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Microsoft Classic IntelliMouse [Test]: Gutes Comeback eines Klassikers

Die neue Microsoft Classic IntelliMouse hat sich bei uns für einen Test eingefunden. Wir haben uns die Neuauflage des Klassikers angesehen und sagen euch, ob sie euer Geld wert ist.

Ein kurze Geschichte

Die ursprüngliche Microsoft IntelliMouse ist am 22.Juli 1996 erschienen – vor fast 22 Jahren, also. Die erste Version sah nicht besonders schick aus, aber sie lag sehr gut in der Hand und brachte als besonderes Feature das Scrollrad mit. Vom Design her ähnelte sie ansonsten stark der Microsoft Mouse 2.0.

Microsoft IntelliMouse – Ihr kennt sie doch alle 🙂

Diese Maus hat mich durch die “Wizardry”-Reihe und Klassiker wie “Eye of the Beholder” begleitet.

Die neue Microsoft Classic IntelliMouse

Die neue Classic IntelliMouse von Microsoft hat noch erkennbare Ähnlichkeiten zum Original – die schwungvolle Form war auch schon beim ersten Modell vorhanden.

Das Feeling der Maus ist fast genauso wie beim Original, wobei sich die Form der neuen Classic IntelliMouse bei mir noch etwas besser in die Hand schmiegt. Der Druck der beiden vorderen Tasten gibt ein befriedigendes Feedback – es macht “Spaß” sie zu klicken und fühlt sich weder zu schwammig, noch zu hart an.

Das Scrollrad funktioniert präzise und gibt einen leichten Widerstand beim hoch und runter Scrollen. Es ist natürlich klickbar und kann somit als Knopf benutzt werden.

Auf der linken Seite befinden sich zwei weitere Knöpfe, die sich gut mit dem Daumen erreichen lassen. Auch hier gefällt mir das Feedback gut. Die Position ist so gewählt, dass der Daumen für den unteren Knopf keine Verrenkungen vollziehen muss.

Es handelt sich um eine kabelgebundene Maus. Ich muss gestehen, dass ich mich an den Komfort von Bluetooth Mäusen gewöhnt habe, was vor allem daran liegt, dass ich fast nur noch am Laptop arbeite. An einem klassischen Desktop, für den die Microsoft Classic IntelliMouse hauptsächlich gedacht ist, ist das weniger ein Problem (ja, wegen der niedrigeren Latenz bei Gamern auch erwünscht).

Bis hierhin hat Microsoft bei Haptik und Design also eine gute Arbeit geleistet.

Herzstück: Wie gut ist der Tracking-Sensor?

Neben der Haptik, ist die Genauigkeit des Tracking-Sensors von enormer Wichtigkeit.

Technische Spezifikationen

Schnittstelle Kompatibel mit maximaler USB-2.0-Geschwindigkeit.
Betriebssystem1 Microsoft Windows 10 Pro, Windows 10 Home, Windows 10 S, Windows 8.1, Windows 8 und Windows 7.
Systemvoraussetzungen2
150 MB verfügbarer Speicherplatz.
Softwarelokalisierung Microsoft Mouse und Keyboard-Center Softwareinstallation verfügbar in Chinesisch (vereinfacht), Chinesisch (traditionell), Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch (Brasilien), Portugiesisch (iberisch) oder Spanisch. Falls verfügbar, erfolgt das Standardsetup der Software in der Standardsprache des Betriebssystems. Ansonsten wird die englische Sprachversion installiert.
Maus-Tracking-System Microsoft BlueTrack Technology, Tracking auf Glas
Abtastrate Feststehende 3000 Frames pro Sekunde
X-Y-Auflösung Bis zu 3200 Punkte pro Zoll (126 Punkte pro Millimeter), vom Benutzer konfigurierbar bei installiertem MKC.
Tracking-Geschwindigkeit: bis zu 40 Zoll (1016 Millimeter) pro Sekunde
Maus-Rückmelderate 1000 Rückmeldungen pro Sekunde
Maus-Tasten-Funktionen 5 Tasten inklusive Scrollradtaste
Lebensdauer der rechten und linken Maustaste 10.000.000 Betätigungen
Lebensdauer der Seitentasten 100.000 Betätigungen
Lebensdauer der Radtaste 350.000 Betätigungen
Bildlauffunktionen 4-Wege-Radtaste für horizontalen und vertikalen Bildlauf.
Lebensdauer des Rads für vertikalen Bildlauf 100.000 Umdrehungen (vom Nutzer weg)
300.000 Umdrehungen (zum Nutzer hin)
Lagerungstemperatur und Luftfeuchtigkeit -40 °F (-40 °C) bis 140 °F (60 °C) bei <5 %–65 % Relative Luftfeuchtigkeit (nicht kondensierend)
Betriebstemperatur und Luftfeuchtigkeit -32 °F (-0 °C) bis 104 °F (40 °C) bei <5 %–80 % Relative Luftfeuchtigkeit (nicht kondensierend)

