Microsoft und Qualcomm vertiefen ihre Partnerschaft. Nach der großen Ankündigung von Windows 10 ARM, werden nun auch Windows Server durch Qualcomms Prozessoren angetrieben. Microsoft tätigt damit einen weiteren Schritt in Richtung Intel-Unabhängigkeit.
Die Qualcomm Centriq 2400 Plattform basiert auf 10nm Prozessoren. Diese werden zunächst nur für interne Rechenzentren genutzt werden. Weder Microsoft noch Qualcomm bestätigen einen Verkauf an Kunden. Der Centriq 2400 besitzt 48 Falkor-Kerne, eine eigene Abwandlung von ARMv8 CPUs. In Zukunft sollen die ARM Server die Cloudplattform Azure befeuern.
Microsoft entfernt sich hier ein weiteres Stück vom langjährigen Partner Intel. Qualcomm Prozessoren bieten niedrige Herstellungskosten, bei hoher Leistung und geringer Hitzeentwicklung. Die Domänen der x86-Prozessoren schrumpfen damit weiter und werden mittelfristig wohl für Gaming, Videobearbeitung und ähnlich rechenintensiven Aufgaben Verwendung finden.
Wie seht ihr die immer enger werdende Zusammenarbeit von Qualcomm und Microsoft?
Ehrlich gesagt halte ich davon NIX… 🙄
der logische nächste Schritt, was auch vorerst noch eine Domäne der x64 bleiben wird ist Virtualisierung
oder kann die Centriq 2400 virtualisieren auf x64 Niveau? wohl eher nicht.
Was ich mir aber vorstellen kann sind Storage-Systeme auf dieser Plattform, interessante Aussichten.
Die Prozessoren werden wie gesagt am Ehesten für Clouds genutzt. RZ in denen diese schrottigen angeblich dedizierten Server stehen, die über Plesk Software virtualisiert werden, sind eher an kostengünstigeren Prozessoren interessiert. Eine echte Virtualisierung, kann ich mir nicht vorstellen, dass das der Qualcomm kann! Da ist ein x64 wohl noch nicht ersetzbar!
Spezifische und zugleich effektive Prozessoren günstig herzustellen halte ich für eine gute Idee. Hinsichtlich der u. a. recht hohen Hitzeentwicklung der einst von Intel angegangenen Projekte, die dann zur Einstellung dieser Prozessoren Entwicklung führte, geht Qualcomm den Weg der kontinuierlichen Weiterentwickelung, eben ohne unnötigen Ballast, bzw. Multieinsatzebene.
Genau da wird es spannend „spezifische“ Prozessoren! So Dinge, wie der damalige Chip des Lumia 1020 sind dann kein Ding mehr!
Für mich sieht es eher als sinnvolle und logische Ergänzung zu Intel und nicht als intel unabhängigkeit. Intel ist auch sehr flexibel und einsichtig geworden in den letzen jahren, so dass sie auch neue territorien erfolgreich beschreiten.
Ausserdem gibt’s auch Intel Server auf Atom Basis die auch energiesparend sind und wenig Hitze entwickeln.
Ich habe damit kein Problem und bin gespannt was passiert
Was bedeutet das für die Entwickler? Wird die Windows 10 Server on ARM Cloud keine Win32-Programme ausführen können, sondern nur solche, die wie für das 2017er Smartphone mit Windows 10 Mobile per Centennial in den Windows Store gebracht wurden?
Es ist ja so, das auf diesem Server dann ein emulator für x86 Programme läuft. Aber an sich werden die wichtigen sachen, gerade da sie erst Microsoft intern laufen, auf die ARM Architektur angepasst.
Also quasi das gleiche Prinzip wie auf dem für nächstes Jahr erwarteten Windows 10 on ARM PC mit Emulation für Win32-Programme. Das könnte sich als ein genialer Schachzug von Microsoft erweisen. Die Zusammenarbeit mit den beiden größten Chip-Herstellern Intel und Qualcomm als Konkurrenten untereinander um die Prozessoren-Vorherrschaft für Windows 10 und der Microsoft Cloud birgt Marktmacht-Potenzial.
Divide et Impera -> Teile und herrsche!
Für Hochleistungssysteme wird das nichts sein aber immer noch die meisten Firmen nutzen derzeit nur reine Storage Systeme. Da dürfte der niedrige Energiebedarf von ARM CPUs verglichen mit x86 ein gewaltiges Argument sein.
Wettbewerb ist immer gut. Der ist der Motor für angemessene Preise und gute Produktentwicklungen. Ich finde es gut.