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Android 10: Google bekommt die Fragmentierung einfach nicht in den Griff

Google hat über viele Jahre jeweils Monat für Monat über aktuelle Zahlen rund um Android berichtet. Ein Problem zeichnete sich dann im Laufe der Jahre aber immer wie mehr ab: Android hat ein grosses Problem mit der Verteilung. Viele Hersteller lieferten Updates der Hauptversionen von Android einfach nicht mehr aus, wodurch viele Smartphones ganz einfach bei einer veralteten Version und ohne Sicherheitsupdates liegen geblieben sind. 

Google versuchte vieles, um diese Fragmentierung in den Griff zu bekommen und scheiterte immer wieder kläglich. Schlussendlich ging das soweit, dass Google beschlossen hat, die Zahlen zu Android nicht mehr zu veröffentlichen. Quasi, als hätte man eine Vase fallen lassen und sie dann einfach hinter dem Sofa versteckt.

Die alten Zahlen zu Android und der Verteilung waren trotzdem weiterhin auf der Website von Google vorhanden und sichtbar, bis Google sie dann endgültig entfernte. An einer anderen Stelle und nur noch für Entwickler tauchten sie dann wieder auf und nun kann man sehen, was die ganzen Massnahmen von Google zum Stoppen der Fragmentierung gebracht haben – oder eben auch nicht.

Android 10 nur auf einem Bruchteil der Geräte

Wieso sind diese Zahlen für Entwickler einsehbar, für den Rest aber nicht? Nun, Entwickler erhalten mit jeder neuen Android Version auch neue Schnittstellen und Möglichkeiten für Features. In alten Versionen werden diese kaum bis gar nicht nachgereicht, resp. können gar nicht genutzt werden aufgrund der Restriktionen. Entwickler sind also darauf angewiesen zu sehen, wie viele Nutzer welcher Marke auch immer welche Android-Version verwenden. Wollen sie ein 3jähriges System noch unterstützen? Setzen Sie eine aktuelle Android-Version für ihre App voraus?

Am Beispiel von Android 10 wird deutlich, dass die Massnahmen von Google (z.B. Android One, Enterprise-Status für Geräte usw.) nur bedingt helfen. Denn Android 10 kommt auf rund 8.2% aller Nutzer, während man beispielsweise mit Android 9 Pie noch 39.5% der Nutzer erreichen kann. Stellt man seine App auch für Android 8 Oreo zur Verfügung ,sind es sogar schon 60.8% aller Nutzer. Wer 90% der Nutzer erreichen will, muss seine App abwärtskompatibel bis Android 5.1 Lollipop machen.

Entwickler sehen auf dieser Grafik auch gleich, welche Features in welcher Android-Version hinzugekommen sind und somit auf einen Blick, ob sie ihre Funktionen für alte Android-Versionen überhaupt bereitstellen können oder nicht.

Verteilung von Android in der Übersicht

Die oben aufgeführte Statistik ist für den normalen User etwas schwer nachzuvollziehen. 9to5Google hat sich daher an die Arbeit gemacht, und das Ganze in einer einfacheren Kuchenform-Grafik dargestellt, die wir Euch natürlich nicht vorenthalten wollen. Die Zahlen wurden dafür etwas anders gerechnet und geben so für den Enduser ein etwas einfacheres Bild ab.

Was zurzeit nicht klar ist und von Google auch nicht kommuniziert wurde: Wie aktuell die Zahlen sind. Google gibt nämlich keinen Hinweis darauf, wann sie aktualisiert werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Google sie in regelmässigen Abständen aktualisieren wird.


Quelle

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  • wie sollen Sie die Fragmentierung auch kleiner bekommen, die Geräte bekommen ja vllt. wenn es gut läuft 1Jahr Updates, aber bei den ganzen billigen Modellen kommen vllt. nur Sicherheitsupdates und das wars, aber die Leute nutzen die Geräte bis es wirklich nicht mehr geht, da holt sich keiner alle drei Monate ein neues Gerät.

