Microsoft-President Brad Smith hat via der Social-Media-Plattform Twitter angekündigt, dass man einen Vertrag mit Nintendo unterzeichnet habe, welcher zusichert, dass diverse Titel dauerhaft für die Nintendo-Konsolen zur Verfügung gestellt werden. Darunter fällt auch die Call of Duty Reihe. Ein deutlicher Schlag ins Gesicht für den Hersteller Sony, welcher seit Wochen behaupten, Microsoft würde ihnen keine vertraglichen Garantien zugestehen. Microsoft sagt indes, dass man durchaus mehrfach auf Sony zugegangen ist, um einen Vertrag zu vereinbaren, der regelt, dass vor allem Call of Duty langfristig für die PlayStation Systeme erscheinen wird. Aber man weigert sich, einen zeitlich unbegrenzten Vertrag aufzusetzen, da dies rechtlich schwierig sei.
Deal mit Nintendo kann ein gutes Zeichen an die Behörden sein
Nun werden sicherlich auch die Behörden hellhörig, die seit Wochen und Monaten von Sony belagert werden, in der Hoffnung, dass man die Übernahme von Activision Blizzard verhindert. Sony soll laut den Recherchen diverser internationaler Medien Lobby-Arbeit betreiben, um den Deal von Microsoft zu verhindern. Ein Hauptargument sei, dass Microsoft keinen Deal hinsichtlich des systemübergreifenden Angebots der Call of Duty Spiele bietet. Mit dem Vertrag zwischen Microsoft und Nintendo hat man diesem Argument den Wind unter den Flügeln genommen und Sony etwas bloßgestellt.
We’ve now signed a binding 10-year contract to bring Xbox games to Nintendo’s gamers. This is just part of our commitment to bring Xbox games and Activision titles like Call of Duty to more players on more platforms. pic.twitter.com/JmO0hzw1BO
— Brad Smith (@BradSmi) February 21, 2023
Aus der Sicht von Microsoft ist der Vertrag mit Nintendo ein äußerst schlauer Schachzug, denn man zeigt den Behörden damit, dass man willig ist, auch mit Sony eine Lösung zu finden. Tatsächlich könnte das positive Auswirkungen auf die Entscheidungen haben.
Sony dürfte diese Zusammenarbeit ganz und gar nicht gefallen, denn der Anbieter der PlayStation steht nun keinesfalls als lachender Dritter da, sondern ist außen vor. Man kann sagen, dass der neue Vertrag ein Coup für Microsoft ist und auch dazu dient, Sony eins auszuwischen. Dennoch dürfte es weiterhin im Interesse von Microsoft liegen, eine dauerhafte Lösung mit Sony zu finden.