Die Microsoft Classic IntelliMouse bietet die “Microsoft Bluetrack”-Technologie und soll somit auch auf Glasoberflächen reibungslos funktionieren. Dies können wir bestätigen. Egal ob schwarze Ceranplatte oder durchscheinender Glastisch im Wohnzimmer – die IntelliMouse arbeitet stets präzise. Auch unebene Holztischplatten (wie man sie in einigen Hipstercafes findet) stellen kein Problem dar.

Kommen wir zum DPI und zur Rückmelderate (Polling-Rate), zwei Werte, die vor allem für Gamer interessant sind. Die Microsoft Classic Intellimouse bietet eine DPI von 3200 – das ist nicht wahnsinnig hoch, wenn man sie mit einigen Gamingmäusen vergleicht (die teils bis 12.000 DPI hoch gehen). Andererseits empfinde ich dieses DPI-Debatte in etwa vergleichbar mit dem Megapixel-Vergleich bei Kameras. Mehr bedeutet nicht immer besser. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen: An meinem Lenovo Legion hatte ich überhaupt keine Probleme mit der IntelliMouse in Counterstrike Headshots zu verteilen.

Die Rückmelderate ist mit 1000/s sehr gut. Das bedeutet, dass die IntelliMouse seine Position 1000 Mal pro Sekunde mitteilt und so besonders präzise Bewegungen erlaubt. Ich hatte allerdings  auch schon Mäuse,  die mit einer Polling-Rate von 500/s sehr gut funktionierten.

Fazit

Microsoft ist ein guter Refresh mit der Classic IntelliMouse gelungen. Der Preis ist mit €42,95 im Microsoft Store nicht gerade wenig. Angesichts der tollen Haptik, der guten Trackingfähigkeiten und dem Nostalgiefaktor, finde ich sie aber gerechtfertigt.

Microsoft Classic IntelliMouse im Microsoft Store bestellen

Zeige Kommentare

  • Ja, Microsoft mischt den Mouse Markt auf. Jetzt können die anderen renommierten superspezialisierten Mousehersteller einpacken....

    • @ExMicrosoftie Komischerweise sagen Logitech-Fans über Logitech-Produkte genau das gleiche... ;-) Ich nutze sowohl MS als auch Logitech (beides Wireless), muss aber sagen dass meine SpeedLink Decus (Kabel) für 45 Eur bis jetzt eine der besten Mäuse für den täglichen Gebrauch ist. Wenn die neue IntelliMouse wirklich so gut ist, würde ich sagen dass die sich für 29 Euro wie warme Semmeln verkaufen würde, aber 42 Euro ist schon zu viel.

  • Ich hatte immer MS Hardware unter anderem die erwähnte Urmaus. Sie hat mir ohne zu murren viele Jahre treu gedient. Habe seit kurzem wieder eine Neue von MS. Einfach Top.

