Die Künstliche Intelligenz ist im Technik-Sektor inzwischen in so gut wie jedem Angebot verankert und es steht außer Frage, dass die KI in vielen Bereichen einen großen Nutzen sowie neue Funktionen mit sich bringt. Nicht jeder KI-Ansatz ist jedoch positiv zu bewerten. Das bekommen derzeit rund 3400 Angestellte der Supermarktkette Aeon in Japan zu spüren. Diese werden nun in insgesamt 240 Filialen von einer KI überwacht, welche messen soll, wie freundlich die Angestellten zu ihren Kunden sind. In Deutschland undenkbar, doch in Japan ergibt dies ein interessantes Experiment.
KI-Überwachung im Supermarkt: Bitte lächelt doch mal!
Gegenüber anderen Menschen freundlich zu sein, ist gewiss ein Zustand, der sehr erstrebenswert sein dürfte. Das zählt natürlich auch für die Dienstleistungsbranche. Wenn Kunden beispielsweise an der Supermarkt-Kasse mit einem Lächeln begrüßt werden, ist das mit Sicherheit ein Pluspunkt, welcher die Kundenzufriedenheit dauerhaft steigern kann. Das denkt man sich scheinbar auch in der Chef-Etage der Supermarkt-Kette Aeon in Japan. Laut einem Bericht der South China Morning Post überwacht der Supermarkt seine Angestellten nun in 240 Filialen mit dem KI-Tool Mr. Smile.
KI-Tool Mr. Smile analysiert Gesichtszüge und Stimmlage der Angestellten
In Deutschland wäre dies undenkbar, doch die japanische Supermarkt-Kette überwacht mit dem KI-Tool Mr. Smile die Gesichtszüge und die Stimmlage der Mitarbeiter. Die Mitarbeiter werden für ein freundliches Verhalten mit High-Score-Punkten belohnt. Was genau sie davon haben, ist unklar. Vielleicht einen sicheren Arbeitsplatz. Denn die Supermarkt-Kette ist dafür bekannt, dass sie fast schon aggressiv auf einen freundlichen Kundenumgang setzt. Lächeln ist hier also ein Muss! Bei dieser Art der Mitarbeiterüberwachung kann einem das Lachen aber schon mal vergehen.
Oder wie seht Ihr diese Vorgehensweise? Ein legitimer Schritt zur Motivation der Mitarbeiter oder geht eine Überwachung durch ein solches KI-Tool dann doch zu weit?