Gaming

[Xbox Game Review] Masters of Anima

Auch heute habe ich wieder einen Review über die Neuerscheinungen dieser Woche auf der Xbox One: Dieses Mal stelle ich euch Masters of Anima von Focus Home Interactive vor, das heute seinen Release feiert. Bei dem Game handelt es sich um ein Abenteuerspiel, in dem Otto, ein Lehrling von Anima, mit seinen Kräften Armeen von bis zu 100 magischen Wächtern beschwören kann. Wie schneidet das Spiel aber hinsichtlich Gameplay und Langzeitmotivation ab? Ich habe es mir für euch angesehen: Dies ist mein Review von Masters of Anima.

Otto ist der Protagonist von Masters of Anima.

Story

Die Handlung des Games ist für ein Abenteuerspiel eher traditionell: Protagonist Otto absolviert sein Training, um die Magie der Anima zu erlernen und um seine bevorstehende Ehe mit seiner Verlobten Ana zu zementieren. Jedoch läuft nicht alles nach Plan: Der Antagonist Zahr entführt Ana und bedroht die Welt mit seinem dunklen Zauber. Nun ruht alle Hoffnung auf Otto, der jetzt die Welt retten soll.

Der besondere Aspekt der Story liegt nicht an der Handlung selbst, sondern am Hauptcharakter: Otto ist zwar nicht unbedingt ein widerwilliger Held, unterscheidet sich dennoch von den gewohnten heroischen Klischees: Er plant nicht die Welt zu retten, sondern nur seine Verlobte – da sie die Meisterin der Anima ist, soll diese dann wieder alles zum Guten wenden. Jene Situation schafft eine sehr humoristische Atmosphäre, da Otto sich in der Hinsicht nicht wie ein “typischer Held” verhält. Wie es sich für eine gute Geschichte gehört, ändert sich seine Ansicht aber im Laufe des Spiels.

Es liegt an Otto, seine Verlobte Ana zu retten.

Gameplay

Masters of Anima erinnert etwas an bekannte ARPGs, wie beispielsweise Diablo: Das Spiel wird in einer isometrischen Perspektive dargestellt und beinhaltet sowohl ein Fähigkeitensystem als auch verschiedene Angriffe, Bewegungen und Fertigkeiten, die im Laufe des Spiels erlernt und verbessert werden können. Otto selbst kann Angriffe mit seinem Stab ausführen und eignet sich später andere Fähigkeiten an, wie zum Beispiel eine Ausweichrolle. Ein sehr positiver Aspekt ist, dass bereits erlernte Skills beliebig oft zurückgesetzt werden können, um neue Kombinationen auszuprobieren.

Das Skillmenü ist äußerst übersichtlich aufgebaut und bietet sehr interessante Fähigkeiten.

Das Spiel besitzt keine Overworld-Map, sondern besteht aus einzelnen Leveln, die aber alle relativ weitläufig und verzweigt sind. Jedes dieser Level besteht aus einer Vielzahl von Rätseln, die zunehmend komplexer werden sowie aus mehreren Kämpfen, die jeweils am Schluss eine Bewertung erhalten. Sie werden am Ende des Levels zu einem Gesamt-Rating addiert. Level sind zudem beliebig wiederholbar, um noch fehlende Collectibles zu finden, mehr Erfahrung zu erhalten und das Rating zu verbessern.

Dies war laut Bewertung mein bester Kampf.

Nebenquests – von denen es jeweils eine pro Level gibt – sind sehr natürlich in das Spiel eingebettet. So habe ich beispielsweise am Anfang des Spiels Objekte in der Umgebung zerstört und eine Lilie aufgesammelt. Prompt begann Otto einen kurzen Monolog, worauf diese aktiviert wurde. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich so subtil in den Besitz von Nebenaufgaben gekommen bin. Es gilt auch zu erwähnen, dass man nicht erst einen Quest-Bildschirm aufrufen muss, wenn das Spiel pausiert wird – die Nebenmission des Levels wird direkt in der oberen rechten Bildschirmecke angezeigt.

Der Fokus des Spiels liegt jedoch nicht auf Otto und seinen Kampfkünsten, sondern auf der Magie, die ihm innewohnt: Er ist in der Lage, Guardian Protectors zu beschwören, welche ihm die Arbeit abnehmen. Dieses Spielprinzip erinnert etwas an Pikmin, denn diese Wächter können nicht nur für ihn kämpfen, sondern ihn auch beim Lösen von Rätseln unterstützen: So sind sie unter anderem dazu fähig, Objekte zu verschieben und Hindernisse zu zerstören.

Ottos Prüfung dient als Tutorial des Spiels.

Guardian Protectors

Es können Anima-Orbs aufgesammelt werden, um die Orb-Anzeige aufzufüllen. Diese werden für die unterschiedlichsten Aktionen genutzt: So beschwört Otto Guardian Protectors herauf, die ihn im Kampf unterstützen. Zudem folgen ihm diese, können aber sowohl via Befehl gesteuert und an andere Positionen auf dem Bildschirm geschickt, als auch so aktiviert werden, um ihre speziellen Fähigkeiten einzusetzen. Zudem können sie für andere Aktionen genutzt werden, wie beispielsweise zum Verschieben von Gegenständen oder zum Eliminieren von Hindernissen.

