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Interview mit Satya Nadella – Microsofts Zukunft wird klarer

Die Kollegen von TheVerge haben eine Woche vor Beginn der Build 2018 ein sehr interessantes Exklusiv-Interview mit Microsofts CEO Satya Nadella geführt. Nachdem wir die wichtigsten Ankündigungen der Build 2018 gesehen haben, ergeben Nadellas Aussagen ein schlüssiges Bild über die Zukunft von Microsoft.

Das Microsoft der Zukunft: Plattform, KI, Bindeglied

Das Interview mit Satya Nadella gibt einen Vorgeschmack auf das, was wir diese Woche bei der Build 2018 gesehen haben. Die Zukunft Microsofts dreht sich um die Themen Azure, KI (Künstliche Intelligenz) und deren praktische Anwendungen. Als Beispiele werden Meeting-Situationen gezeigt, bei denen KI bereits heute einen Mehrwert leisten kann – beispielsweise als Simultan-Übersetzer, automatische Transkription von Meetings und Nachlese (wenn im Gespräch beispielsweise die Worte “wollen wir uns diesbezüglich nochmal treffen” fallen, bietet Cortana direkt einen Kalendereintrag an). Azure stellt dabei die Plattform für all diese KI-Fähigkeiten und soll ein maximales Maß an Sicherheit und Datenschutz bieten.

All diese Dinge hat Satya Nadella schon in früheren Interviews oder Blogeinträgen angesprochen. Spannend sind jetzt die Kommentare des Gesprächsführenden selbst (Dieter Bohn von TheVerge). Microsoft sei heutzutage sehr viel mehr IBM als Apple – auch das haben wir schon einmal gehört. Die Redmonder, so Bohn, machten weder intern noch extern einen Hehl daraus, dass die Verbrauchertechnologien in Zukunft von anderen Unternehmen kommen werden. Nadella versuche gar nicht irgendetwas zu entschuldigen, sondern habe das Unternehmen auf das fokussiert, was funktioniere. In diesem Fall also die Cloud und KI mit starker Betonung auf den Businesssektor.

Was ist mit Windows?

Über Windows wird in dem Interview nicht wirklich gesprochen. Doch zeigen einige Ankündigungen der Build 2018 wohin die Reise beim verbreitetsten Desktop-Betriebssystem der Welt geht. Entwickler werden zukünftig 95% der Einnahmen aus dem Store erhalten. Was vor einigen Jahren ein wichtiger Impuls für den Wachstum des Stores gewesen wäre, ist heutzutage ein starkes Indiz für das Scheitern von UWP-Apps.

Ich finde diese Entwicklung zwar bedauerlich, sie eröffnet aber auch Chancen. Wenn Microsoft bereit ist Windows als Standbein ein Stück weit, wie soll ich sagen…aufzugeben, können die Redmonder neue Wege erkunden (Stichwort Android Subsystem). Windows 8.1 war ein sehr mutiger Ansatz, den man heutzutage vielleicht konsequenter verfolgt hätte, statt sich wieder auf Windows 7 zu besinnen.

Aktuell steht für Microsoft vor allem die Einbindung von Android und iOS im Vordergrund (platfformübergreifende Timeline, Your Phone – siehe Links am Ende des Artikels). Der Desktop soll relevant bleiben für den modernen Smartphone-Nutzer. Ich finde Microsoft kämpft hier sehr tapfer, die Aufgabe ist nicht einfach.

Wenn eine Firma eine solch fundamentale Veränderung durchläuft wie Microsoft, gibt es immer Nutzer, die sich vor dem Kopf gestoßen fühlen. Als Steve Jobs Anfang der 90er wieder zu Apple zurückkehrte waren viele “Oldschool”-Nutzer verärgert. Jobs hat das Unternehmen zum Erfolg geführt, weil er eine klare Strategie verfolgt hat. Dies muss Microsoft ebenfalls tun – die letzten Jahre haben sehr viel Unruhe und Unsicherheit bei Nutzern und Entwicklern geführt.

Was denkt ihr über die Zukunft von Microsoft? Wohin wird die Reise eurer Meinung nach gehen und bleibt das Unternehmen weiter interessant für euch?


