AML ist ein von der EENA (European Emergency Number Association) entwickelter Standard, bei dem bei einem Notruf von einem Gerät mit GPS-Empfänger gleich der Standort des Anrufenden mit an die Leitstelle gesendet wird. Innerhalb der EU baut der erweiterte Standard E112, auf dem auch der in Neuwagen seit 2018 verpflichtend verbaute eCall-Notruf basiert. Nun hat der Münchener Mobilfunknetzbetreiber Telefónica in einem Blogpost bekanntgegeben, dass das eigene Netz sowie die Netze der anderen Netzbetreiber AML seit September in Deutschland unterstützt.
Damit wird seit dem Datum bei Notrufen, sofern das Betriebssystem den AML-Standard unterstützt, der Standort mitgesendet. Sowohl Apples iOS, als auch Googles Android unterstützen im Grunde genommen AML. Bei Google unterstützt es Android seit Version 4.0, sofern die Google Play Services installiert sind. Das bedeutet, dass beispielsweise das neue Huawei Mate 30 AML nicht beherrscht, obwohl eine aktuelle Android-Version zum Einsatz kommt.
Besonders für nicht Ortskundige dürfte diese Funktion willkommen sein. Auch ist somit bei einem stillen Notruf eine nahezu punktgenaue Ortung möglich.
Neben dem Mobilfunknetz und dem Endgerät muss natürlich auch die Leitstelle den neuen Standard unterstützen. Diese Unterstützung wird sukzessive auf die 250 Leitstellen in Deutschland ausgerollt werden.
Quelle: Telefónica
Okay. Das ist nun mal wirklich ein guter Grund, Android wenigstens mit Play-Diensten zu betreiben.
MicroG konnte mich bisher ohnehin nicht wirklich überzeugen.
Edit 11.10.2019:
Google Play soll demnächst einen Inkognitomodus erhalten und eine individuelle Sideloadingwarnung. Bei Android läuft gerade viel in die richtige Richtung.
Beinahe hätte ich den Notruf nutzen müssen, als ich das Bild sah! Hat der Wahlkampf schon begonnen?
🤣 Der Anblick des Spezialdemokraten Machtin Chulz lässt einem aber auch das Blut in den Adern gefrieren.
Eine Aussage, ob WM10 und WP8 AML beherrschen wäre für ein Windows Magazin echt nicht zu viel verlangt, oder?
nicht hier…..:(
Nein, die beherrschen es nicht. Und Googeln kann ja jeder selber.
Wer die Erwägungsgründe der Kommission mal nachlesen mochte, geht bitte hier entlang;
https://ec.europa.eu/docsroom/documents/24785/attachments/1/translations/en/renditions/pdf