  • Ich höre sie schon wieder heulen, da gibt es ja keine Add ins, der Mausgap wird das Gerät benachteiligen, man kann die Rückseite nicht austauschen, und der Akku kann nicht gewechselt werden. Dann müssen wir echten MS Fans diese Weicheier ganz fest in den Arm nehme und sagen: Am Ende wird alles gut, und wenn es noch nicht gut ist, ist es halt noch nicht zu Ende.
    PS Ein Telefon kann auch einfach zum Telefonieren verwendet werden, und eine Maus mit Kabelanschluss als Maus mit Kabelanschluss 😉

  • Eine Frage an den Tester, ich habe bisher noch nichts darüber
    in Erfahrung bringen können:
    Läßt sich die DPI OnTheFly regeln (Ist wichtig für mich)?
    Ich bin auf der der Suche nach einer Old School Maus,
    leider gibts die MX 518 nicht mehr,den quasi Nachfolger die G400
    auch nicht mehr. Ganz ehrlich,die Ganzen Mäuse Heutzutage sind "unter uns" gesagt
    alle Mist, die Ausnahme hab ich bisher noch nicht gefunden.
    Ich will einfach eine Ergonomische & Langelebige Maus,
    ohne schnick schnack und blinki blinki.

    • Ich habe die Maus nicht, aber zum DPI Umschalten sind vermutlich zu wenige Tasten vorhanden. Außer man kann die Seitentasten damit belegen...

    • @KeyserSoze Probier' doch einmal die Decus von SpeedLink aus... Gibts' bei mediamarkt und co, kostet ca 45 Eur, ist kabelgebunden und kann die dpi-Rate in fünf Stufen OnTheFly regeln... (keine Werbung, nur meine Erfahrung)

    • Schau dir mal die Sharkoon Shark Force Pro an. Habe selbst eine Fireglider und bin begeistert. Pro hört sich zwar stark nach Gamer an, aber ich finde sie sehr neutral. Und die DPI kann man direkt mit einer Taste umschalten.

      • Danke an euch drei für die Antworten,
        die beiden Mäuse werde ich mir mal zur Brust nehmen,
        im MM oder so Probe anfassen, wegen der Ergonomie.
        Fast vergessen, vielen Dank für den ausführlichen Test,
        richtig gut aufgearbeitet : )

  • Ich verwende hier mitllerweile nur noch Logitech - die haben einfach die besten Trackballs. Wenn MS seinen Trackball Optical noch einmal neu aufsetzen würde, dann wäre der wieder standard am Rechner. Weiterhin glaube ich aber auch, dass das normale Arbeiten am Rechner demnächst einmal zum reinen Touch-Display Auftrag wird - Touch ist wesentlich intuitiver. Wenn ich bedenke, wie schnell meine Kids mit den Touchscreens unterwegs sind und wie lange das Antrainieren mit der Maus dauert... Touch FTW, zumindest beim Arbeiten - Gaming ist ne andere Hausnummer 😆

    • Da lasse ich aber über die einzigartig geniale Maus-Bedienung nichts kommen!
      Hätte es z.B. von PC-Anfängen an immer schon und nur die primitiv-babyfreundliche Touchbedienung (mit Onscreen-Tastatur) gegeben, wäre die Erfindung von Maus und Tastatur aufgrund diverser neuer bis dahin ungeahnter Bedienungsmöglichkeiten ein wahrer Mega-Erfolg geworden.
      Mit einer Maus kann man nämlich z.B. auf dem Oberschenkel als Untergrund sogar einen riesigen wandgroßen Bildschirm oder Windows per Beamer an einer Video-Wand bedienen!
      Oder habe ich da etwas versäumt und Touch ist da etwa gerade tatsächlich dabei, die Maus in allen Bereichen abzulösen?
      Am Phone oder Tablet ist Touch schon ok, aber wer will an einem Notebook schon andauernd mit der Hand vor dem Display herumfuchteln... ;)
      Bitte nicht Jobs' rein egozentrische, damals aus rein subjektivem Bedürfnis heraus entstandene Idee aus falscher Ehrfurcht auch noch derart glorifizierend in den Himmel heben!
      Hintergrund der Geschichte: Jobs hat nämlich bekanntlich auch anstatt mit Besteck gerne in Raubritterart mit den bloßen Fingern gegessen... ;)

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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