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  • dann wird wohl Windows mittelfristig wegfallen, Google sich mit den Einnahmen unseren Daten und Apple mit den Einnahmen der Hardware ihre Taschen überfüllen….
    …und keines ist flexibel und standardisiert zugleich. Mit Android kocht jeder OEM sein eigenes Süppchen (Supportbindung an den OEM) und in der Basis geht alles an Google. Apple funktioniert nur so gut, weil es ein sich geschlossenes System ist (unflexibel), in Verbindung mit anderen OS eher ein Graus.
    Nadella macht Microsoft kaputt, Basis entfernt, keine Geduld und keine Idee das Standbein „Windows“ vernünftig weiter zu entwickeln.
    Er hätte eine Tochter von Microsoft mit seinen Ideen eröffnen sollen.
    VW baut auch keine Kühlschränke oder Aschenbecher für jede Automarke. Trotz Tiefschläge geht’s dort unverfroren weiter.
    Googles "gläserne Mensch"-Idee ist solange schrott, solange es immer Menschen gibt, die sich am Leid oder auf Kosten anderer die Taschen füllen. ...und die wird es immer geben.....

    • Blödsinn! Noch ist Windows nicht verloren! Aber der Windows-Stern ist längst auf den Erdboden gesunken und akut vom Aussterben bedroht. Ihr Hardcore-Fanboys und hundertprozentigen Windows-Puristen müsst nur einfach mal euren Geist ein wenig öffnen für eine weniger engstirnige Perspektive. Heute morgen – in völliger Unkenntnis dieses Videos und dieses Artikels (Übrigens Danke Klint für den wertvollen Artikel hier! Ich hoffe dass es den sturen Böcken und Kleingeistern hier mal etwas die Augen öffnet…) habe ich beim Android in Hyper-V-Artikel mal wieder meiner Enttäuschung über den Umstand Nachdruck verliehen, dass MS so einen Unfug veranstaltet, statt nun endlich ein Android Subsystem in Windows zu implementieren. Dafür haben mich natürlich wieder ein paar uneinsichtige Pfeifen downgevotet. Anschließend habe ich recht ausführlich erläutert, welchen Stellenwert und welche Bedeutung Windows bei Microsoft noch hat und worin die große Gefahr liegt. Den ersten Teil findet ihr im Video mit Nadalla und in Klints Text zu 100 % bestätigt. Den Teil mit der Gefahr wiederhole ich hier and dieser Stelle aber nochmals gerne: Wenn Microsoft Windows nicht bald ein Android Subsystem bekommt, welches die Android-Appwelt nativ erschließt, bevor Google es schafft ein x86_x64-fähiges, modulares OS auf den Markt zu bringend. Dann ist Windows endgültig tot. Es wird dann tatsächlich das damals versprochene „letzte Windows“ gewesen sein. Und ihr Hardcore-Fanboys werdet unter Krokodilstränen erleben, wie Microsoft sich als einer von vielen dem AOSP anschließt um überhaupt noch im Betriebssystembereich gestalten zu können. Mir persönlich ist das alles egal. Ich komme psychisch sehr gut auch ohne Windows klar. Dennoch wäre es schade, wenn mein bevorzugtes OS Windows am Ende an diesem einen Punkt scheitert. Erst recht wo es sich zwangsläufig ohnehin maximal weit für die früheren „Feinde“ öffnet. Ein Android Subsystem in Windows tut nicht weh. Es ist nur ein Kollaborationstool. Es wird doch niemand gezwungen es zu nutzen. Ich würde aber jede Wette eingehen, dass diejenigen, die das heute noch so vehement ablehnen, am Ende diejnigen sein würden, die es am intensivsten nutzen und frenetisch als Durchbruch feiern. Echt… kommt mal klar Leute! 🙄

  • Die Idee seine dienste auf die anderen Plattformen zu bringen ist gut, wird wohl auch eine Selbstverständlichkeit werden wie Office halt, da war die Lernkurve am Anfang auch steil heute können die meisten Firmen nicht mehr ohne.
    Auch die bei der build vorgestellte vision von der Welt und Azure ist faszinierend.

  • Und morgen bringt im die cloud keine kohle mehr, schwub verteufelt er sie wieder

    • Woher genau kommt diese Vermutung, dass die Cloud "morgen" kein Geld mehr einbringt? Also irgendwann bringt alles kein Geld mehr ein, deswegen müssen Firmen sich auch weiterentwickeln...