    • Tja das könnte Google ganz einfach hin bekommen: In dem sie in den Lizenzbedingungen ein Updateversorgung für 2 oder 3 Jahre vorschreiben!

      • Das wäre glaube ich nicht durchzusetzen, aber im Falle der Sicherheitsupdates gibt es so etwas ähnliches. Nur Geräte welche regelmäßig und zeitnah die neusten Sicherheitsupdates bekommen werden als Geschäftsgeräte zertifiziert und da dies sehr wichtig für einige Hersteller ist funktioniert das auch recht gut.

      • Oder einfach den Play Store für Android-Versionen, die älter als 3 Jahre sind, sperren

        • Solche regeln wird Google niemals einführen. Man würde Regeln erschaffen die man eig. nicht gewillt ist durchzusetzen. Wer verklagt schon seine eigenen Kunden oder verbietet ihnen seine Dienste zu nutzen. Und im Extremfall all das für ein 80€ Low-End Phone...

  • Bin bisher immer ziemlich verwöhnt gewesen von meinem Essential Phone, das meistens die Updates gleichzeitig, bzw. sogar früher als die Pixel Geräte bekommen hat. Und hier muss man auch sagen das das Problem seit Project Treble eig. nicht mehr an der Struktur von Android liegt. Ein Update lässt sich theoretisch innerhalb weniger Stunden erstellen. Das Problem sind die ganzen Custom Oberflächen. Hier müssen die Hersteller aktiv werden.

    Aber mal ganz ehrlich, ob das Gerät nun mit Android 8 Oreo oder mit Android 10 läuft ist den meisten Leuten gar nicht so wichtig und Sicherheitsupdates kommen ja bei den meisten Herstellern regelmäßig.

    • Bin der gleichen Meinung. Ich besitze als Zweitgerät ein Essential Phone ph-1. Das monatlich seine Sicherheits -Updates bekam, leider im Februar zum letzten Mal 😔

      • Ja leider! Es ist ein super Gerät, ich liebe den Titan Rahmen und die matte Keramik Rückseite. Die Softwarepolitik von Andy Rubin war auch ausgezeichnet. Als StartUp muss man aber anscheinend mehr als nur ein sehr gutes Smartphone auf den Markt bringen um zu überleben.

  • Tja kein Wunder. Ich warte auch schon ewig auf mein Android 10 Update fürs Nokia 7.2. Angeblich seit Wochen freigegeben... aber in DE hat das irgendwie noch niemand erhalten.

    • Besonders stossend finde ich, dass Nokia beim Wiedereinstieg genau mit den Updates so geworben hat.

    • Mir geht es mit meinem RedMi Note 8 Pro auch nicht besser, gab bis jetzt nur ein MIUI Update + Sicherheitsupdate Stand Dezember 2019 :( ! Angeblich lt. anderen Medien soll es das Update auf Android 10 verfügbar sein, jedoch bis jetzt lt. Updatefunktion nichts verfügbar. Bin von Xiaomi anderes / besseres gewöhnt.

  • Warum sollten den die Hersteller überhaupt ein Interesse haben bei einem 2 Jahre alten Smartphone noch Updates bereit zu stellen. Die wollen neue Smartphones verkaufen und eines ist auch klar, ein Android 10 ist ein starkes Verkaufsargument. Der zweite Punkt ist auch der, dass ein Service Geld kostet und keiner für Updates bezahlen will.

    • Klar, sie verdienen weniger. Aber: dafür hätten sie treue Kunden und könnten auch etwas mehr für ihre Phones verlangen.

    • Richtig, doch warum sollte Apple daran Interesse haben? Aktuell sieht es so aus, als würden selbst das 6s und SE noch iOS 14 bekommen.
      Es ist eben eine Vertrauensfrage und wenn man als Hersteller nun die gleichen Preise wie für ein iPhone aufruft, sollten sie auch den gleichen Service bieten (siehe Samsung und die s20 Reihe).

