Das Surface Dial ist mehr als nur ein lustiges Zubehör zum heißersehnten Surface Studio. Im besten Fall soll das unscheinbare Drehrad die Art und Weise revolutionieren, wie Kreative mit ihren PCs und Tablets interagieren. Für all jene, die sich noch immer fragen, was das Surface Dial genau ist und was es kann kann, liefert folgendes Video von Microsoft Mechanics ein paar interessante Einblicke.
Wie praktisch das Eingabegerät wirklich ist – ob das Surface Dial die neue Computer-Maus wird, wie manche Enthusiasten sagen – wird wohl erst die Zukunft zeigen. Aber eines ist mir durch das Video klar geworden: in dem kleinen Teil steckt viel mehr Technik, als es von Außen den Anschein hat.
via ONMSFT
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Kann ich mir für videobearbeitung durchaus vorstellen
Es ist im Prinzip eine umgedrehte Maus (Bewegung, Rad, zwei Tasten). Statt der Bewegung des Mauszeigers steht die Drehbewegung (vom Rad) im Vordergrund und es gibt auch nur die zweite Taste der Maus – das Kontextmenü. Die „erste Taste“ der Maus – das Hauptmenü – ist durch den Fokus auf das aktive Programm vorgegeben. Rein theoretisch wäre alles auch mit der normalen Maus erreichbar, allerdings müsste man dann das Zeichengerät, den Stift, aus der Hand legen. Es ist eine Maus für die linke Hand, in der rechten ist der Stift.
Womit wir bei einem prinzipiellen Problem von Windows sind: die Rechts-Links-Orientierung. Es ist alles für Rechtshänder ausgelegt. Nachrichtencenter, Startmenü, Hamburgermenü etc. pp. Es lässt sich nichts wichtiges auf Linkshänder-Bedienung umstellen, sobald man zur Touchbedienung übergeht.
Beispiel: Bei einigen Apps wird das Hamburgermenü durch Wischen von links nach rechts am linken Rand eingeblendet. Wie oft wird das aus Versehen von einem Linkshänder eingeblendet, wie oft von einem Rechtshänder?
Beispiel am Dial: Die Menüpunkte (wenn es wenige sind) werden rechts/rechts-oben des Dials eingeblendet. Habe ich das Dial in der rechten Hand, sehe ich die Menüpunkte großteils gar nicht!
Nachtrag: Ca. 10 % sind Linkshänder. Der Anteil ist bei sehr guten Sportlern, bei den intelligentesten 10 % der Bevölkerung und bei sehr Kreativen höher (wie hoch, weiß ich nicht). Damit wäre also in der Zielgruppe des Dials bzw. des Studios - Kreative - der Anteil an Linkshändern höher als etwa 10 %. Lohnt sich da nicht ein Ändern der Orientierung? Ich bin Linkshänder, ich habe das Dial schon ausprobiert. Solange ich nicht zusätzlich eine Stift in der Hand halten will, geht es, aber dann wird es schwierig, weil das Dial mit rechts praktisch nicht zu benutzen ist. die Drehrichtung ist falsch herum, das Menü verdeckt - ich würde es mir so nicht kaufen.
Man kann es aber auch in anderen Situationem anders aussehen lassen. Der Windows Button ist auf der linken Seite. Da hat er Rechtshänder am Tablet also einen Nachteil. Wenn ich als Rechtshänder das Kontextmenü einer Datei aufrufe (quasi Rechtsklick) wird es nach rechts hin geöffnet und mein Finger versperrt die Sicht auf das Menü. Probleme die ein Linkshänder nicht hätte. Das Hamburger Menü auf der linken seite sehe ich eher als Vorteil für Linkshänder, da es schneller zu öffnen ist. Gibt bestimmt noch mehr Szenarien. Ich will damit aber nicht sagen, dass du unrecht hast. In dem Fall des Dials kannst du recht haben, ich habe es auch noch nie benutzen können, aber man kann das auch nicht so einfach pauschalisieren. Ich gebe dir aber Recht, dass Microsoft da wohl mal nachlegen könnte.