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Wird Windows zum Freemium Produkt? (Update)

(Update: Laut Paul Thurott’s Winsupersite, verschiebt sich der Launch von Windows 10 um ein paar Monate auf den frühen Herbst. Da Windows 8 im Herbst 2012 released wurde und der OS Update Rhythmus in der Regel 3 Jahre beträgt, würde der neue Termin Sinn machen.)

Windows bildet, neben Office, schon seit jeher das Fundament von Microsoft. Ich erinnere mich noch gut daran wie mein Vater, immer wenn eine neue Version erschien, mit mir in den Elektromarkt marschierte und knapp 200 Mark für Microsofts jüngstes Machwerk hinblätterte. Mit einer Raubkopie hatte man zwar damals schon eine Ersparnis von bis zu 100%, aber es war weder cool noch setzte man Voraus für eine Dienstleistung kein Geld zu bezahlen. Seitdem hat sich einiges verändert. Eine Vielzahl an Monetarisierungsmöglichkeiten sind mit dem Siegeszug der Mobilgeräte entstanden. Gratissoftware ist quasi Standard geworden und wird gemeinhin als Win-Win Situation erachtet. Der Entwickler hat innerhalb kurzer Zeit eine hohe Marktdurchdringung, der Kunde kann sich mit den gesparten 0,99 Cent eine Tüte Erdnussflips kaufen. Das der Verbraucher mit seinen Daten bezahlt ist vielen nicht klar oder derart abstrakt, dass es sie nicht interessiert.

Eine andere Art mit Software Geld zu verdienen ist das sogenannte Freemium Modell. Hierbei werden Grundfunktionen eines Programms kostenlos angeboten, will man aber Extras haben, muss man zahlen. Das geht von sinnvollen Zusätzen wie Multikontenerstellung bei “Tweet it” , bis hin zu absurden Cheatartigen Gegenständen bei vielen Games.

Windows 8 war mit einem Einführungspreis von 29 € schon äußerst günstig. Und spätestens seit Beseitigung der Lizenzgebühren für Geräte unter 9 Zoll wird weiter klar, dass sich ein Paradigmenwechsel in Redmond vollzieht. Laut einem gestern veröffentlichten Interview mit Kevin Turner (COO von Microsoft Anm.d.Red.) arbeitet man bei Microsoft auf Hochtouren an kreativen Wegen mit Windows Geld zu verdienen.

PHIL WINSLOW, CREDIT SUISSE: Are you going to start losing money on Windows?

KEVIN TURNER: Yes, let me — that’s not any conversations that we’ve had. The thing about it is, though, we’ve got to monetize it differently. And there are services involved. There are additional opportunities for us to bring additional services to the product and do it in a creative way. And through the course of the summer and spring we’ll be announcing what that business model looks like. At the same time it’s wonderful to see these nine-inch and below devices explode, because that was an area, candidly, I was blocked out and I had no share of what was getting built. So it’s a very fascinating transition for us.

And finding new ways to monetize the lifetime of that customer on those devices, again, I would tell you we’re learning, we’re growing, and we’re smarter and wiser every day. And we still have some more learning and growing to do in that space. But, stay tuned. The business model stuff will be out in the early — probably the early part of 2015.

Zwar geht Turner nicht konkret auf die Pläne Microsoft’s ein, aber es wird nicht nur zwischen den Zeilen klar, dass sich Windows von seinem alten “Pay Up-Front” Dasein verabschieden wird.

Vorstellbar wären folgende Möglichkeiten:

  • Ein Abo Modell, ähnlich wie wir es von Office 365 kennen
  • Eine abgespeckte Gratis Version mit der Möglichkeit für Power User Upgrades
  • Komplett Gratis für Privatanwender und kostenpflichtig für Business Kunden

Das genaue Geschäftsmodell will Microsoft im ersten Quartal 2015 bekannt geben.

 

Was meint ihr: Wie wird Windows sich in Zukunft finanzieren?

 

 

Quelle: Geekwire

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  • Mich würde es ehrlich gesagt nicht wundern, wenn Microsoft Windows 10 ins Office 365-Paket nimmt. Für jeden nach wie vor kaufbar, aber für Office 365-Kunden eben kostenlos nutzbar. Funktioniert hervorragend bei Office, warum sollte es also nicht auch bei Windows funktionieren? Ich würde es begrüßen. Ein zusätzliches Abomodell fänd ich hingegen eher weniger prickelnd. Man zahlt schon genug mit Video-Streaming, Musik-Streaming, Office 365, Xbox Gold und Co.

  • "Are you going to start losing money on Windows? –Yes, ..," Irgendwie grobe. Hätte ich ehrlich gesagt nicht vermutet, oder ist damit nur ein Geschäftsbereich von Windows (z. B. <9 Zoll Tablets) gemeint?

    Es gibt ja schon Abomodelle für Geschäftskunden, das wäre also wahrscheinlich die einfachste Sache. Dafür würde man aber wohl nicht monatelang an einer Businessstrategie feilen. Insofern sind Gedankenspiele wie ein Bundling mit Office 365 durchaus eine Überlegung wert.

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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