      • Erfolg oder Misserfolg – das kann heute keiner von uns sagen. Richtig beliebt aber, dass eine zweigleisige Strategie prinzipiell anfälliger ist für externe Schocks als eine fünfgleisige Strategie. Sein Argument ist aber auch nur vorgeschoben. Aus ihm spricht die Enttäuschung über das totale Versagen von Microsoft in seinem einstigen Stammgeschäft. Sei ihm zugestanden… Und recht dürfte er sogar auch damit haben. Wen Cloud odet AI für MS flippt, dann wird man sich natürlich auch davon distanzieren. Die Zeit des Gewalttätigen durchdrüxkens gegen alle Widerstände ist 2013/2014 gemeinsam mit Steve Ballmer zu Ende gegangen. Ballmer ist 1980 als Fast-Gründer bei MS an Bord gegangen und praktisch mit MS groß und Erfolgreich geworden. Der hatte eine ganz andere Beziehung zum Unternehmen und seinen Produkten wie der Cloudmensch Satya Nadalla. Ist so.

        • Sonstiges Stammgeschäft? Damit meinst du aber jetzt nicht Windows 10 Mobile und die Lumias? Im bisherigen Stammgeschäft Windows für Business steht Microsoft super da. Was denkst du denn, worüber die Azure-Erfolge sich generieren? Und bis heute ist auch Google nur ein Rucksack-Pirat in dem Geschäft. Alle Verkaufserfolge waren nur auf dem Rücken von Windows zu erzielen. Google hätte also gar nichts davon, würde Windows vom Markt verschwinden. Und würde das wirklich passieren dann nur mit Microsofts eigener Mithilfe. Indem man nämlich eine Oberfläche direkt für Azure gebaut hat. Wäre ich Microsoft, ich würde die Oberfläche Windows nennen und Geräte anbieten, die direkt auf die Cloud gehen, mobil und stationär. Wäre ich Microsoft ich würde die Geräte PCs nennen. Würdet ihr den Unterschied merken? Na klar will Google auch an der Azure-Cloud partizipieren. Mit ihrer eigenen sind sie ja nicht so erfolgreich. Wie passt das in eurer Konzept? Wo ihr doch so kritiklos ehrfürchtig vor Google erstarrt. Von wegen scheißegal. 🧐🤥

      • Seh ich genauso. Wer weiss schon was in ein Paar Jahren sein wird. Warum soll nicht bei mir zuHause eine Kamera erkennen das ich in die Küche komme und dann Cortana einen Vorschlag für ein tolles Essen machen. AI machts dann villeicht möglich und für mich ist MS da weit vorne. Das was für mich klar von MS in der Zukunft kommen sollte ist ein wirklich sicheres Android + das sichere Handy dazu.

  • Aus Busniesssicht zum Teil alles nachvolllziehbar, aber für mich als Business- und Consumer User in Kombination leider alles andere als erfreulich. Für mich klingt das so als müßte ich mich damit abfinden das in naher Zukunft Microsoft nur noch in der Firma relevant ist und im privaten Bereich dann komplett verschwindet. Diese Buildt und Zukunftsvisionen sind für mich als Consumer leider alles andere als toll.
    Nadella verfolgt Ziele die für mich als Business- und Consumer User durch seine strkte Trennung der Bereiche überhaupt keinen Sinn ergeben.
    Die vielen Hunderte Millionen Rechner mit Windows stehen ja nicht überwiegend in Unternehmen sondern in den Meisten Haushalten weltweit und diese wird Microsoft durh Nadellas Strategie immer mehr an die Konkurrenz verlieren.
    Ein Unternehmen das nur auf Business schaut und den Consumer als lästiges Beiwerk sieht ist definitiv nicht das Unternehmen mit dem ich meine IT Zukunft verbinde.

    • "Ein Unternehmen das nur auf Business schaut und den Consumer als lästiges Beiwerk sieht ist definitiv nicht das Unternehmen mit dem ich meine IT Zukunft verbinde.". Wenn du das Wort "lästiges" mal weglässt, was war Microsoft/Windows denn bisher für dich? Du hast leicht reden. Du kanntest Windows von deiner Arbeit und hattest die Lehrgänge. Was war mit deinem Umfeld? Kam das ohne deinen Support mit Windows zurecht? Und was war die Beigabe für uns Consumer? Minesweeper, Solitär und Mahjong. Und heute wo Microsoft uns Consumer angeblich abschreibt? Ein Store, der sich trotz Aufgabe von W10M und Lumia weiter gefüllt hat und weiter füllen wird. Ein Windows, das nie Consumer-freundlicher war. Schnell, modern, schön und dem am breitesten und freiesten aufgestellten Ökosystem ever. Du kannst dir nicht nur Software, Dateien und Inhalte aus dem Store auf deinen PC herunterladen.
      Auf diesem Stand machst du dir doch nicht wegen Windows Sorgen. Du hast Angst um Google und Samsung. Berechtigt würde ich sagen. 😉

  • Wer hört Nadella eigentlich noch zu, kommt sowieso alles anders, ach ja die Aktionäre. Die ehemaligen Kunden glauben nichts mehr.

