Was denkt meine Zimmerpflanze von mir? Wie geht es den Rosen der Oma? Solche Fragen stellen sich wahrscheinlich vor allem Menschen, die nicht mit einem grünen Daumen gesegnet sind. Es gibt aber Hilfe: Das Project Florence von Helene Steiner, finanziert von Microsoft.
Dass Pflanzen miteinander kommunizieren ist schon länger bekannt, so sendet eine Pflanze zum Beispiel Botenstoffe aus, wenn sie in Not ist. Umliegende Pflanzen erkennen diese Botenstoffe und senden diese ebenfalls aus. Dadurch werden Insekten angelockt, die den Pflanzen helfen, beispielsweise durch Schädlingsbekämpfung.
Helene Steiner, Postdoktorandin in der Forschungsabteilung bei Microsoft, hat nun einen Weg gefunden, die biologischen Nachrichten der Pflanzen mit Technologie zu verbinden. Das alles begann als künstlerischer Ansatz und entwickelte sich schnell zu einem Projekt, das Microsoft mehr fördern wollte.
Das Projekt versteht sich dabei als Interpretation des Internet of Things, nur dass hier nicht Technik mit Technik kommuniziert, sondern eben eine Pflanze mit der Technik.
Um nun mit der Pflanze reden zu können, wird diese in ein Gerät gepflanzt, in dem die Umweltbedingungen kontrolliert werden können. Anschließend kann am angeschlossenen PC eine Nachricht, zum Beispiel eine Frage, verfasst werden. Die Wörter werden dann in chemische Bestandteile übersetzt und anschließend wird die Nachricht über pulsierendes Licht verschiedener Farben an die Pflanze gesendet. Die Pflanze reagiert auf die Lichtimpulse, und da auch in Pflanzen die ganze Signalübertragung über elektrische Impulse abläuft, können diese gemessen werden und von der Software in eine Antwort der Pflanze übersetzt werden.
Bei den Antworten können sogar einzelne schädliche Umwelteinflüsse ausgemacht werden. Die Antworten sind außerdem nicht länger als ein Tweet und können ebenfalls über Twitter versandt werden. Die ersten twitternden Pflanzen sind nicht weit. 😉
Zusätzlich kann über das Licht auch positiv Einfluss auf das „Wohlbefinden“ der Pflanze gemacht werden. Langsam pulsierendes rotes Licht bringt die Pflanze beispielsweise dazu, zu blühen.
Das ganze lässt sich live in folgendem Video betrachten:
Wie bereits weiter oben erwähnt, wuchs das Interesse Microsofts und somit auch das Project Florence sehr schnell. Ingenieure und Biologen arbeiteten eng zusammen, solche außergewöhnlichen Kooperationen über ganz verschiedene Fachbereiche sind wichtig für neue Technologien.
Dabei ist natürlich selbstverständlich, dass das ganze Projekt immer weiter wächst. So will Microsoft im Sommer im Rahmen von Project Florence Hydrokulturen und Aquaponik (Fischzucht zusammen mit Hydrokulturen) aufbauen. Der kreative Kopf dahinter, Steiner, will weiterhin eng mit Microsoft zusammenarbeiten und so auch in Zukunft die interdisziplinäre Forschung vorantreiben um sowohl die elektrische, als auch die chemische Komponente der Sprache der Pflanzen zu verstehen.
Twitternde Pflanzen bleiben da wohl eher ein Gag für technikaffine Nutzer, aber praktischen Nutzen dürften da vor allem Farmen haben. Der Anbau von Lebensmitteln dürfte so ertragreicher und umweltschonender werden, wenn die Bauern wissen, was den Pflanzen genau fehlt.
Was haltet ihr von dem Project? Sollte Microsoft noch mehr solche interdisziplinäre Forschungen unterstützen? Wollt ihr eure Zimmerpflanzen twittern lassen?
via WinBeta
Genau deswegen liebe ich MS. Einfach nur klasse und hoffentlich in Zukunft auch für Hobby-Gärtner möglich und nicht nur Farmen.
Diskutieren die Veganer dann in Zukunft mit dem Spinat , ob sie ihn essen dürfen ? Die haben dann ja echt ein riesen Problem………
Damit Pflanzen Handys kaufen? ?
Stellt euch mal vor, ein Veganer schneidet seine Kräuter ab und das Teil schreit vor Schmerz wie am Spieß ?