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Würdet ihr eine AR-Brille im Alltag tragen?

AR – Augmented Reality. Eine Technologie mittels der man, mithilfe eines speziellen Zubehörs (eine Brille, ein Monokel würde wohl auch gehen), holographische Abbildungen in das normale Sichtfeld des Nutzers erscheinen lassen kann. Eine Technologie, die ich und große Teile der Technikwelt als extrem spannend und zukunftsweisend erachten. Oft stelle ich mir aber die Frage: Würde ich eine solche Brille, als Nicht-Brillenträger, im Alltag aufsetzen?

Google Glass dürfte wohl die erste Datenbrille gewesen sein, die eine breite Öffentlichkeit mit dem Thema “smart-wearables” in Berührung gebracht hat und ist bekanntermaßen fulminant gescheitert. Beleidigungen wie “Glass-hole” (in Anlehnung an ass-hole) sind seitdem Teil des allgemeinen Popkulturgutes.

Während sich die Menschen in der Nähe von Google Glass Trägern unwohl fühlten (aus Angst permanent gefilmt zu werden), äußerten viele Tester Kritik am Aussehen der Brille. Klobig sei sie und zu nerdig. Google hat das Projekt seitdem ruhen lassen, es tauchen aber regelmäßig Gerüchte über einen Nachfolger auf, der viele Fehler des Pilotprojekts ausgemerzt haben soll.

Tim Cook outete sich erst letztens als totaler AR-Fan. Die Margen-Künstler aus Cupertino arbeiten Spekulationen zufolge an einer AR-Brille, die Inhalte vom iPhone streamt. Damit wäre das iPhone für den Kunden weiterhin unverzichtbar und Apple würde noch mehr Geld durch den Verkauf des AR-Zubehörs verdienen. Zudem könnte eine solche Brille, die nur als Ausgabemedium dient, sehr leicht und stylish sein. Passt meiner Meinung nach gut in das Verhaltensmuster der wertvollsten Firma der Welt.

Microsoft hat mit der HoloLens momentan wohl den bekanntesten Vertreter von AR-Hardware im Angebot. Dabei disqualifiziert sich die HoloLens allein durch ihren Preis für den Endverbrauchermarkt. Dem Aussehen der Brille ist deutlich anzusehen, dass Microsoft bei der Entwicklung nicht den Alltagseinsatz im Hinterkopf hatte (was damit zusammenhängt, dass die HoloLens ein autarker PC ist, nicht nur Ausgabebildschirm). Mit der Windows Holographics Entwicklerplattform möchten die Redmonder aber nicht nur Enterprise-Entwickler ansprechen und es ist nur eine Frage der Zeit bis ein OEM Partner eine günstigere und filigranere Augmented Reality Brille auf den Markt bringt.

Kommen wir nun zu meiner Ausgangsfrage zurück: Würde ich eine solche Brille tragen? Ich bin ehrlich gesagt ganz froh darüber, dass meine Augen intakt sind und ich nicht auf eine Sehbrille angewiesen bin. Eine Brille verändert das gesamte Aussehen einer Person (ja, manchmal auch zum Positiven) und viele Brillenträger empfinden es als unangenehm ihre Sehhilfe permanent zu tragen. Und wie oft höre ich diese Frage von meiner Frau: “Hast du meine Brille gesehen?”.

Meine Zweifel bleiben. Deswegen die Frage an euch:

Könntet ihr euch vorstellen in Zukunft eine AR-Brille im Alltag zu tragen? Ich freue mich auf eure Vorstellungen und Zweifel im Kommentarbereich.


Bildquelle: ageekyworld.com

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  • Lass das irgendwann in Mode kommen. Dann machen es die Promis. Dann die Teenies und dann auch irgendwann wir erwachsenen.
    Dafür muss es aber erst einmal in Mode kommen und dafür muss es klein, praktisch und schick werden.
    Wir reden in zehn Jahren noch mal.

