In einem Blogbeitrag hat Microsoft die Unterstützung von Android 9.0 (P) auf ihrem Toolkit Xamarin angekündigt. Ab sofort können mit Xamarin also Android Apps der neusten Generation erstellt werden. Aktuell befindet sich das ganze jedoch noch im Preview-Status.
Android 9.0 (P) – the next big thing
Android 9 wir noch dieses Jahr das aktuelle Android 8 Oreo ablösen. Zu den Neuerungen sollen unter anderem bessere Unterstützungen von Notches, Gestensteuerung und Verbesserungen durch KI zählen. Das alles kann seit dem 08. Mai in einer öffentlichen Beta schon von einigen Entwicklern getestet werden.
Entwicklern von Android Apps bietet das Update darüber hinaus ebenfalls die ein oder andere Neuerungen. Durch die öffentlichen Betas können sie schon frühzeitig darauf reagieren und ihre Apps anpassen, sodass bei dem offiziellen Rollout von Android P alles glatt läuft.
Android P jetzt auch für Xamarin
Microsoft hat sich so wie es aussieht die größte Mühe gegeben, den aktuellen Stand von Android P in die Entwicklungsumgebung von Xamarin zu integrieren. So sollen auch Entwickler, die auf das Toolkit angewiesen sind rechtzeitig ihre Apps anpassen können. Dazu gehört zum Beispiel, Android Apps auf Windows auszuführen und zu testen.
Xamarin – was steckt dahinter?
Die digitale Welt wie wir sie kennen, bestehend aus PCs, Tablets und Smartphones, wird im Grunde von drei großen Marken dominiert: Apple, Google und Microsoft. Während die allermeisten vermutlich immer noch Windows auf ihrem PC nutzen, dominiert auf dem Smartphone und Tablet überwiegend Google mit Android und Apple mit iOS. Jede dieser Marken vertritt also ein eigenes Betriebssystem.
Unter einem Betriebssystem kann man sich die (Software-)Schicht vorstellen, die Hardware (physische Geräte) mit Software (Programme & Apps) verbindet. Die unterschiedlichen Betriebssysteme stellen dafür unterschiedliche Sprachen, Funktionen und vieles mehr bereit, um Programme oder Apps zu entwickeln. Deswegen muss meist für jede Plattform ein eigenes Programm entwickelt werden. Jeder (ehemalige) Windows Phone Nutzer kennt das daraus entstehende Problem: die App-Gap. Hat eine Plattform zu wenig Nutzer, lohnt es sich nicht, dafür ein eigenes Programm zu entwickeln.
Mit Xamarin hat Microsoft vor einiger Zeit ein Tool eingekauft und weiter aufgebaut, das dieses Problem verkleinern könnte. Denn Xamarin ermöglicht es, eine App zu schreiben, und dann lediglich geringfügige Anpassungen an die jeweilige Plattform vorzunehmen. Das ist in der Theorie sehr viel weniger Aufwand, als drei vollständige Apps zu entwickeln.
Die Zukunft Xamarins
Trotzdem ist Xamarin noch nicht besonders verbreitet, und das hat einen Grund: Es gibt zu wenige Entwickler. Und die Einstiegshürden sind nicht ganz gering. Wenn ein Unternehmen eine App erstellen möchte, dann sind iOS und Android im Grunde Pflicht. Und iOS- und Android-Entwickler gibt es sehr viele. Obwohl man mit 3 Xamarin-Entwicklern wahrscheinlich in vielen Fällen ein besseres Produkt entwickeln könnte als mit 3 Android- und 3 iOS Entwicklern, so scheitert es daran, dass es diese 3 Xamarin Entwickler oft einfach nicht gibt, oder sie zu teuer wären.
Dennoch ist Xamarin eine beeindruckende Technologie. Und mit etwas Ausdauer seitens Microsoft steckt dahinter noch ein gewaltiges Potential in der modernen App-Entwicklung. Möglicherweise mindert Xamarin außerdem das App-Gap Problem auf zukünftigen mobilen Microsoft Geräten. Mit der vorzeitigen Unterstützung von Android P erhält Xamarin auf jeden Fall rechtzeitig die notwendige Kompetenz, um als das mächtige Tool wahrgenommen zu werden, das es ist.
Hier erfahrt ihr, wie ihr das neue Update erhalten könnt, sofern ihr Entwickler seid und es euch interessiert 😉
Via twitter.com
Das Problem ist eher sekundär, dass es zu wenige Entwickler für Xamarin gibt. Das Problem ist eher, dass die beauftragenden Firmen nicht nachdenken und rechnen können – und viele wissen es auch nicht. Das sieht man schon an den teils extrem dämlichen Antworten, die man vom Support oder der Geschäftsleitung bekommt. Diesen Firmen geht es zu gut. Und dann werden eben 2 x 10.000 € für iOS und Android gezahlt statt einmal 13.000 € für iOS, Android und Windows. Tja.