    • Das mit den treuen Kunden ist so eine Sache, da bringt ein Hersteller eine coole Funktion heraus, das eben andere Hersteller nicht haben, dann sind diese treuen Kunden weg und gehen zu dem mit dem besseren Smartphone und ein weiterer Punkt ist auch der, dass ein Hersteller nicht nur fünf Smartphones hat die Unterstützt werden müssen, sondern ein vielfaches Portfolio wie bei Apple und jedes Smartphone ist ein bisschen anders. Dann gibt es noch die Kunden die nur eine billiges Smartphone wollen. Apple kann da ganz anders agieren, die müssen ja nur die aktuellsten Smartphones unterstützen. Ein iPhone 1 bekommt ja auch keine Updates mehr. Die Kundschaft von Apple sind auch bereit mehr für ein Smartphone zu bezahlen, die kaufen ja nicht nur eine Smartphone sondern auch ein Stück Lifestyle.

  • Denke, das liegt dann eher an jedem Smartphone Hersteller selber, ob er die Android Updates an seine Geräte weiter gibt und da gibt es einige Hersteller, die das mehr forcieren und einige, die es weniger forcieren.

  • Ich denke es wird in den nächsten Jahren sogar noch schlimmer werden, da die Smartphones immer länger benutzt werden. Ich habe in den Kommentaren gelesen, dass die Sicherheitsupdates bereitgestellt werden. Heißt da Google bringt Sicherheitsupdates für Android 4.0. Kann ich mir nicht vorstellen. Welche Androidversionen bekommen noch Sicherheitsupdates? Und ist es so, dass jedes Sicherheitsupdate auch beim Kunden ankommt oder hängt das dann auch wieder am Hersteller.
    Inzwischen ist klar warum keine Geschäftskunde auf Android setzt, sondern die meisten auf Apple. Da muss ich wieder wehmütig an Windowsphone zurückdenken. Wenn MS nicht alle paar Jahre den kompletten Unterbau gewechselt hätte oder zu mindestens die alten Modelle mit updatet hätte.
    Ich würde mir einen Hersteller wünschen der gute Hardware vernünftiger Preis, Android one und fertig. Ich verstehe die auch nicht die setzten alle zig Software Entwickler hin für die UI und ein paar eigene Apps, für die es meistens bessere im Store gibt.
    Nokia hatte einen guten Start, dass letzte Jahr war jetzt nicht so gut aber mal schauen. Wenn sie die Updatepolitik durchziehen und sich auf Business konzentrieren könnten sie vielleicht zum Business Android-Hersteller werden.
    Da muss Nokia noch viel tun und ich sehe nicht das sie überhaupt in die Richtung gehen aber ich persönlich fände den Mark deutlich interessanter als den Consumer-Markt, da hat man gegen Samsung und China eh keine Chance.

    • Mit den bloß paar hundert Leuten wird die kleine HMD-Klitsche mit dem lizenzierten einst großen Namen nicht und nimmer viel ausrichten können. Und Business ist da auch mindestens eine Nummer zu groß und als alleiniges Standbein längerfristig nicht tragfähig genug. Beim Untergang des eigentlichen Nokia hat Microsoft ordentlich mitgeholfen und dem dann (vollkommen unnötig) per willkürlicher Fehlentscheidung sogar noch den Todesstoß versetzt!

      • Ich hoffe, du meinst mit "willkürliche Fehlentscheidung" nicht, dass sie Windows 10 Mobile und somit Windows Phones beerdigt haben...

        ..weil doch, dann nur soviel: Wenn man Milliarden von Dollar ausgibt für ein Produkt, das nichtmal Entwickler mehr reizt, dann ist es Zeit, dieses Loch wieder zu schliessen

