. Leckeres Mittagessen, gute Smoothies und Kaffee – das Angebot ist riesig. Ganz billig ist es allerdings nicht.
Das WLan ist gut, auch wenn es nicht ganz auf der Höhe von „Junge“ ist. Neben der regionalen Exklusivität, sollte man auch erwähnen, dass hier sehr viele Microsoft Mitarbeiter und Partner zum Mittagessen kommen. Dann kann es sehr voll werden und einen Kantinencharakter entwickeln.
Das Spreegold gab es früher nur an der Schönhauser Allee in Berlin Prenzlauer Berg. Mittlerweile gibt es auch eine Filiale am Ku‘Damm.
Kennengelernt habe ich das Spreegold eher zufällig. Meine Tochter hat in der Nähe Tanztraining und da ich jedesmal 3 Stunden warten muss, habe ich mir das Spreegold als Location ausgesucht.
Kommen wir zu den positiven Merkmalen: Das Spreegold ist sehr stylish eingerichtet, zieht dadurch allerdings auch viele „Hipster“ an. Wer ein Problem mit „cooler“ Klientel hat, der könnte sich hier unwohl fühlen.
Das Essen ist vielfältig und lecker. Vor allem die Süßspeisen mit selbstgemachten Brownies und Cookies, sind sehr zu empfehlen. Hier achtet man natürlich auch auf vegane Essensvorlieben, für einige von euch sicher ein Pluspunkt. Teuer ist das Ganze allerdings.
Als Geheimtipp für jene, die hier hauptsächlich arbeiten möchten, ist das Filterkaffeeangebot zu nennen. Für €2,35 erhaltet ihr eine kleine Tasse, die ihr beliebig oft mit Kaffee füllen könnt. Dazu gibt es unbegrenzt Trinkwasser aus der Leitung – das ist sehr stark!
Großer Nachteil: Das WLan gibt es nur für eine Stunde! Ein klares Signal an alle, die sich hier breit machen wollen. Man kann sich natürlich mit einem Handy-Hotspot behelfen, ärgerlich ist es aber dennoch.
Bei der Zahlung gibt es auch Probleme. Erst ab 10 Euro ist Kartenzahlung möglich – ärgerlich.
Ok, das ist jetzt sehr speziell für Berliner. Die „My Bakery“-Filiale in der Turmstraße 85 in Berlin Moabit, ist eine versteckte Perle für Arbeitsnomaden.
Die Einrichtung ist unprätentios aber funktional. Es verströmt einen „Billigbäcker“-Charakter, den man von vielen anderen Großstadt-Fertigbäckern kennt (ihr wisst schon – drei Croissants 1 Euro…).
Wer sich aus Style nichts macht, findet hier aber ein tolles, flexibles Büro. Alles ist spottbillig: Der Pott Kaffee kostet lediglich €1,60. Das Essen, wenngleich nicht super lecker, kostet ebenfalls sehr wenig Geld.
Es gibt eine kostenlose Toilette – wichtig.
Und jetzt das Beste: Das WLan ist ein Hotspot von Kabel Deutschland und bietet einen enormen Up- und Downloadspeed. Zudem ist es zeitlich unbegrenzt nutzbar.
Leider wird keine Kartenzahlung akzeptiert, bringt also Bargeld mit.
Es gibt auch Steckdosen, allerdings nur sehr wenige, die nicht gut erreichbar sind. Aber wenn man die Stellen kennt, kann man sicht gut einrichten.
Das war‘s auch schon mit meiner Empfehlungsliste für Cafés und Locations in Deutschland und Berlin, die gutes WLan bieten und auch auch ansonsten als flexibles Büro nutzbar sind.
Falls ihr noch weitere regionale oder überregionale Tipps habt, dann schreibt diese doch in die Kommentare.
PS: Diese Übersicht ist vollkommen untentgeltlich entstanden und spiegelt die persönliche Meinung des Autors wider.
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Trachtenvogl München
-tolles Essen vom Bio-Metzger vor Ort .
-schnelles stabiles wlan
-Apple Pay und Google Pay möglich
-persönliches junges Personal
-Powerbanks auf Anfrage 😁
-regelmäßig Livemusik
-Club Mate 😁
Objektiv 4/5 wenn man nicht aus München ist.
Für mich seit langem jedoch 5/5
Herrlich. Großes lol aus Leipzig.
Sehr gut. Nun wissen wir, wohin Leonard vor seiner Frau und den Kindern flüchtet um zu "arbeiten". 😂😝
hehe :D
Die Eatery sollte ein jeder Microsoft-Fan (und Skeptiker) tatsächlich auf jeden Fall mal aufgesucht haben. Ich verstehe nicht, warum dieses wunderbare Konzept nicht weltweit Anwendung findet. Lecker essen, Käffken schlürfen und ne HoloLens aufsetzen (zwangsläufig nicht in der Reihenfolge). Auffällig: 80 Prozent Mac Books an den Nachbartischen.
Nicht das beste WLAN und auch nur ein Cafe im weitesten Sinne, aber eine zumeist angenehme Arbeitsatmosphäre, bietet übrigens die 1.Klasse der deutschen Bahn, idealerweise Einzelplatz. Wenn nicht gerade wichtige Business-Telefonate zwei Reihen weiter vorne geführt werden, ist die Gastronomie am Platz und der zumeist freundliche Service eine ordentliche Bereicherung.
Hm, ich persönlich hätte noch Barrierefreiheit als Kriterium genommen. Ist ja leider heutzutage immer noch nicht selbstverständlich.