Große Menschenansammlungen wie Bundesligaspiele, Konzerte oder Volksfeste sind immer eine große Herausforderung für Mobilfunknetzbetreiber. So auch das Münchener Oktoberfest, das größte Volksfest der Welt. Die Deutsche Telekom und Telefónica haben jeweils in ihren firmeneigenen Blogs dargestellt, wie sie das Oktoberfest aus mobilfunktechnischer Sicht angehen.
Die Deutsche Telekom baut hierfür, zusätzlich zu den fest installierten Masten noch zusätzlich 10 Mobilfunkmasten auf der Münchener Theresienwiese auf, damit die Kunden des Magenta T jederzeit das gerade geschossene Selfie teilen oder sich schnell mal eben auf WhatsApp sich absprechen können.
Jeder dieser 10 Masten ist 15 Meter hoch und insgesamt werden 4 KM Kabel für die Telekom verlegt. Das Netz wird insgesamt eine ausreichende Kapazität für etwa 200.000 Besucher des Oktoberfests bieten. Das entspricht der Einwohnerzahl Kassels auf einer Fläche von 0,34 Quadratkilometer.
Neben den Masten versorgt die Telekom die Festzelte extra mit sogenannten Small Cells, welche zusätzlich zu den Makro-Zellen auf den Masten die Kapazität steigern und die Verfügbarkeit des Netzes erweitern sollen.
Doch auch Telefónica lässt die Füße nicht still und baut ebenfalls Kapazitätserweiterungen extra für das Oktoberfest auf: Das Telefónica-Netz soll hierbei Kapazitäten für etwa 100.000 Gäste bieten. Telefónica setzt dabei auf 17 Standorte rund um und auf der Wiesn. Die 7 Festzelte werden separat versorgt und die Flächenversorgung übernehmen ebenfalls 10 Mobilfunkmasten.
Telefónica sendet auf seinen drei LTE-Frequenzbereichen 800 MHz, 1800 MHz und 2600 MHz sowie UMTS auf 2100 MH und GSM im 900 MHz Bereich. Im letzten Jahr wurden 40 TB an Daten übertragen, für dieses Jahr erwartet Telefónica einen Zuwachs von circa 20 Prozent. Der Backbone Telefónicas wird mit 10 GBit/s beziffert.
Insgesamt stellt die Versorgung so vieler Menschen (ca. 600.000 pro Tag) auf solch einer kleinen Fläche eine große Herausforderung für jeden Funknetzplaner dar. In das Netz buchen sich ja nicht nur die deutschen Kunden ein, sondern seit der EU-Roamingverordnung auch die Besucher aus den anderen EU-Ländern.
Quelle: Deutsche Telekom (1&2), Telefónica
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