Microsoft ist zwar kein Unbekannter was Auto Dashboard Software angeht, Apple und Android haben die Redmonder als Betriebssystemaustatter für Fahrzeuge aber schon längt überholt.
Ein wichtiger Trend in der Automobilentwicklung ist das autonome Fahren. Viele Techfirmen, allen voran Google, unternehmen hier größte Anstrengungen, um Marktführer auf dem noch jungen Unternehmensgebiet zu werden. Von Microsoft fehlte bislang jedoch jede Spur.
Das soll sich nun ändern. In Zusammenarbeit mit der IAV (Ingenieursgesellschaft Auto und Verkehr), zeigt Microsoft auf der CES nun ein völlig neues System (genannt CHAD), dass die Sicherheit des autonomen Fahrens erheblich verbessern könnte:
Die technologischen Vorteile dieses Ansatzes werden auf der CES anhand des folgenden Szenarios dargestellt, welches der Entwicklung zugrunde lag: Ein Fußgänger mit einem Wearable geht auf die Fahrbahn zu und wird dabei von einem parkenden Auto verdeckt. Das Wearable wird von einer intelligenten, straßenseitigen Infrastruktur in der Nähe lokalisiert, die mit der Azure Cloud verbunden ist.
Diese Lösung von IAV und Microsoft integriert Azure IoT Suite mit vernetzten Fahrzeug- und Infrastrukturdaten sowie Cortana Analytics als Grundlage für die prädiktive Modellierung von Gefahrensituationen. Mit Cloud-Lösungen dieser Art können Umfeldinformationen, wie Daten von Ampelsensoren, an das vernetzte Fahrzeug transferiert werden, um Gefahrensituationen besser vorhersagen zu können. Das CHAD-Fahrzeug erhält dann eine V2X-Warnung, die die sichere, komfortable Anpassung der Fahrdynamik ermöglicht, um die Gefahr rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Die meisten autonomen Fahrzeuge verlassen sich auf externe Kameras, um Gefahren zu erkennen und sie zu umgehen. CHAD aber kann mehr: Rennt eine Person außerhalb des Sichtfeldes (aus einer Einfahrt heraus z.B) auf die Straße, können Kameras kaum darauf reagieren. Trägt die Person aber beispielsweise ein Microsoft Band, dann wird dies von CHAD registriert und das Fahrzeug verlangsamt automatisch, bevor es zu einer Gefahrensituation kommt.
Zusätzlich kann CHAD Informationen aus der Cloud ziehen – beispielsweise Ampel Sensordaten. So kann CHAD sich optimal an seine Umgebung anpassen.
Für mich klingt das System sehr spannend und finde es erfreulich, dass Microsoft sich endlich mit dem Thema autonomes Fahren auseinandersetzt.
Wie lange wird es noch dauern, bis wir tatsächlich in selbstfahrenden Automobilen durch die Straßen fahren? Wird Microsoft eine entscheidende Rolle in diesem Business Segment spielen?
Ich denke, dass autonomes Fahren sich irgendwann in der Zukunft schon etablieren wird, aber wahrscheinlich (zumindest vorerst) nur so, dass man, wenn man will, das Auto auch selbst steuern kann. Microsofts Interesse in diesem Gebiet ist durchaus erfreulich.
Hört sich interessant an. Gläsern ist man mit den Wearables eh schon, von dem her, was soll es schaden. Ich bin nur gespannt, ob die Genauigkeit auch ohne intelligente Ampelanlage/Infrastruktur in der Nähe ausreicht. GPS-Ortung hat meines Wissens +/-10m Ungenauigkeitsbereich. Es wäre ärgerlich, wenn das Fahrzeug in einer ländlich gelegeneren Kleinstadt nur noch 10km/h fahren will, weil es nicht unterscheiden kann ob einer der vielen Fussgänger auf dem Fussweg, seitlich von einem geparkten KFZ, oder zwischen zwei geparkten KFZ steht.
Okay, und dann stellt einer einer alle Daten Verbindungen ab und Todesursache ist dann Eigenverschulden 😀
Zuviel Technik! Aber zT. sinnvoll….
Hinter autonomes Fahren verbergen sich auch ’ne Menge Gefahren, was ist z.B. wenn das Netz abbricht ??? Und was sagen die deutschen Autoversicherer dazu ??? Erst sollten einmal die Grundvoraussetzungen geschaffen werden, bevor wieder einmal die Technikfreaks um Marktanteile buhlen !!!