    • In 10 Jahren gibt es wahrscheinlich längst etwa anderes. Da dürften wir vermutlich alle etwas
      amüsiert auf heutige AR/VR-Brillen zurückschauen.Die Kids sowieso.
      AR-Brillen a la Hololens sind deshalb IMO nicht zukunftsträchtig (bestenfalls ein kleiner
      Zwischenschritt)....vom Preis mal ganz abgesehen.

  • Nur, wenn's mit meinen normalen Gläsern funktioniert und unabhängig vom Smartphone. Ansonsten bei Spezialanwendungen oder vlt im Unterricht. Im Alltag ganz sicher nicht.

    • Man muss es austesten, wie es sich anfühlt alles hinter einem "Bildschirm" zu sehen(Nicht Brille sonder AR Brille). Erst dann ist ein Urteil möglich.

    • Ich glaub ich bin dafür zu alt, mich nervt es ja schon wenn die jungen Leute mit dem Handy vorm Bauch rumlaufen. Da kann ich mir die Bemerkung nicht verkneifen, das heute nichts mehr ohne Navi geht.
      Also ich würde so eine Brille nicht tragen, zudem man ja dann nur abgelenkt ist. Spätestens wenn die ersten Unfälle passieren kommt so ein Ding auf den Index, und man darf diese Brille dann nur zu Hause oder in sitzender Position tragen.
      Und so eine Bemerkung, mit nur in der Schule tragen, halte ich eh für nicht tragbar, zu meiner Zeit hat man in der Schule noch gelernt, und Disketten ausgetauscht.

      • Ja früher war alles besser. Ich habe noch mit dem vc20 von Comodore und dem zx81 von Sinclair angefangen. (der zx81 funktioniert sogar immer noch, ich konnte mich einfach nicht von ihm trennen ? ) Zu der zeit gab es noch gar keine Disketten, wir mußten noch alles auf Cassetten speichern, man war das eine schöne Zeit. Aber was ich eigentlich sagen wollte, die Brille sollte nur funktionieren wenn die person steht oder sitzt, ein Bewegunssensor sollte da Abhilfe schaffen. Und um sein gegenüber nicht im dunkeln sitzen zu lassen ob er jetzt gefilmt wird oder nicht, sollte es einen optischen Effekt geben, z.b eine grüne Led für alles ist sicher und eine rote Led für aufnahme.

  • Bin Brillenträger und mache es davon nicht abhängig, solange es mit einer echten Brille funktioniert oder sich auf den Sehfehler einstellt.
    Zur Frage: Im normalen Alltag niemals. Auf Arbeit sehr gerne. Wenn ich an meinem verwinkelten System schraube und immer die Kabel nachvollziehen muss wäre es echt hilfreich. Den kabelplan direkt drauf gelegt wüsste ich sofort welchem Kabel ich folgen muss. Da war das Praxisbeispiel mit der Firma, welche Aufzüge wartet sehr gut. In solchen Bereichen ist es einen Versuch wert und das Ergebnis vermutlich top.

  • Ich bin kein Brillenträger, aber so lange die Brille mir informative Daten liefert, über den Standort und meiner Umgebung wie auch die Navigation von A nach B liefert, aber natürlich keine Aufnahmen von Personen in meiner Umgebung und keine Gesichtserkennung von Personen macht, könnte ich es mir sehr gut Vorstellen so eine Brille zu Tragen.

  • Nein ?.
    Ich freue mich immer wieder über all' das, was ich mit meinen eigenen Augen ? sehen kann.
    Es mag Sonderfälle geben (Menschen mit Sehstörungen) wo ein Einsatz sinnvoll erscheint.

    • So wenig Sonderfälle sind das nicht.... Da kann man auf gut 10-15% der Bevölkerung einberechnen

  • Ja klar warum nicht.
    Wenn die Brille ausschaut wie eine Sonnenbrille und vielleicht auch wie eine funktioniert, spricht doch auch nichts dagegen

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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