Das glaubst du wohl selbst nicht! Die Firmen können schon nachdenken und rechnen. Wenn der Auftrag lautet Android+iOS, dann wird er so ausgeführt und nicht anders. Niemand kippt Geld in ein totes Ökosystem. Egal ob es 300, 3.000, 30.000 € sind. Vergeudet ist vergeudet. Die Schuld für das ganze Desaster liegt einzig und allein bei Redmond. Sie haben es nicht geschafft, dem Windows Store Bedeutung zu verleihen. De facto ist er so ein „Schwergewicht“ wie die „Blackberry World“. Am Desktop, der für das Arbeiten/Zocken mit x86_x64-Anwendungen da ist, sind Apps ebensowenig gefragt wie auf der Spielekonsole XBox, die zum Zocken… Weiterlesen »
Es ist sehr gut, wenn MS die neue Android Inkarnation per Xamarin unterstützt. Wie aber schon im Artikel erwähnt, wird das Windows-Ökosystem kaum von dieser Entwicklung profitieren, wenn man nicht verdammt noch mal Android-Apps für Windows zulässt. Windows muss nur .apk(x)-kompatibel werden und das Thema App-Gapp ist endgültig Geschichte. Man muss doch endlich mal einsehen, dass eine designtechnisch nicht optimal angepasste Android App besser ist als gar keine App oder jegliches PWA-Gefrickel, was sowieso immer non-native ist. Was soll also dieses Zieren, Zaudern und Zögern noch? Wer als Dev nativ für Windows entwickeln will, wird das auch weiterhin tun für… Weiterlesen »
Kann ich nur zustimmen. Jedoch sollten diese Apps mit einer großen Überschrift: Vorsicht, kann Schadsoftware enthalten! gekennzeichnet sein. Der Nutzer kann dann selbst entscheiden. Dann wäre ein virtuelles System ganz praktisch, sodass diese Apps keinen direkten Zugriff auf meinen Rechner bzw. meine Daten bekommen. Nur mit meiner direkten Erlaubnis. (Ein Nebeneffekt wäre hier, dass diese Apps dadurch langsamer laufen und die Nutzer den Entwickler mehr oder weniger nötigen eine Windows-App zu programmieren) Außerdem, wenn diese Apps hauptsächlich für mobile Geräte gedacht sind, muss die Fenster-Größe auch nicht unbedingt anpassbar sein.
Wieso sollte dieser Hinweis nötig sein? Wenn MS die gleiche Policy und Prüfung wie bisher betreibt, dann ist dieser Hinweis entbehrlich. Das ist er aber sowieso. Tiefen Systemzugriff gibt es weder für UWPs, noch für die damalige Android-Bridge, die imho auf ein Android Subsystem für Windows erweitert werden sollte. Die Durchgriffsrechte des Subsystems auf Windows lassen sich ja prima einschränken und begrenzen. Die Android-Apps würden dann quasi in einer „(android)nativen Sandbox“ laufen und dadurch auch kaum signifikante Leistungseinbußen haben. Die sicherste Ausführungsumgebung für Androidapps würde dann lustigerweise auf Windows entstehen. Ohne dass Google irgendwo die Finger im Spiel hat.
So ein Unsinn. Was soll ich mit dem ganzen Androidschrott. Ich möchte nicht, dass der Store mit den Tausenden „Hello World“ Apps zugemüllt wird. Auch diese vielen Demospiele braucht kein Mensch. Von diesen Android Apps braucht man maximal 100 wirklich.
Diese hätte Microsoft ermitteln sollen (TOP100) und von ihren Entwicklern nachbauen lassen müssen. Oder in Auftrag geben. Danach wären 80% der Nutzer zufriedener gewesen.
Wenn es doch so einfach ist Windows mit Android-Apps kompatibel zu machen, dann mach es doch selber und melde dich dann bei Microsoft. Du vergisst, dass die Struktur eine UWP und einer Android-App komplett unterschiedlich sind. Damit Android Apps in Windows laufen müsste man die komplette Interpretation aus Android in Windows implementieren und würde damit gleichzeitig Tausende Sicherheitslücken von Android mitnehmen und damit alle Nutzer gefährden. Außerdem müssten alle Android Apps geprüft werden, ob diese den Entwicklerbestimmungen von Microsoft entsprechen und ob diese keine Malware oder ähnliches enthalten, die den Nutzer gefährdet. Und ich glaube kein Nutzer will die Millionen… Weiterlesen »
Xamarin ist eigentlich nur dafür gut, dass man nicht in unterschiedlichen Programmiersprachen programmieren muss. Ansonsten hat man die gleichen Probleme, wie die Android und ios Entwickler. Jede ui hat auch bei Xamarin ein eigenes Projekt (sonst könnte man die Besonderheiten jedes os ja gar nicht nutzen). Es ist nicht so, dass automatisch eine uwp App rausfällt. Diese hat ja auch Besonderheiten, die die anderen nicht haben. Allerdings teilen sich(normalerweise) alle die gleiche Verarbeitungslogik.
Wird auch nicht mehr viel nützen. Jedenfalls wird da Google notfalls, also bei plötzlich wieder allzu sehr sprießenden Windows-Apps dem missliebigen Treiben durch allerlei wirkungsvoll fiese Maßnahmen einen dann wohl ziemlich endgültigen Riegel vorzuschieben wissen… Nadella ist sich dessen wahrscheinlich ohnehin schon längst voll bewusst, spielt nur noch mit und bemüht sich da nur noch zumindest halbwegs den Schein zu wahren, damit man ihm da später aufgrund von eventuell allzu großer Google-Nähe keinerlei Versäumnisse vorwerfen kann…
Also wenn da mal 10.000 euro ausreichen. Kony Linux server und Visualizer kosten aufs Jahr mehrere 100.000 Euro mit mindestens 3 Jahres Verträgen.. Da hat man noch keine Zeile Code geschrieben. Danach richtet man seine Kiste erstmal ein und verbrät Zeit und Nerven. Drittsoftware einbinden? Oh je dann viel Spass.