Zugegeben, jeder von uns sucht öfter mal die Schlüssel, seine Brille oder die Fernbedienung des Fernsehers. Nicht selten darf man genau dann danach suchen, wenn die Zeit eh schon knapp ist. Mit einem weiteren Patentantrag will Microsoft die Sucherei in Zukunft deutlich vereinfachen und treibt die Entwicklung von Augmented Reality Headsets stark voran.
So kamen in den letzten Tagen bereits zwei Patentanträge an die Öffentlichkeit, einer zur Erweiterung des Sichtfeldes und einer mit einem anderen Ansatz, der aber in die gleiche Richtung geht (HoloDeck). Der nun erschienene Patentantrag umfasst ein Programm, welches auf einem Augmented Reality Headset, zur Zeit also die HoloLens, läuft und die Objekte in eurer Umgebung trackt. Das Tracking läuft dabei über die Kameras des Headsets.
Ist nun zum Beispiel der Schlüsselbund unauffindbar, kann man Cortana nach dem letzten bekannten Standort fragen und bekommt diesen im Sichtfeld als Markierung angezeigt. Videospiele lassen grüßen. Wirklich Sinn macht diese Technologie erst, wenn möglichst viele Personen ein AR-Headset tragen und ihre Umgebung tracken. So kann Cortana auf viele verschiedene Blickwinkel zurückgreifen und zeigt euch nicht veraltete Standorte an, weil jemand den Schlüssel inzwischen woanders hingelegt hat.
Die Tracking-Technologie kann auch genutzt werden, um einen automatischen Einkaufszettel zu erstellen. Nimmt man sich zum Beispiel den letzten Milchkarton und leert diesen, kann ein automtatischer Erinnerungseintrag erstellt werden. Ist man anschließend im Supermarkt und das Headset erkennt Milchkartons um euch herum und es ploppt der gespeicherte Eintrag als Einkaufserinnerung auf.
Momentan ist das allerdings noch viel Zukunftsmusik. Zuerst müssen AR-Headsets auch in der Masse ankommen und von dieser auch im Alltag akzeptiert werden, man erinnere sich nur an den grandiosen Flop Googles mit der Google Glas. Außerdem fehlt der HoloLens mit 2 Stunden Laufzeit noch die Puste um selbst nur in der eigenen Wohnung dauerhaft zum Einsatz zu kommen.
3000 € für ein Gerät mit dem ich den verlegten Schlüssel wiederfinde? Hat Microsoft mit einem anderen Produkt wie etwa einer Surface Lens vor, den OEMS den Weg in den Massenmarkt zu ebnen? Die HoloLens sehe ich nicht auf dieser Ebene. Die ist eher ein Objekt für die Forschung und Industrie und das Prestige von Microsoft.
Die HoloLens wird, wenn sie offiziell für Consumer verfügbar sein wird, keine 3000 Euro kosten. Ich persönlich finde die Idee dahinter nicht schlecht, ausgehend davon, dass man sich die Brille irgendwann den ganzen Tag aufsetzen und mit ihr quasi leben kann.
Ja, da liegen wir überhaupt nicht weit auseinander. Ich glaube nur, dass wegen des für den Consumer-Markt erforderlichen geringen Preises die HoloLens selbst nicht das Gerät für den Consumer-Markt sein wird. So weit wird Microsoft für die HoloLens im Preis nicht runtergehen (können). Google war schon sehr nah dran an so einer Brille für den ganzen Tag. Ich glaube, dass Google Glass kein Flop war, sondern einfach zu früh auf die Welt kam. Google Glass sollte am Ende der Entwicklung einer AR-Brille von der HoloLens zu einer Brille für den ganzen Tag stehen, nicht davor. Ich denke, Google wird Google Glass… Weiterlesen »
So, wie ich es verstanden habe, wird die HoloLens zum Referenzgerät werden (à la Surface). Andere Hersteller sollten dann eine Brille in ähnlichem Format rausbringen können.
Google Glass setzte ja ganz woanders an und sollte nicht mit Hologrammen und dergleichen trumpfen, sondern Infos in den Alltag einblenden. Ich finde den Ansatz von Microsoft mit Hologrammen und dergleichen viel spannender. TV schauen und dazu eine eigentlich leere Wand anstarren? Gekauft 🙂
Gibt es Infos, ob Google noch dran ist an der Weiterentwicklung von Google Glass? Die HoloLens wäre natürlich das Hammer Referenzgerät schlechthin. Ich fürchte nur, sie legt den OEMS einen Preis vor, der für den Consumer zu hoch ausfallen könnte. Es sei denn, Microsoft arbeitet mit Preisen für die HoloLens, die weit über dem Wert der verbauten Hardware liegen. OK, das kann MS vielleicht noch mit hohen Entwicklungskosten begründen. Diese haben die OEMS dann ja nicht.
Gutes Beispiel mit der Milch. Ich sehe es aber schon kommen: Man steht im Supermarkt, sieht sich die Milch an und man wird direkt darauf hingewiesen, dass der Konkurenzmarkt um die Ecke günstiger ist bzw. bessere Qualität bietet. Ich bin gespannt, was sich da alles entwickeln wird. Die Verknüpfungsmöglichkeiten sind immens. Ich tippe darauf, dass MS durch gezielte Werbeschaltung im AR-Bereich Geld verdienen will/wird. Das wäre die nächste Stufe zum Finanzierungskonzept von Google (Suchmaschine)…
Finde ich persönlich jetzt gar nicht so schlecht wegen dem Konkurrenzprodukt zum günstigeren Preis 🙂
Was ich hingegen nicht haben möchte, ist Werbung z.B. in meinem Zimmer. So z.B. ich schaue nach Windeln und in der nächsten Minute kackt ein virtuelles Baby in die Ecke… Nee danke…
Dann hoffen wir mal auf erweiterungen für die hololens? dann gibt es bestimmt auch adblocker?
Wie lautet Murphys Law noch? Shit happens? 😉