Die chinesische Firma GPD hat mit einigen ungewöhnlichen Laptop-Formaten auf sich aufmerksam gemacht. So baut das Unternehmen Handheld-“Konsolen” mit Android oder Windows 10, auf denen man mittels eingebautem Gamepad, unterwegs richtig zocken kann. Mit dem GPD Pocket Mini Laptop, hat sich die Firma am klassichen Notebook-Design orientiert und auf 7 Zoll zusammengeschrumpft.
So täuscht das kompakte Design des GPD Mini Laptops über sein kraftvolles Datenblatt hinweg. Der Mini Laptop bietet einen 7 Zoll Full HD Touchscreen und wiegt gerade mal 500 Gramm. Im inneren werkelt ein Intel Atom x7 Prozessor mit 8GB RAM und 128GB interner Speicher. Den Prozessor kennen wir aus dem Surface 3, da der GPD Pocket allerdings eine aktive Kühlung besitzt, taktet dieser nicht so schnell herunter wie bei Microsofts Tablet.
Diverse Anschlüsse sind ebenfalls vorhanden. So bietet das GPD Pocket einen aktuellen USB Type-C Slot, der gleichtzeitig auch zur Ladung des Gerätes genutzt wird. Daneben gibt es einen vollwertigen USB 3.0 und einen Micro-HDMI Anschluss. Das GPD Pocket kann also problemlos auch an externe Monitore angeschlossen werden (nicht nur über HDMI sondern auch über USB-C).
Akku
Die Akkukapazität beträgt 7000 mAh. Das entspricht etwa 5 Stunden Akkulaufzeit unter realen Bedingungen. Es ist ein wenig mehr Akkulaufzeit drin, wenn man nur Word-Dokumente bearbeitet, schaut man Netflix und zockt Games, dann geht die Laufzeit entsprechend runter.
Lüfter
Wie bereits erwähnt, verfügt das GPD Pocket über eine aktive Lüftung. Das ist einerseits gut, da sich die Performance dadurch verbessert. Auf der anderen Seite ist der Lüfter wirklich hörbar, wenn man das kompakte Gerät einer intensiveren Belastung aussetzt. So bleibt der Lüfter meist aus, wenn man einen Film streamt, doch sobald Spiele (auch Mobile Games aus dem Store) gespielt werden, springt er an. Auch kurze Photoshop-Sessions lassen den Lüfter hörbar aufdrehen. Das ist der Preis, den man für die kompakten Maße zahlt.
Das GPD Pocket verfügt über eine hochwertige Tastatur. Diese ist zwar klein, der Druckpunkt fühlt sich aber gut an. Ich würde keine längeren Abhandlungen darauf tippen, da ein Zehn-Finger-Tippen nicht wirklich möglich ist. Ich konnte nach einigen Tagen etwa 170 Anschläge pro Minute darauf schreiben, was etwa der Hälfte meines üblichen Wertes entspricht. Mit etwas mehr Übung kann man diesen Wert vielleicht noch etwas steigern. Der Bildschirm ist mit 7 Zoll außerdem nicht darauf ausgelegt Stunden darauf zu arbeiten. Als Maus kommt ein “Nippel” zum Einsatz, dem man von der Lenovo Thinkbook-Reihe kennt.
Der Mini Laptop besticht vor allem durch eine grandiose Portabilität bei hoher Performance. Man kann ihne überall hin mitnehmen und wenn man nur einige E-Mails tippen möchte oder hauptsächlich mit dem Touchscreen interagiert, ist das GPD Pocket ein guter Begleiter.
Er eignet sich auch hervorragend als mobile Debugging Station. Da vollwertiges Windows 10 installiert ist, kann man alle Anwendungen nutzen, die man zum Programmieren benötigt. Verwendet man zusätzlich noch einen externen Monitor, kann das GPD Pocket einen Desktop PC ersetzen.
In Verbindung mit einem Xbox One S Controller macht auch mobiles Gaming Spaß auf dem GPD Pocket. Man kann dafür natürlich jedes beliebige Windows 10 Tablet nutzen, doch sind es gerade die kompakten Maße des Mini Notebooks, die hier voll zum Tragen kommen.