Wenn die Guardians nicht mehr benötigt werden, kann man diese zerstören, um das dafür verbrauchte Anima zurückzuerhalten. Focus Home Interactive hat es aber nicht bei den regulären Guardians belassen – im Laufe des Spiels lernt Otto, andere Formen zu kreieren, sodass man eine Auswahl an verschiedenen Einheiten hat. Diese beinhalten unter anderem Nahkämpfer, Bogenschützen und magische Wächter.

Dies ist Ottos erster Kampf.

Steuerung

Da man Zugriff auf viele Wächter verschiedener Arten hat und zudem noch eigene Fähigkeiten nutzen kann, ist es offensichtlich, dass die Steuerung nicht allzu einfach ist. Anfangs ist die Lernkurve hinsichtlich dieser auch sehr steil und man benötigt eine Weile, um alle Elemente zu kennen und nutzen zu können. Jedoch ist sie sehr gut konzipiert, schon nach kurzer Dauer äußerst intuitiv zu bedienen und geht leicht von der Hand. Das ist auch notwendig, da das Spiel sehr hektisch werden kann und dem Spieler viel reaktives und taktisches Gameplay abverlangt – genau das ist einer der Faktoren, der Masters of Anima so brillant macht.

Das Spiel ist stellenweise sehr hektisch – und das ist auch gut so.

Erforschung und Collectibles

In Masters of Anima gibt es neben den Anima-Orbs viel zu entdecken: Zum einen kann man Anima Tablets sammeln, die Teil eines größeren Steins sind. Leider habe ich noch nicht lang genug spielen können, um herauszufinden, was geschieht, wenn dieser komplettiert wird. Zusätzlich kann man Power Runes finden: Sobald man vier von diesen aufgespürt hat, wird die maximale Anzahl von Anima um eins erhöht. Auch Life Crystals können gesammelt werden – jeweils drei davon erhöhen Ottos maximale Gesundheit permanent. All diese Collectibles zu finden, stellt den Spieler vor eine Herausforderung, da diese in den Leveln äußerst gut versteckt sind. Das stellt sich jedoch nicht als lästige Arbeit heraus, da es großen Spaß bereitet, all diese Items zu suchen.

Masters of Anima bietet unzählige taktische Elemente.

Performance

In Bezug auf die Performance gibt es nichts zu beklagen: Masters of Anima lief während der stundenlangen Spielzeit flüssig und auch Abstürze oder ähnliche frustrierende Momente waren nicht zu erkennen. Das Öffnen des Guides stellte ebenfalls keine Probleme dar: Die Aufnahme von Screenshots und Videos hat nahtlos funktioniert. Auch habe ich keine Bugs, Glitches oder ähnliche Probleme feststellen können.

An diesen Schreinen lernt Otto neue Guardian-Typen zu kontrollieren.

Mein Urteil

Als großer Fan der Totenbeschwörer-Klasse in Action-RPGs hat mir das Spielprinzip von Masters of Anima viel Freude bereitet. Man fühlt sich sehr mächtig, wenn man Dutzende von Guardians via Knopfdruck kontrollieren kann. Das Spielprinzip erinnert etwas an die Pikmin-Serie, was definitiv ein großes Kompliment ist: Die Wächter sind mit einer immensen Leichtigkeit zu befehligen, sobald man mit der Steuerung vertraut geworden ist. Anfangs klingt die Möglichkeit der Steuerung von bis zu hunderten Guardians noch überwältigend, aber die automatische Gruppierung nach Typ und das Erstellen von benutzerdefinierten Gruppen helfen dabei immens: Das Spiel ist außerordentlich gut für den Controller-Input optimiert.

Die Rätsel in Masters of Anima sind unwahrscheinlich gut konzipiert.

Masters of Anima ist eine sehr erfrischende Abwechslung zu den Spielen, die wir als Gamer gewohnt sind: Es hebt sich von den Open-World-Games und AAA-Titeln stark ab und schafft es dennoch, sich als Spiel zu etablieren, das sich definitiv mit anderen messen kann. Mit seiner intuitiven Steuerung, seinen herausfordernden Rätseln und seinem Necromancer-Vibe wird es vielen Gamern jede Menge Langezeitspaß bringen. Welches Spiel hat es sonst geschafft, eine eigene Welt mit Diablo-ähnlicher Perspektive und Pikmin-Gameplay zu kombinieren?

Dies ist nur die Hälfte der Guardians, die man im Laufe des Spiels gleichzeitig kontrollieren kann.

Das Game erhält von mir eine klare Kaufempfehlung – mit 19,99 Euro kann man hier nicht viel falsch machen, wenn man auf Spiele steht, die mit ihrer gesamten Art etwas komplett Neues in die Welt der Videospiele bringen.

Das Spiel ist für die Xbox One X optimiert – solltet ihr noch auf der Suche nach einer solchen sein, könnt ihr diese hier erwerben. Das Spiel ist auch auf dem PC, auf der PS4 und für die Nintendo Switch erschienen.

Dieser Review basiert auf einem Code des Spiels, der mir von Focus Home Interactive zur Verfügung gestellt wurde.

Hat euch mein Review Lust auf das Spiel gemacht? Teilt es mir in den Kommentaren mit!

Entwickler: Focus Entertainment
Preis: 6,99 €
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veröffentlicht von
sirthecos

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