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MySpace löscht 50 Millionen einzigartige Songs – “Versehen – Sorry für die Umstände”

Kennt ihr noch MySpace? Die gibt’s noch – echt. Der Urvater des Social Media hat jetzt Frühjahrsputz gemacht und einfach 50 Millionen Songs aus seiner Datenbank.

Alle Uploads von 2003 bis 2015 sind weg. 50 Millionen Lieder von insgesamt 14 Millionen Künstlern wurden damit weggespült.

Dank eines einfühlsamen Statements, wiegt der Verlust nicht ganz so schwer:

“Als Ergebnis eines Server-Migrationsprojekts sind Fotos, Videos und Audiodateien, die Sie vor mehr als drei Jahren hochgeladen haben, möglicherweise nicht mehr auf oder von Myspace verfügbar”

“Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.”

Puuh…Gänsehaut.

MySpace: Archivierung? Nö.

Natürlich könnte man jetzt sagen: MySpace? Wen juckt’s. Das Statement wirkt zwar wie Bullshit, aber…ja, wen interessiert schon MySpace?

Das Thema Archivierung von alten Netzinhalten ist gerade aber in aller Munde. Alle wertvollen Inhalte von Google Plus sollen beispielsweise vom Projekt “Internet Archive” konserviert und so auch Nutzern zugänglich gemacht werden, auch wenn das Netzwerk seine Pforten schließt.

Und so kreidet “Internet Archive” auch MySpace die mangelnde Pflege der riesigen Musikkollektion an.

Dass es sich bei der Löschung der Daten um einen Unfall gehandelt hat, zweifelt auch Andy Baio, Gründer des XOXO Festivals und ehemaliger Chief Technology Officer von Kickstarter. an:

“Ich bin zutiefst skeptisch, dass es ein Unfall war. Offensichtliche Inkompetenz mag schlechte PR sein, aber es klingt immer noch besser als “wir können uns nicht mit dem Aufwand und den Kosten für das Hosting von 50 Millionen alten MP3s belasten lassen”.

Kritiker befürchten im Übrigen auch, dass Google auch bei YouTube irgendwann eine Säuberung durchführen werde.

Das Handeln von MySpace, einer Firma die mittlerweile völlig unbedeutend ist, auch wenn sie noch existiert, darf also als Warnung für das Schicksal aller Inhalte populärer verstanden werden.

Hattet ihr früher eine Seite auf MySpace? Seid ihr von der Löschung der Inhalte betroffen? Wie würdet ihr reagieren, wenn YouTube irgendwann die Inhalte von insgesamt 15 Jahren löschen würde?

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  • Der gesunde Menschenverstand sollte doch (wirklich?) immer noch Vorrang haben … Wenn man seine (wichtigen) Inhalte in die Cloud legt, dann sollte man zumindest die AGB’s sich genau durchlesen und das klassische Frage- und Antwortszenario durchspielen „Was passiert wenn der Fall XY eintritt?“. Ganz wichtige Inhalte sollte man sowieso an zwei Orten ablegen und immer wieder synchronisieren.

    • Es geht wohl eher darum, das viel ihre Hose Myspace Seite nicht mehr pflegen und somit die Songs und Co. für DRITTE, also z.B. Duck und mich, verloren sind.
      Sie Besitzer werden die Werke noch haben, nur wird sich kaum jemand die Mühe machen, diese nun wieder auf Myspace oder auch woanders wieder hoch zu laden!

  • Ich hatte mal MySpace, das muss so 2005/2006 gewesen sein. Aber da hatte das nicht viel mit Musik zu tun sondern war eher sowas wie Facebook im entfernten Sinn, zumindest in meiner Erinnerung

  • Mal ganz ehrlich: Egal ob Myspace oder YouTube "Inhalte von 15 Jahren löschen" - das wenigste davon ist überhaupt erhaltenswert. Die meisten Inhalte sind doch audiovisueller Müll, den niemand wirklich vermisst. Zumal tagtäglich hunderttausendfach neuer Müll hinzukommt und ins Online-Datengrab YouTube geschaufelt wird. Dieses Geschrei um Myspace verstehe ich nicht.

    • Weil da auch Gute Werke kleinster Künstler vorhanden waren, die aber nicht mehr aktiv sind bzw. in der Form gar nicht mehr existieren. Da wird sich niemand die Mühe machen, das erneut hoch zu laden.
      Sicher, das sind die wenigsten Stücke und die Masse ist eh Mist, aber gerade um diese Perlen ist es schade.

  • "... 50 Millionen Songs aus seiner Datenbank." Da fehlt ein Wort nach Datenbank.

  • Ich hatte MySpace mal, das war noch vor der Zeit wo es zur "Musik-Plattform" wurde. Gehörte das nicht irgendwann mal zu Microsoft? Oder verwechsle ich da jetzt was? Hm... lange, lange ist es her.

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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