  • "Was denkt ihr über die Zukunft von Microsoft? Wohin wird die Reise eurer Meinung nach gehen und bleibt das Unternehmen weiter interessant für euch?"

    Interessant? Nein. Nicht mehr.
    Ich nutze nur noch Windows.
    OneDrive, Groove, Store (…) ist seit dem "Wegfall" der mobile Sparte für mich kein Thema mehr.
    Business, KI, Cortana und Co. interessieren mich nicht.
    Genau so wenig wie "Andromeda" und das "Surface Phone". Zu viel verbrannte Erde.
    Da müsste schon etwas sehr Gewaltiges mit Beständigkeit kommen, damit bei mir überhaupt ein "Oh-Effekt" eintritt.
    Und genau das traue ich Microsoft in Betracht der letzten Jahre einfach nicht (mehr) zu.
    Das die Entwickler jetzt bis zu 95% der Einnahmen bekommen, ist für mich nichts weiter, als der letzte verzweifelte Versuch, den Store zu pushen.
    Bleibt mir also nur Windows.
    Mal sehen, wie lange es das in der heutigen Form noch gibt.
    Und: Bis auf Windows bindet mich (derzeit) nichts mehr an Microsoft.

  • Habe genau das vor Monaten gesagt. Man verspottete mich und hat mich als bescheuert bezeichnet... Ich hatte Mal wieder Recht.

  • Warum überrascht mich das jetzt nicht ?
    Das bei AZURE (genau wie bei allen anderen kommerziellen Cloud-Plattformen)
    die privaten Endkunden aussen vor bleiben ist doch nichts neues.
    Denn die Nutzung dieser Cloud-Plattformen kostet Geld und sie haben eine ganz
    andere strukturelle Ausrichtung als Hobbyistenspielereien.
    Ja, ich weiss das, weil ich auf AWS und GCP Cloud-Anwendungen entwickle.

    Es wird deshalb eine sehr klare und sehr tiefe Spaltung zwischen Business und
    Consumer-Markt geben...wie es sie vorher nie gegeben hat.
    Und weil Cloud-Anwendungen das lokale Betriebsystem völlig egal ist, wird Windows
    im Business-Bereich zum beliebig austauschbares Element werden. Und Microsoft
    ist das so ziemlich egal. Weil sie ihr Geld nicht mehr mit Windows, sondern mit AZURE
    verdienen wollen.
    d.h.
    Für den privaten Endkunden werden da nur noch Krümel übrigbleiben.
    Wer etwas anderes glaubt ist einfach nur ein weltfremder Naivling.
    Wer in Zukunft überhaupt noch mitreden können will, dem bleibt nur abzuwarten
    was Microsoft da mit dem wahrscheinlichen Windows-Nachfolger "POLARIS"
    ausbrütet. Oder auf ein Cloud-basierendes OS wie ChromeOS (evtl Fuchsia)
    umzusteigen....da kann man ja auch noch Android-Apps und LINUX-Programe
    darauf nutzen.

    Aber Windows in seine heutigen Form hat keine Zukunft....das ist der normale
    Lauf der Dinge. Das sich Dinge verändern und irgendwann am Ende ihres
    Lebenszyklus sind.Windows hat und jetzt so rund 35-40 Jahre begleitet...irgendwann
    ist eben Zeit für etwas anderes.

    • Sehe ich ganz ähnlich. Die Fokussierung auf ausschliesslich Businesskunden haben auch andere Konzerne bereits bereut. Ich denke nicht, dass dies bei Microsoft anders sein wird. Zudem ist in der heutigen schnelllebigen Welt ein Standbein zu wenig, um "am Ball" zu bleiben. Ich denke die "Hochzeit" von Microsoft ist vorbei, zumindest wenn der derzeitige CEO noch länger die Geschicke des Konzerns steuert. Auf mich wirkt das Management "ghandimässig"... nur nicht mit der Konkurrenz anlegen...

