Kritische Infrastruktur ist ein wichtiger Begriff, den man spätestens seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine immer wieder zu hören bekommt. Seit einigen Wochen ist er auch in Deutschland im Zusammenhang mit dem Thema Sicherheit in den Vordergrund gerückt. Die kritische Infrastruktur ist nach Beobachtungen von Microsoft derzeitig einer vermehrten Anzahl an Cyberangriffen ausgesetzt und diese Tatsache wird dadurch unterstrichen, dass Microsoft in einer Pressemitteilung ein neues „Kapitel in der Geschichte der Cybersicherheit“ angekündigt hat. In seinem Digital Defense Report hat Microsoft bekannt gegeben, dass die Anzahl der Cyberangriffe auf kritische Infrastruktur vor dem Krieg in der Ukraine bei ca. 20 Prozent lag. Nun sei der Wert jedoch auf 40 Prozent gestiegen und hat sich somit verdoppelt.
Bei diesem Report ist aufgrund der Vorkommnisse der letzten Monate eine vermehrte Aktivität von Russland zu beobachten. Laut Microsoft richteten sich 90 Prozent der ausgewerteten Angriffe gegen Mitgliedsstaaten der NATO. Oftmals waren IT-Unternehmen von den Angriffen betroffen. Der Report beschränkt sich aber nicht nur auf Cyberangriffe aus Russland. Microsoft hat einen generellen und weltweiten Anstieg von Cyberangriffen totalitärer Staaten festgestellt.
China, Nordkorea und Iran bedienen sich an Methoden für Cyberangriffen
Kriegsführung über virtuelle Angriffe ist derzeit eine Option, welche von zahlreichen Ländern in Erwägung gezogen wird. Laut dem Microsoft Report hat man vermehrt Angriffe des Irans auf Israel erkennen können. Darüber hinaus versuchte China in den vergangenen Monaten durch Cyberangriffe seinen Einfluss im Gebiet Süd-Ost-Asien zu verstärken.
Bei solchen Reporten darf natürlich nicht vergessen werden, dass auch viele sogenannte westliche Länder Cyberangriffe nutzen, welche gegen andere Länder oder dortige Unternehmen gerichtet sind. Diese Art der virtuellen Kriegsführung betrifft nicht nur die oben genannten totalitären Staaten.