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Bill Gates: “Roboter sollten Einkommensteuer zahlen”

In einem interessanten Interview mit der Seite “Quartz”, sagt Mitgründer und Ex-CEO von Microsoft, Bill Gates, dass Roboter ebenfalls Einkommenssteuer zahlen müssten, wenn sie die Arbeit eines Menschen übernehmen.

Der Einsatz von Robotern ist in vielen Firmen bereits Alltag. Meist übernehmen Maschinen die monotone Fließbandarbeit, die bis vor einigen Jahren noch von Menschen durchgeführt wurden. Die Gründe für den Einsatz von Robotern sind aber vielfältig und haben nicht immer etwas mit der Profitgier von Unternehmen zu tun.

In Bereichen, die regelmäßig mit gefährlichen Substanzen zu tun haben, ist der Einsatz von Robotern aus Sicherheitsgründen sinnvoll. In Ländern wie Japan, wo wenig Nachwuchs entsteht und Menschen immer älter werden, ist die Robotik sogar essentiell, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Kehrseite der Medaille, ist die Arbeitslosigkeit, die der Einsatz von Robotern mit sich bringt. Zwar entstehen neue Jobs für Wartung und Programmierung dieser Maschinen. Der Verlust von Arbeitsplätzen mit niedrigen Qualifikationsanforderungen, ist aber sehr viel größer.

Bill Gates spricht ein weiteres Problem an: Die Einkommenssteuer. Während ein gewöhnlicher Angestellter automatisch seine Einkommenssteuer entrichtet, zahlt ein Roboter gar nichts. Damit entgehen dem Staat wichtige Einnahmen. Diese könnten beispielsweise genutzt werden, um Arbeitslose in neue Jobs zu integrieren.

Was ist eure Meinung zu diesem Thema? Sollten Roboter Einkommenssteuer zahlen, wenn sie die Arbeit von Menschen übernehmen?


Quelle: Quartz via Neowin

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  • Diese sogenannte "Maschinensteuer" ist ja nichts neues. Denkansätze dazu gibt es ja schon seit längerem. Durch die Industrielobby aber immer erfolgreich verhindert....

  • Das ist auch meine Meinung. Wenn man das System aufrecht erhalten will, das nun mal so funktioniert, das die einen das Kapital haben und die anderen durch ihre Arbeit dieses vermehren aber auch davon leben und auch von ihrem Einkommen das Sozialgebilde bezahlen, dann soll auch ein Roboter in den Sozialstaat einzahlen! Sonst erschaffen sich die Kapitalträger zum Schluss einen eigenen Kreislauf, der vollkommen losgelöst am Staatsgebilde vorbeiläuft. So ist auch das bedingungslose Grundeinkommen besser vorstellbar, welches die kapitallosen, arbeitenden Menschen in die Lage versetzt, eine nützliche Tätigkeit zum Wohl der Gesellschaft zu übernehmen ohne Angst vorm finanziellen Ruin.
    Übrigens wird ein Umdenken der Industrielobby insoweit einsetzen müssen, wenn sie ihre Produkte auch verkaufen wollen, denn dazu braucht es eine Bevölkerung, die dazu auch in der Lage ist.

  • In England mussten aufgrund der Gewerkschaften weiterhin Heizer auch auf den Diesel-Lokomotiven beschäftigt werden. Gleichwohl lässt sich der "Fortschritt" nicht aufhalten. Die Arbeitswelt verändert sich eben.

  • Durchaus interessanter Ansatz... Wenn dann nicht wieder vor lauter Ausnahmeregelungen nix dabei rum kommt...

  • Natürlich zahlt ein Roboter keine Einkommensteuer, da er kein Einkommen hat. Das durch ihn gesparte Geld geht in den Gewinn der Firma und damit in den Gewinn der Eigentümer über. Diese zahlen darauf wiederum Einkommensteuer und meist mit einem höheren Steuersatz als die einfachen Arbeiter.
    Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob das Problem hier in einer Reduzierung der Einkommensteuereinnahmen des Staats liegt.
    Das Problem der Ungleichverteilung und dem Ausschluss der Arbeiter aus diesem Finanzkreis scheint mir da gravierender.