Thimbleweed Park in der U-Bahn via Xbox Controller spielen ist in seiner “Nicigkeit” nicht zu unterschätzen.
Ich streame auch gerne die Spiele meiner Xbox auf dem GPD Pocket.
Das GPD Pocket ist in erster Linie ein sehr ausgefallenes Produkt. Es spricht das Nerdherz an, wenn man einen vollwertigen Windows 10 Rechner in Hosentaschengröße kaufen kann. Verarbeitung, Display, Tastatur und Datenblatt sind hervorragend. Wer ein Produktivgerät braucht, mit dem sich stundenlang arbeiten lässt, der wird aufgrund der kompakten Maße nicht glücklich.
Der GPD Pocket Mini Laptop ist für sehr mobile Menschen geeignet, die gelegentlich darauf arbeiten oder es mit einem Xbox-Controller in eine vollwertige Spielekonsole verwandeln möchten.
Den GPD Pocket Mini Laptop könnt ihr hier bestellen:
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Ich hatte schon mal so ein Gerät aus dem Hause Sonyvaio und das arbeiten damit hat nicht wirklich spaß gemacht.
Ich zocke lieber an einem richtigen PC mit Maus und Tastatur, weniger mobiles Daddeln. Aber das Teil ist trotzdem verdammt faszinierend und hat irgendwie so ein bisschen "Haben-wollen"-Faktor. So als kleiner Side-PC während des Zockens irgend was anderen treiben, chatten, streams schauen usw. bis hin zum Couch-PC kann ich mir das Ding vorstellen, aber das wird dem glaube ich nicht gerecht, da reicht jedes "normale" Tablet auch.
Ui da kommen die Nokia Communicator Zeiten hoch😉
Ich hätte nichts gegen einen communicator.
und noch weiter zurück: Atari Portfolio 😏
Naja, wenn man einen externen Monitor und eine BlueTooth Maus/Tastatur anschließen kann, sollte das ja eigentlich recht gut funktionieren mit dem Arbeiten!? Aber 430€ für das Teil ist schon recht teuer... zumal von GearBest :-( Hatte mehrfach was von denen bestellt. Im ersten Moment sieht es gut aus und im Laufe der Nutzung Qualitätseinbuse... und: hin und wieder ist fragwürdig, ob die installierte Windows-Lizenz wirklich sauber ist.
Bekommt WindowsUnited von GearBest pro Bestellung etwa Provision oder warum ständig diese Werbe-Artikel!?
Ja, bekommen sie. Nur von Luft und Liebe kann das Team nicht leben aber dieses ständige China Kram Werben ist schon arg fragwürdig, vor allem in Kombj mit der Anleitung, wie man am besten kauft, ohne Gefahr zu laufen, die gesetzlich vorgeschriebenen Abgaben bezahlen zu müssen.
Wir platzieren Partner Links für alle Produkte. Sei dies von Amazon, Gearbest, Microsoft, Media Markt, etc. Das ist weder ein Geheimnis oder unseriös, noch entstehen unseren Lesern dadurch Nachteile.
ich hoffe, dass mir der Autor nicht böse ist, aber ich würde gerne den Bericht etwas ergänzen, da ich den GPD Pocket selber schon seit einigen Wochen besitze:
* Der FullHD-Touchscreen hat eine gute Helligkeit und sehr gute Qualität. Im Vergleich zu anderen China-Laptops ist das Display sehr gut. Das ist natürlich auch der hohen Auflösung bei geringer Display-Größe geschuldet. Da das Gerät etwas breiter ist als der Bildschirm, sind rechts und links breite Ränder (stört aber gar nicht). Die Displaygröße von 7" macht es aber anstrengend lange Zeit daran zu arbeiten.
