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Käufer geben neueste Macbook Pros wegen zu heißer CPU zurück

In seinen Mac-Produkten verbaut Apple seit 2005, als der Wechsel von der PowerPC-Architektur auf die x86-Architektur stattfand, nur noch Intel-Prozessoren. Ein Zustand, der sich nun zu rächen scheint. Dadurch, dass Apple quasi auf Intel angewiesen ist, fehlt eine Alternative die einspringen kann, wenn es mal nicht so gut läuft. Anders als bei den Grafikkarten, bei denen AMD neben Intel seit Jahren Standard ist, scheint das kleine Unternehmen aus Sunnyvale nicht als CPU-Lieferant in Frage zu kommen. Das, obwohl AMD mittlerweile konkurrenzfähige Chips auf dem Markt hat, die Intel den Schweiß auf die Stirn treiben.

Diese Abhängigkeit scheint sich nun zu rächen, denn das Kühlungssystem der neuesten Macbook Pro Notebooks scheinen mit dem Intel Core i9, welcher von Apple verbaut wird, nicht klar zu kommen. Durch die Hitze kann der Rechner nicht seine volle Leistung abrufen, da die CPU heruntertaktet, um nicht zu überhitzen (Throttling). Erste Kunden gaben bereits an, das Notebook zurückgegeben zu haben, da es nicht die versprochenen Taktraten zu erreichen scheint.

Hier die Schuld bei Apple zu sichen wäre allerdings nur die halbe Wahrheit. Intel sitzt bereits seit einigen Generationen auf dem selben Fertingungsprozess fest, sodass an dieser Front nicht viel neues kam. Intel fertigt seine Prozessoren ausschließlich selbst und kann deshalb nicht auf Fertigungsprozesse der Konkurrenz wie TSMC oder GlobalFoundries ausweichen.

Der verwendete Prozessor, ein Intel Core i9 8950HK, besitzt 6 Kerne mit insgesamt 12 Threads. Er wird im 14nm Verfahren gefertigt und hat einen Basistakt von 2,9 GHz (Boost: 4,8 GHz). Die TDP liegt bei 45 Watt. Offensichtlich sind die aktuellen Macbooks nicht in der Lage, 45 W Wärmeenergie abzuführen. Allerdings hatten die bisher eingesetzten Core i7 Prozessoren ebenfalls eine TDP von 45 Watt, allerdings nur 4 Kerne. Hier wird sich zeigen, ob Apple beim Kühlsystem geschlampt hat, oder ob der Core i9 Prozessor ein Hitzkopf ist, denn auch Windows-Laptops mit auf Performance ausgelegtem Kühlsystem haben teilweise Probleme mit der CPU, wenn auch nicht so gravierend.


Via: mspoweruser.com

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  • Selbstverständlich ist der i9 ein Hitzkopf und kann in einem normalen Laptop somit nie voll ausgereizt werden. An Thermal Throttling scheint kein Weg vorbei zu führen. Bleibt nur zu hoffen, dass Intel jetzt so langsam mal mit 10nm so weit ist.
    Was Laptops und insbesondere Ultrabooks angeht ist AMD im übrigen bei weitem nicht so eine große Konkurrenz zu Intel wie am Desktop Markt. Aber das kann sich ganz schnell ändern. AMD hat in den letzten Jahren viel richtig gemacht. Endlich mal.

  • Wie wäre es mit einem Turboknopf. Zu 386er Zeiten konnte ich von 33MHz auf 66Mhz manuell hochtakten und hatte niemals Hitzeprobleme. 😘

  • Ich betrachte Intel nicht als verantwortlich für die Probleme. Auch eine geringere Strukturgrösse würde die CPUs nur unwesentlich kühler halten. 6 Kerne sind einfach eine enorme Hitzequelle und können nicht mit dem anämische Kühlungssystem eines MacBooks gekühlt werden.

  • Soweit ich gehört habe, hatte Apple schon letztes Jahr Probleme die volle Leistung des i7 zu nutzen (ebenfalls wegen (leichten) Abwärmeproblemen)(Jedoch war es im Vergleich zum i9 noch "wenig"). Also wie kommt man auf die Idee einen 6 Core i9 Prozessor zu verbauen? (Der i7 vom Vorjahr hatte "nur" 4 Kerne). Ich glaube da hat jemand von der Hardwareabteilung geschlafen. Mir wurde auch mal gesagt, das der i9 auch (theoretisch) für Flüssigkühlung ausgelegt ist (es gibt sogar Desktop PC's die Probleme haben den i9 zu "bändigen"). Aber das passiert nun mal, wenn Apple sich selbst Überschätzt. Hoffen wir mal, dass das Microsoft mit Surface nicht passiert (aber bisher haben die sehr gute Arbeit geleistet).

    • Stimmt schon, aber Desktops sind eine andere Kategorie von Prozessoren. Da sind nochmal TDP-Welten dazwischen

    • Der i7 aus dem letzten Jahr hatte nie wirklich ein Problem. Nutze das 15er selbst und zu Einbrüchen kam es nach dem ersten Patch nach rund einer Woche auch nicht mehr.
      Den i9 jedoch zu verbauen, ist schlicht ein Fehler seitens Apple. A benötigt man ihn zu keiner Zeit und B wenn man so etwas doch mal benötigt, sicherlich nie unterwegs. Dann lieber den iMac Pro und man hat auch für die nächsten Jahre keine Probleme mehr.
      Im Grunde war es sofort klar, dass das aktuelle MacBook Design nie für einen i9 ausgelegt sein kann.

  • Ihr müsst euch unbedingt bei Prozessoren genauer informieren. Intel verwendet momentan das 14nm++ Verfahren welches schon eine deutliche Verbesserung zum originalem 14nm Verfahren ist. Zudem muss man beachten, dass 14nm oder 10nm Technologieknoten sind und keine absoluten Abmessungen (orientieren sich am Half-Pich von DRAM Speicher. Intel weicht seit der 22nm Fertigung aber etwas davon ab., daher ist Intels Verfahren durchaus Vergleichbar mit den 10nm Verfahren der anderen Hersteller.

    Bei aktuellen "mobilen" Prozessoren gibt es fast immer Throttling, da die Prozessoren dank Turbo Boost immer das maximum ausloten und dabei ist ihnen die TDP teilweise ziemlich egal. Unterscheidet sich der Kühlbedarf auch zwischen zwei Prozessoren der gleichen TDP Klasse, wenn man aus beiden die maximale Leistung herausholen will.

    Für mich liegt hier der Fehler alleine bei Apple! Sie sollten sich informieren was sie da verbauen.

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veröffentlicht von
Tomás Freres

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