Kennt ihr Quibi? Wenn eure Antwort nein ist, dann seid ihr in Guter Gesellschaft und es erklärt wohl auch, warum der 2018 von Jeffrey Katzenberg gegründete Videostreaming Dienst nach nur 6 Monaten onAir wieder seine Pforten schließt.
Quibi – Videostreamig der etwas anderen Art
Die Idee hinter Quibi war, dass man Serien produziert mit Episondenlängen von unter 10 Minuten und dass man diese exklusiv auf mobilen Endgeräten veröffentlicht. Konsumiert sollten die Episoden dann horizontal oder vertikal werden. Wie sagte schon die Maus immer, „klingt komisch, ist aber so“.
Trotz einer Finanzierung von fast 2 Milliarden Dollar konnte es Quibi nicht schaffen genug Interessenten auf seine Plattform zu locken. Woran also fehlte es? Nun vielleicht erklärt es das Video zur Serie 50 States of Fright mit Rachel Brosnahan, die als The Marvelous Mrs. Maisel auf Amazon Erfolge feiern konnte, was man noch hätte besser machen können. Kleiner Tipp, Leute anstellen die Drehbücher schreiben können…
https://twitter.com/zachraffio/status/1250273191810875392?s=20
Katzenberg sieht zwei Gründer für das Versagen der Idee, „weil die Idee selbst nicht stark genug war, um einen eigenständigen Streaming-Dienst zu rechtfertigen, oder wegen unseres Timings“.
Vielleicht war es nur unglückliches Timing. Die Idee, dass man während man auf den Zug oder Bus wartet, um in die Arbeit zu fahren eine kurze Episode auf seinem Smartphone anschaut und dafür 5 Dollar im Monat bezahlt war nicht so verkehrt. Das Pech war, dass genau zu diesem Zeitpunkt die COVID-19 Pandemie das erste Mal zugeschlagen hat und man nicht mehr auf einen Zug gewartet hat, sondern eher im Homeoffice gesessen ist, so man noch Arbeit hatte.
Weiter erklärte Katzenberg den Investoren:
„Als Unternehmer ist es unser Instinkt, nichts unversucht zu lassen – besonders wenn noch etwas Geld übrig ist -, aber wir haben das Gefühl, dass wir alle unsere Möglichkeiten ausgeschöpft haben.“ Infolgedessen sind wir widerwillig zu der schwierigen Entscheidung gekommen, das Geschäft abzuwickeln, Bargeld an unsere Aktionäre zurückzugeben und uns mit Anmut von unseren Kollegen zu verabschieden. Wir möchten, dass Sie wissen, dass wir diese Idee nicht kampflos aufgegeben haben.“
Ein genaues Enddatum für den Service steht noch nicht fest, Quibi Abonnenten werden eine separate Benachrichtigung erhalten sobald das Datum feststeht. Aktuell fährt man das Unternehmen über die nächsten Monate herunter.
Habt ihr Quibi verwendet?
Mit ordentlicher Unterstützung durch einen starken Partner wie Apple hätte das schon geklappt. So wird jetzt vielleicht Netflix oder Amazon die Idee in etwas veränderter Form aufgreifen.