AirPod-fischen: Neuer “Volkssport” in New Yorker U-Bahnen sorgt für Chaos

Dass Apple Features der Konkurrenz mit einigen Jahren Verspätung auf den Markt bringt und diese als Innovation verkauft, ist bekannt. Dass Apple mit seinen Produkten für Verspätungen im Zugverkehr sorgt, ist hingegen neu.

In New York City, der U-Bahn-Metropole schlechthin, herrscht dicke Luft bei den Fahrgästen. Der Grund: Regelmäßig steigen Menschen ins Gleisbett hinab, um ihre verlorenen AirPods herauszufischen.

AirPods fischen: Regelmäßige Zugverspätungen

Laut eines Berichts des Wall Street Journal (Paywall), sorgen Apples AirPods regelmäßig für Zugverspätungen. Genauer gesagt: Die Besitzer der AirPods sorgen für Verspätungen im Zugverkehr. Beim Ein- und Aussteigen aus den Zügen, fällt Gästen häufig ein Ohrhörer ins Gleisbett. Angesichts eines Preises von ca. 150 Euro, halten es einige dieser Fahrgäste für sinnvoll, ins Gleisbett zu springen und ihren AirPod zurückzuholen.

Statt eine natürliche Auslese zu fördern, stoppen Bahnmitarbeiter bei solchen Aktionen den Zugverkehr. Dies führt wiederum zu den erwähnten Zugverspätungen.

Beim Wall Street Journal heisst es:

Laut Steven Dluginski, einem MTA-Wartungsleiter, stiegen AirPod-Rettungsaktionen im März, als Apple die AirPods der zweiten Generation herausbrachte, rapide an. Auch im Sommer, mit seinem heißen und feuchten Wetter, häufen sich die Aktionen. An einem Donnerstag im vergangenen August erhielt sein Team beispielsweise 18 Anfragen, verlorene Gegenstände vor Mittag wiederzufinden. Von diesen 18 Gegenständen waren sechs AirPods.

Fahrgäste basteln AirPod-Angel

Doch auch Apple Jünger sind lernffähig und verstehen, dass eine solche Rettungsaktion auf den Gleisen lebensbedrohlich sein kann. Daher haben einige AirPod-Nutzer nun ein spezielles Werkzeug entwickelt – man könnte auch “AirPod-Angel” dazu sagen:

Die Angel besteht aus einer in doppelseitigem Klebeband eingewickelten Wischmobstange. Apple verliert durch die Erfindung auf jeden Fall weniger Kunden.

New Yorker U-Bahn-Mitarbeiter setzen nun Lautsprecheransagen ab, um auf die Gefahren des AirPod-fischens aufmerksam zu machen. Ob sich das als wirkungsvoll erweisen wird, bleibt abzuwarten. Vielleicht wird die dritte AirPod-Generation aber auch einfach Ohraufsätze mitliefern, mit denen man die Form der Ohrhörer anpassen kann – oder Apple bringt eine eigene AirPod-Angel auf den Markt, die vor innovativen Featuren strotzt.

Ist euch schon einmal ein AirPod oder ein anderer Ohrhörer ins Gleisbett gefallen? Was würdet ihr in einer solchen Situation tun?