Bei Nintendo gab es jüngst eine Sicherheitslücke durch welche Angreifer knapp 160.000 Datensätze über Nintendo-Konten erlangten. Seit Anfang April werden laut Nintendo diese Informationen missbraucht. So wurden auf Kosten der Account-Eigentümer unter anderem Käufe von digitalen Gütern durchgeführt. Dabei gab es offenbar keine offene Lücke auf der Plattform, die Daten sollen über andere Wege entwendet worden sein. Zu den entwendeten Kundendaten gehören unter anderem die Nintendo-Nicknames, die Geburtstage der Kunden, Länder und E-Mail-Adresse.
Offiziell empfiehlt nun Nintendo neben dem ändern des eigenen Passwortes das aktivieren der sogenannten Zwei Faktor Authentifizierung (was sowieso seit Jahren angeraten wird). Sollte ein Angreifer auf welchem Weg auch immer an euer Passwort und die E-Mail-Adresse kommen, so reichen diese beiden Werte nicht mehr um sich anzumelden. Stattdessen wird nach erfolgreicher Überprüfung des Passwortes und der E-Mail-Adresse zum Beispiel ein kurzer Code verlangt, der nur von eurem Handy (von einer speziellen App) generiert werden kann. Alternativen sind zum Beispiel diese Codes via SMS oder E-Mail zu erhalten. Die NNIDs (Nintendo ID‘s) sind übrigens seit einigen Jahren nicht mehr in Gebrauch, sie wurden ursprünglich für das Nintendo 3DS und die Wii U entwickelt. Dennoch war die Verknüpfung der alten NNIDs mit einem aktuellen Nintendo-Konto möglich, wie es eben die Nintendo Switch benötigt.
Nintendo hat angekündigt, dass man die Passwörter der betroffenen Kundenaccounts zurückgesetzt hatte. Benutzer müssen so automatisch ein neues Passwort vergeben. Betroffene Kunden erhielten zu diesem Thema und dem Vorgehen eine E-Mail von Nintendo.