    • Oh Mann, da gibt Microsoft gerade stolz und zeitig zur Build 2018 die erreichte Zahl von 700 Millionen Windows 10 Installationen aus und ein durchgeknallter Daniel Rubino braucht nur ein Interview mit Satya Nadella zu führen und mit seinem persönlichen Kommentar zu versehen und ihr stürzt euch über den Kommentar und blendet diese Zahl aus und was ihr auf der Build 2018 gesehen habt. Da ging es hauptsächlich um Windows 10 Development.
      Anstatt Windows unnötig zu bejammern solltet ihr euch lieber mal fragen wo (nicht nur) Google abbliebe, würde Microsoft ganz plötzlich von heute auf Morgen Windows vom Markt nehmen und bei der Gelegenheit jeglichen Support einstellen. Einfach mal überlegen, bevor ihr vor Google zu zittern beginnt. Was ihr eben nicht abkönnt bzw. bei eurer Ehrfurcht vor Google nicht sehen wollt ist, dass Microsoft eben doch strategisch vorgeht und die Öffnung zu Android und iOS geplant im Sinne von Microsoft und Windows und nicht von Apple und Google und iOS und Android vorgeht. Microsoft hat bei solchen Öffnungen vor allem die Sicherheit im Blick zu haben. Dass nämlich über dieses Einfallstor die Datenkrake Google Windows versucht zu beschädigen. Ich weiß nicht was ihr wollt. Ihr seid doch alle mit Windows versorgt.

  • Sollte sich Mobil wirklich nichts mehr abspielen, also auch das Andromeda nicht kommen, wird mein 950 XL keinen schönen Tod erleiden (Ich werde es nicht per eBay verkaufen, sondern gegen eine Mauer klatschen. Kein anderer soll es mehr bekommen.) und ich wohl oder übel den Microsoft Launcher auf meinem Samsung Galaxy S7, der jetzt noch ein trübes Schattendasein fristet, intensiver nutzen oder mir ein iPhone besorgen oder das faltbare von Samsung. Darüber hinaus werde ich das Surface Pro natürlich behalten und auch weiterhin gerne benutzen mit all den aktuellen und zukünftigen Neuerungen. Es gibt noch so viel gute Win32-Anwendungen, die auch weiterentwickelt und gepflegt werden. Vor dem Hintergrund Windows den Untergang zu prophezeien sei dem Laien gestattet. Noch hat Windows so viel Zugkraft, dass Microsoft mit neuen Gerätetrends zahlreiche namhafte OEMs hinter sich vereint bekommt, was ja wohl nichts anderes bedeutet, dass es wohl doch noch ein paar Consumer gibt, die sich für Windows und gegen Android/Apple entschieden haben.
    Was ein OS von Google für den x86 betrifft halte ich dann doch das Andromeda für wahrscheinlicher, aussichtsreicher und sicherheitsrelevanter. Der Name Google alleine macht es nicht. Das OS stünde vor keinem x86Application-Gap, sondern vor einer x86Application-Leere, dagegen wäre das Windows Ökosystem komfortabel mit ARM-Apps ausgestattet. Mit anderen Worten, Microsoft bliebe selbst dann ggf. noch sehr viel Zeit für eine Neuorientierung. Ich glaube aber nicht, dass Google im Kampf um das Business gegen Microsoft eine Chance hätte. In der Theorie vielleicht, aber auch nur in der Theorie. In der Praxis haben es schon andere vergeblich versucht. Google ist ein Consumer-orientiertes Unternehmen mit Seiteneffekten in das Business hinein, Microsoft ist ein Business-orientiertes Unternehmen mit Seiteneffekten zum Consumer hin. Microsoft war nie beliebt beim Consumer, Windows und der PC waren ihm immer zu kompliziert. Solange es keine Alternative gab, profitierte Microsoft von der Situation. Aber ab dann. Und trotzdem steht Microsoft heute besser da denn je, trotz der Pleite mit den Smartphones und Windows 10 Mobile. Das macht Microsofts Verhältnis zum Consumer nicht schlechter als es vorher schon war. Wenn Microsoft außer mit der Xbox und Windows 10 Home den Consumer bedienen möchte, muss man wieder etwas für einen langen Zeitraum so alternativloses wie einst Windows für den PC schaffen. Das dürfte heut schwieriger denn je werden. Das Andromeda wird sicher ein super Gerät sein. Aber nicht viel später wird Samsung das Faltbare bringen. Andersherum ist es übrigens nicht anders. Man sollte sich das Verhältnis Microsoft : Google nicht blind zu Gunsten von Google schön denken. Wirklich große Hardware hat Google noch nicht geboten.

  • Der Unterschied zwischen Microsoft und Google: würde Google Android einstellen und den Gebrauch blocken, viele Leute könnten nicht mehr miteinander telefonieren. Würde Microsoft Windows einstellen und den Gebrauch blocken, die Weltwirtschaft würde zusammenbrechen.

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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