Wir schreiben das Jahr 2017. Auf dem Markt für Prozessoren sieht es düster aus. Intel schraubt die Preise für seine Chips immer weiter nach oben, während AMD bemüht ist, seine recht altbackenen Prozessoren überhaupt an den Mann zu bringen. Das Kräfte-Gleichgewicht zwischen den beiden großen Prozessorherstellern für PCs ist ins Wanken geraten, es scheint, dass Intel die Vorherrschaft ergreifen und für immer halten wird.
Die Ryzen Reihe bringt das Ende der Intel Dominanz
Noch um das Jahr 2017 herum schien es so, als hätte sich Intel zum Quasi-Monopolisten entwickelt. Die damaligen Produktreihen von AMD — FX, Athlon und Phenom — konnten den Konkurrenzprodukten von Intel nicht das Wasser reichen. Intel schien, was Performance anging, immer einen Schritt voraus zu sein. Doch ohne erstzunehmende Konkurrenz auf dem PC-Markt wurde der Riese selbstgefällig. Dies führte dazu, dass Intel keine wirklichen Neuerungen entwickelte.
Währenddessen werkelten die Ingenieure von AMD an der Sensation. Da Intel mit einem Minimum an Einsatz und Kosten den größten Gewinn rausschlagen wollte, wurden die Intel-Prozessoren jährlich nur marginal weiterentwickelt. So kam es, dass die Veröffentlichung der neuen Ryzen Reihe Intel in eine schwierige Position brachte. Denn plötzlich hatte Intel Konkurrenz, die nicht nur gleichwertige Prozessoren, sondern teilweise sogar bessere Produkte im Angebot hatte. Aufgrund der starken Preiserhöhungen bei Intel waren plötzlich die Produkte von AMD die Preisleistungssieger.
So wurde das Jahr 2017 zum Blockbuster für alle, die lange auf ein Comeback AMD´s warteten. Dies spiegelte sich auch in einem Bericht von mindfactory wider, aus dem hervorgeht, wie die Verkäufe von AMD Prozessoren drastisch anstiegen und schließlich Intel überholten. Der AMD Ryzen 5 1600 war dabei über weite Teile des Jahres der beliebteste Prozessor.
AMD vs Intel – welcher Hersteller ist nun besser?
Generell lässt sich so eine Frage nicht pauschal beantworten. Auch wenn AMD seit 2017 wieder enorm zugelegt hat, hat auch Intel nicht komplett geschlafen. Das Heißt, dass Intel im Jahr 2021 selbstredend immer noch sehr gute Modelle hat, die gerade Performance-technisch ganz vorne mitspielen.
Wer einen Allrounder Prozessor sucht, der sowohl im Bereich Gaming, als auch im Bereich Videobearbeitung und Office gute Ergebnisse liefert, der sollte sich den AMD Ryzen 5 3600 anschauen. Dieser ist 2019 erschienen und basiert auf der Zen 2 Architektur. Wer allerdings lieber High End Computerspiele zocken möchte, der sollte tiefer in die Tasche greifen. Hier empfiehlt sich ein AMD Ryzen 5 5600X. Doch gerade wenn es um einen Oberklassen-CPU geht, der für profesionelle Videobearbeitung genutzt werden soll, hat Intel wieder tendentiell die Nase vorn. Hier kann zum Beispiel der Intel Core i9-10900KF sein volles Potenzial ausschöpfen.
Fazit: Der Kampf um das Zepter läuft auf Hochtouren
Auch heute noch ist der Firmenname „AMD“ für viele ein Begriff für Zweitklassigkeit. Das liegt vor allem an dem Imageschaden, den die Firma als ewiger Zweiter und Budget-Alternative erlitt. Doch seit 2017 hat sich das Blatt merklich geändert. Seit der Einführung der AMD Ryzen Reihe hat die Intel-Core-i-Serie einen starken, wenn nicht sogar überlegenen, Konkurrenten. Zudem setzen sich vor allem bei Laptops immer mehr Prozessoren mit der energieeffizienteren ARM-Architektur durch, bei denen Qualcomm und neuerdings Apple die Nase vorn haben. Der „CPU-Krieg“ bleibt also spannend.
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Ist doch scheiße egal, Hauptsache das ding funktioniert
Preis und Leistung müssen stimmig sein. AMD ist da deutlich besser für mich aber andere haben andere Vorstellungen. Grundsätzlich gilt: Es gibt kein besser auf der Welt sondern nur anders.
Ich habe auch einen AMD Ryzen und bin sehr zufrieden damit! Die Bewertungen auf Amazon sprechen auch Bände! 🙂
Kann ich von meiner Seite nur bestätigen. Fand die Preis/Leistung damals gut und bin bis heute absolut zufrieden mit meinem Ryzen und habe es noch nie bereut, einen gekauft zu haben.