Das zu Ende gehende Jahr 2022 gehört sicher nicht zu den Besten in den Firmenbüchern Meta’s, daher ist es auch wenig überraschend das Meta CEO Mark Zuckerberg leicht reizbar ist und dabei vor allem einen Konkurrenten im Auge hat, Apple. Auf dem DealBook Gipfel der New York Times nahm Zuckerberg die Gelegenheit wahr, um scharf gegen Apple zu schießen und sich damit, gewollt oder ungewollt, auf die Seite von Twitters Neo CEO Musk zu stellen.
Zuckerberg kritisiert Apples App Store Policy
„Apple has sort of singled themselves out as the only company that is trying to control unilaterally what apps get on a device.
I don’t think that’s a sustainable or good place to be.“
„Apple hat sich gewissermaßen als einziges Unternehmen hervorgetan, das versucht, einseitig zu kontrollieren, welche Anwendungen auf ein Gerät gelangen.
Ich glaube nicht, dass das eine nachhaltige oder gute Position ist.“
Natürlich verwundert dieses Statement weniger, sieht Zuckerberg doch Apple als einen seiner größten Konkurrenten.
„There is a conflict of interest there and it makes them not just a kind of governor that is looking out for the best of, of people’s interests. I think they also have a lot of their own strategic interests, which makes it very challenging.“
„Es besteht ein Interessenkonflikt, der sie nicht nur zu einer Art Gouverneur macht, der sich um das Wohl der Menschen kümmert. Ich glaube, sie haben auch eine Menge eigener strategischer Interessen, was die Sache sehr schwierig macht.
Für Google fad Zuckerberg hingegen lobende Worte da es Benutzer:Innen hier möglich gemacht wird Apps, die nicht im Store angeboten werden via Sideloading auf das Smartphone zu laden, auch wenn Google dies inzwischen deutlich komplizierter gestalltet hat.
„They’ve always made it so you can sideload and have other app stores and work directly with phone manufacturers. That’s also been our commitment in how we built up our VR and what we plan to do with our AR headsets.“
„Sie (Google) haben immer dafür gesorgt, dass man Sideload und andere App-Stores nutzen und direkt mit Telefonherstellern zusammenarbeiten kann. Das war auch unsere Verpflichtung, wie wir unsere VR aufgebaut haben und was wir mit unseren AR-Headsets zu tun planen.“
Erst letzte Woche hatte Musk ähnliche Bedenken bezüglich des Apple App Stores geäußert, allerdings dürfte es Musk eher darum gehen das Apple 15-30% Gebühren von App Entwicklern für alle über die App getätigten In-App-Käufe verlangt, was auch „Twitter Blue“ betrifft. Auf Musk’s Herangehensweise in diesem Konflikt angesprochen bezeichnete Zuckerberg diese als „interessant“.
„It’s going to be very interesting to see how this plays out in terms of the approaches he’s taking. I would guess that not everything is going to work, but I think some things might work.“
„Es wird sehr interessant sein zu sehen, wie sich die Ansätze, die er verfolgt, entwickeln werden. Ich würde vermuten, dass nicht alles funktionieren wird, aber ich denke, einige Dinge könnten funktionieren.
Auf das heikle Thema des Content Monitoring angesprochen, war Zuckerberg der Ansicht das dies nicht in den Händen einer einzelnen Person liegen sollte.
„I tend to think that I don’t want one person or one company making those decisions, which is why we pioneered this oversight board for our content decisions. People have a vehicle that they can appeal to outside of us.“
„Ich neige dazu, zu glauben, dass ich nicht möchte, dass eine Person oder ein Unternehmen diese Entscheidungen trifft. Die Leute haben ein Instrument, an das sie sich außerhalb von uns wenden können.
Das sich Zuckerberg hier, wenn auch nicht offiziell, auf die Seite von Musk stellt dürfte wenig überraschend sein. Musste Meta doch aufgrund von Apples App Store Tracking Transparency auf Werbeeinnahmen von bis zu 50% verzichten. App Store Tracking Transparency wurde mit iOS 14 eingeführt und ermöglichte es Benutzer:Innen, Identifier for Advertisers (IDFA) davon abzuhalten, ihre Daten für Werbezwecken zu verfolgen, etwas worauf Facebooks Geschäftsmodell aufgebaut ist.