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Huawei: Der Stand der Dinge

Fast täglich sehen wir neue Artikel zum Thema Trump vs. Huawei. Ich versuche hier einmal die spannendsten aufzugreifen, um euch ein wenig  Überblick zu verschaffen.

Huawei MateBook zurück im Microsoft Store (US)

Nach fast einem Monat, in dem die MateBooks von Huawei nicht mehr im Microsoft Store gelistet waren, können die Modelle MateBook 13, MateBook D und MateBook X Pro nun wieder über den Store bezogen werden. Allerdings ist das MateBook X Pro mit dem Vermerk „nicht vorrätig“ versehen.

Microsoft hat zu keiner Zeit das Verschwinden der MateBooks aus dem Store kommentiert. Die Vermutung, dass dies mit dem US-Embargo gegen den OEM zu tun haben könnte, lag allerdings auf der Hand.

Auf Nachfrage von „The Verge“ bezüglich der Rückkehr der MateBooks in den Store, teilte Microsoft mit, dass es sich hierbei um den Verkauf des bestehenden Inventars handeln würde. Man erwarte zwar die Lieferung der MateBook X Pro Nachfolgers, aber aufgrund des Embargos ist es unklar, ob und wann dies geschehen werde.

Huawei Mate 30 Pro mit 90Hz Display

September ist eigentlich ein Fixtermin für alle Huawei Fans, denn dann stellt der chinesische OEM mit dem Mate Pro sein aktuellstes und stärkstes Flaggschiff des Jahres vor. Momentan ist es aber alles andere als sicher, dass wir im September das Mate 30 Pro zu sehen bekommen.

Auch wenn der Termin nicht fest steht, so sind doch zumindest einige Spezifikationen bereits seit einer Weile bekannt.

So wird im Mate 30 Pro ein AMOLED Display mit 90Hz Wiederholrate verbaut sein. Nach dem OnePlus 7 Pro wäre es das zweite Gerät, das über ein 90Hz Display verfügt. Als Prozessor wird Huaweis eigener Kirin 985 zum Einsatz kommen.

Und auch 5G mit dem Balong 5G Modem ist mit an Bord. Das Mate 30 Pro wird nicht das erste Huawei mit 5G sein. Diese Ehre gebührt dem Mate 20 X, welches kürzlich in China die 5G Zertifizierung erhielt.

Im Kamera-Bereich bringt das Mate 30 Pro eine Dual Front Kamera, welche vermutlich als Punch-Out Kamera daher kommen wird. Die Rückseite ziert eine Quad Kamera mit 50x digitalem und 5x optischen Zoom, wie wir ihn auch schon beim P 30 Pro zu sehen bekommen haben.

Die genauen Kamera Spezifikationen sind noch nicht bekannt. Den 4.200mAh starken Akku lädt man mit Huaweis 55W Super Charge Technologie in kürzester Zeit von 0 auf 100% auf.

Huawei P30 Pro – Android oder ArkOS (Hongmeng)

Was in allen Leaks jedoch fehlt, ist die Angabe zum Betriebssystem.

Sollte das US – Embargo anhalten und Google keine Ausnahmegenehmigung erhalten, dann scheidet Googles Android als OS faktisch aus.

Auch Huaweis eigenes OS, das in China als Hongemeng registriert ist und im Rest der Welt vermutlich den Namen Ark OS tragen wird, dürfte ausscheiden.

Huawei selbst hat angegeben, dass man dieses OS zuerst in den Geräten der mittleren Preisklassen einsetzen wird. Die Flaggschiffe werden erst dann damit bestückt, wenn es absolut zuverlässig funktioniert.

Damit bleibt eigentlich nur, dass man den Launch des Mate 30 Pro auf 2020 verschiebt.

Huawei und die 5G Patente

Keine Frage: der “Trump Bann” hat Huawei schwer getroffen. War man zu Beginn des Jahres noch kurz davor Samsung als Nummer 1 im Smartphoneverkauf abzulösen, hat das Embargo zu einem erdrutschartigen Einbruch der Verkaufszahlen geführt.

40 – 60% weniger Geräte als im Vergleichszeitraum 2018 ist eine Nummer, die jedes Unternehmen ins Schwitzen bringt. Umso mehr muss man die fast schon stoische Ruhe bewundern die Huawei, zumindest nach außen, an den Tag legt. Dabei hält man in Shenzhen eine Waffe in der Hand, welche den gesamten 5G-Ausbau erheblich verzögern, wenn nicht sogar auf unbestimmte Zeit stoppen könnte.

Der Grund dafür liegt in dem extrem umfangreichen Portfolio an Patenten für essenzielle Technologien. So hält Huawei 56.429 aktive Patente, unter anderem in den Bereichen Telekommunikation und Netzwerk. Alleine in den USA hält Huawei auf diesem Gebiet 1.680 Patente. In Summe sitzt Huawei auf 102.911 aktiven Patenten und veröffentlichten Applikationen.

Zwar verwenden alle großen Telekom Unternehmen in den USA seit 2012 kein Huawei Equipment, dennoch kommen sie nicht an Huawei vorbei. Huawei hat mehr in die Forschung und Entwicklung von Telekommunikation Technologien investiert als Ericsson und Nokia gemeinsam und hält mehr wichtige 5G Patente als jedes andere Unternehmen weltweit.

Auch wenn sich ein Unternehmen gegen Huawei im Bereich Telekommunikation entscheidet, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass dennoch wichtige Komponenten auf Huawei Patenten basieren. Ein Druckmittel, das man in dieser Auseinandersetzung sicher nicht aus der Hand geben wird.


via androidheadlines, windowscentral

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  • Bei der Absatz Überschrift sollte „Mate 30 Pro…“ und nicht P30 Pro stehen. Und das OS heißt HongMeng nicht HongMeng (weiter unten im gleichen Absatz).

  • Ich kann es nur wiederholt sagen, Trump gehört weg! Dieser Typ ist weder wirtschaftlich, noch menschlich tragbar. Mit seinem Halbwissen stiftet er nur Unruhe!

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veröffentlicht von
arminSt

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