        • Meiner Meinung nach, handelte es sich bei der unüberlegt aufgegebenen Smartphone-Sparte (10% in EU) nicht um irgendein geflopptes und entbehrliches Produkt unter vielen, sondern das wäre DAS neue zwingend notwendige Vorzeigeprodukt dieses Jahrzehnts gewesen, von dessen Vorhandensein und Erfolg die weitere unternehmerische Zukunft bestimmt worden wäre.
          Microsoft hat sich da aus der Apple-Google-Liga aber leider selbst abgekoppelt!
          Die große Zeit der Blechkisten-PCs (einstiges Motto: „ein PC in jedes Haus!“) und auch der Schlepptops bis hin zu Ultrabooks und Convertibles ist – außer für Spezialbereiche – im Wesentlichen längst vorbei!
          Heutzutage (spätestens seit 2010) ist das ultramobile Smartphone (von Einsteiger bis Highend) zum neuen „PC“ der Massen geworden. Alles andere zu deren Alltagsbewältigung zählt mehr oder weniger zur "Peripherie"!
          Und das müssten die begnadeten „Visionäre“ bei Microsoft längst begriffen haben und trotz vertret- und verkraftbarer „verbrannter Milliarden“ – was soll’s – unbedingt eine eigene Smartphone-Sparte auf Dauer im Portfolio haben!
          Die Smartphone-Sparte ist heute der wichtigste Bereich und das Um und Auf in der Top-Liga und wäre als logische Ergänzung und wichtiger Teil von Microsofts Kerngeschäft dazu bestimmt gewesen, das Unternehmen, weiter auf Augenhöhe mit den anderen, in eine ihm angemessene Zukunft in herkömmlicher Größe zu führen.
          …vorausgesetzt, dass man da nach reihenweise selbst verbockten Projekten überhaupt noch die Absicht und auch das nötige Selbstvertrauen hat, das Unternehmen in seiner herkömmlicher Größe und Bedeutung in die Zukunft zu führen!
          Dazu gibt es keine Alternative! …wenn man den Rückzug in die Lieblings-Nische vermeiden will.
          Da hätte man einfach ohne Wenn und Aber, ungeachtet etwaiger Verluste (auch zähneknirschend querfinanziert) koste es was es wolle mit aller Kraft durchtauchen müssen, bis da per plötzlicher Trendwende und Schwenk der Entwickler der berühmte Silberstreif am Horizont erschienen wäre...
          Die optimale Voraussetzung und Basis dafür hat man dann aber mit Nokia einfach wie wertlosen lästigen Müll entsorgt! …ohne dass da als Auffangnetz auch schon eine entsprechende Nachfolge auch nur in Sichtweite gewesen wäre!
          Stattdessen wurde da von „neuen noch fernen Trends“ und „völlig neuen Gerätekategorien“ gefaselt, um vom peinlichen Versagen erst einmal abzulenken.
          Diese unternehmerische Fehlentscheidung von geradezu wirtschaftshistorischer Bedeutung wird dereinst in UNI-Lehrbüchern für Marktstrategie aufscheinen.
          Offenbar hat man sich da aber jetzt (intern) schon damit abgefunden, sich langfristig von der großen Vergangenheit und den „Großen Fünf“ zu verabschieden und dann in den zumindest „ertragreichen“ reinen Business-Geschäftsfeldern sich nicht mehr mit dem mächtigen Google matchen zu müssen, sondern die Rolle des Marktführers unter Kleineren wie IBM, Oracle und SAP einnehmen zu können. Das nennt man dann verlogen „Gesundschrumpfen“ bzw. „Ballast abwerfen“ zwecks Krisenbewältigung.
          Dann wird das Leben sicher leichter, wenn man da Google nicht mehr in die Quere kommt!
          Die Redmonder Propagandamaschine hat da nur das eine Ziel, mittels Taschenspielertricks die eher düstere Zukunft verschleiernd schönzureden, um so den Börsenkurs um jeden Preis noch möglichst lange hochzuhalten!
          Und nachdem Betriebssysteme wie Windows (und WM) angeblich ohnehin „nicht mehr so wichtig“ sind, macht man - geschickt argumentativ verpackt - kurzerhand aus der Not eine Tugend und will sich da jetzt – wie die drei oben erwähnten Zweitligisten - auf plattformunabhängige Spezialprogramme und Cloud-Dienstleistungen konzentrieren. ;)
          …Ja wenn das keine in Gang gekommene Abstiegsspirale in Richtung Irrelevanz ist!

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veröffentlicht von
Tom

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