* ein Hinweis, der bei mir auftritt aber nicht bei jedem: Der USB-A Anschluss im den Gerät macht Probleme, zum einen erkennt er meinen alten USB-Stick nicht (das scheint wohl ein generelles Problem dieses Anschlusses zu sein (das Problem haben viele)). Außerdem besteht das Problem, wenn ich ein USB-Hub anschließe, dann schaltet das Powermanagement den USB-Anschluss manchmal willkürlich ab und wieder an. Da das wirklich willkürlich ist, kann es stören, wenn es mitten in der Benutzung ist. Das USB-Powermanagement im Gerätemanager und in den Stromeinstellungen auszustellen kann helfen muss es aber nicht (hat bei mir nichts gebracht, aber bei anderen schon).
* Ich habe das Tastaturlayout und die Systemsprache auf Englisch belassen. Da ich selber viel in Excel-VBA unterwegs bin, stört es erheblich, dass zwischen internationalen und DE-Layout die ""-Taste fehlt. Aber mit englischen Layout liegen die Sonderzeichen ganz gut und wenn man das Gerät in Bus oder Zug nutzt und beim Tippen wie ein Handy hält (also links und rechts fassen und mit den Daumen tippen), dann gewöhnt man sich sehr schnell an das Layout. Gut finde ich, dass die F-Tasten auf der Zahlenreihe liegt. Was ich aber wirklich ändern musste, war das Umschalten in den "Ruhemodus" bei Betätigen des Ein/Aus-Schalters, da ich mir partout nicht abgewöhnen kann, die Taste zu drücken, wenn ich Backspace erreichen will.
* Sehr zustimmen kann ich bei der Einschätzung, dass es sich um ein Nerdprodukt handelt. Für mich hat es den 10" 2in1-Laptop unterwegs ersetzt, da der Pocket einfach in die Jackentasche passt und wegen der Nutzung in "Handy-Haltung" bin ich auch nicht darauf angewiesen, das Gerät auf einen Tisch oder die Beine stellen zu müssen (in Bus und Zug).
* Bei mir lag auch eine Display-Schutzfolie dabei, die sehr gut passt und sich einfach anbringen ließ. Ebenso war ein HUB dabei, der in den USB-C Anschluss gesteckt wurde und einen USB-A Anschluss und einen SD-Karten-Slot bereitstellt. (ich weiß nicht, ob der überall dabei ist)
* Der Lüfter stört mich bisher nicht (zumindest von der Lautstärke). Die Akkulaufzeit ist gering, aber wo soll in dem kleinen Gehäuse auch ein Akku untergebracht werden? 3,5 h hat das Gerät unterwegs geschafft mit Excel und Word.
Ansonsten kann ich dem Inhalt des Artikels zustimmen.
Einen gewissen "Haben-will-Faktor" hat das Zeil schon. Nerdprodukt
Leider keine QWERTZ-Tastatur (de-DE layout) :/ Außerdem ist es ohne SIM-Steckplatz, weshalb sich die mobile Nutzung aufs WLAN beschränkt.
Etwas kleiner und auch nur mit Linux versehen ist das GEMINI PDA (https://www.planetcom.co.uk), zwar sind die deutschen Tastaturen häufig mal ausverkauft, aber wenn man den Service anschreibt, liefern sie eine US/UK-Tastatur mit EU-Ladekabel und versprechen kostenfrei eine DE-Tastatur nachzuliefern, sobald diese wieder verfügbar sind (2-3 Wochen). Die Tastatur lässt sich beim Gemini relativ einfach austauschen. Außerdem hat das Gemini-4G auch einen SIM-Steckplatz für eine LTE-SIM-Card und dient obendrein als SmartPhone (man kann also Telefonate führen und SMS' damit versenden). Richtig geil ist jedoch, dass man parallel zu Android, auch ein BIOS-Flash machen kann und zumindest Debian-Linux aufspielen kann. Okay, kein Windows und die Leistung des kleinen PDAs ist sicherlich auch nicht spielesicher, aber für Autoren, Programmierer, Blogger oder mobile Anwendungen ist das Ding absolut ausreichend.
Ich wollte auch unbedingt zuerst dieses Mini-NetBook von GPD, aber dann hab ich mich doch für ein neues SmartPhone im Netbook-Stil entschieden. :/