    • was wiederum bei AGs nicht funktioniert, da wird wegrationiert damit die gierigen Aktionäre sich noch mehr an den Arbeitern bereichern können.
      tolle Einstellung, gebt den Reichen noch mehr Kohle von der arbeitenden Klasse.

      • Kannst doch selber Aktionär werden, steht dir frei, und als Unternehmer will ich selbstverständlich meinen Gewinn optimierten, er trägt Ja auch das Risiko, kannst Ja selber Unternehmer werden, steht dir auch frei

    • Wenn Mitarbeiter ersetzt werden durch Maschinen/Roboter fällt jeweilige Einkommensteuer weg. In der Masse kann dies von der Einkommenssteuer der Eigentümer nicht ausgeglichen werden. Am ende ist es so, dass Unternehmen auf weite sicht davon profitieren und Geld sparen bzw. Gewinne einfahren. Der staat bleibt dabei auf der Strecke mit weniger Steuereinnahmen.

  • Dies wird in der Zukunft unausweichlich sein, um weitere Konfliktherde in den Gesellschaften zu vermeiden. Ich bin kein Kommunist, aber Karl Marx hat diese Entwicklung des Kapitals (Kapitalismus) vorausgesagt! Leider wurde Karl Marx, sowohl von den Kommunisten, als auch von den Kapitalisten falsch verstanden. Der Rest ist Geschichte (Kommunismus), das Rad der Historie dreht sich aber weiter und wird langfristig, auch vor dem Kapitalismus, nicht halt machen. (Siehe Karl Marx)! Denn die soziale Marktwirtschaft, nach Ludwig Erhard, gibt es nicht mehr, stattdessen "Agenda 2010".

  • Diesen Gedanken hatte ich bei mir in der Firma auch schon, hier werden immer mehr Menschen durch Roboter ersetzt! Mein Gedanke war eine Steuer für jeden Roboter! Bei uns ist es 100% Profitgier! Vor 10 Jahren gab es dort über 50% mehr Angestellte bei steigender Produktion! Unmöglich!

  • Interessante Denkansatz. Das Problem daran ist: Wer legt die Höhe des virtuellen "Einkommens" eines Roboters fest? Ab wann ist ein Roboter überhaupt ein "Roboter"? In Zeiten, in denen es immernoch schwer ist Männlein und Weiblein für den gleichen Job auch gleich zu entlohnen, wäre eine Art Betriebsrat für Roboter nötig, um deren "Rechte" zu vertreten. Zählen dazu auch Server? Denn ganz früher wurden auch Akten von menschlichen Sekretären/-innen sortiert, erstellt und verwaltet. Wird der Gedanke weiter gesponnen müsste auch auf die Cloud "Einkommensteuer" erhoben werden. Ob Gates da weit genug gedacht hatte, bevor er die Aussage geäußert hatte? Denn das würde auch den Geldbeutel von Microsoft anbelangen. Ich vestehe überhaupt nicht, warum so eine Aussage ausgerechnet von Microsoft kommt, welche ja auch in Richtung Industrie 4.0 entwickeln...

    • Genau das macht den Mann auch glaubwürdig. Wenn er selbst keinen Nutzen von Robotern hätte und das aufwerfen würde, wäre es eine schwache Aussage.

      Ich denke das Problem ist tatsächlich, dass Roboter unscharf definiert sind und sie kein Einkommen beziehen. Bürokratietechnisch einfach wäre es die Kapitalsteuern von privaten und juristischen Person zu erhöhen, gleichzeitig die Einkommenssteuer auf tiefe Löhne stark reduzieren (wodurch die Menschen in der Lage wären für weniger Geld zu arbeiten und somit konkurrenzfähiger wären ggü Robotern) und zu guter letzt Sozialabgaben neu organisieren in Form einer Steuer die auch bezahlt wird wenn keine Mwnschen beschäftigt werden. Das Problem dabei ist dass die Staaten sich in den unheilvollen Steuerwettbewerb drängen lassen und deshalb nicht in der Lage sind das Grosskapital unter Druck zu setzen.

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veröffentlicht von
Leonard Klint

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