Wer kennt das nicht: Weit und breit keine Steckdose in Sicht und die Tanknadel der Akkuanzeige rutscht mal wieder in bedrohliche Gefilde.
Seit vielen Jahren arbeiten findige Forschungsabteilungen daran, die Laufzeiten von Akkus, wie sie in jedem Laptop oder Smartphone stecken, stetig zu verbessern. Doch auch heute noch müssen selbst hochentwickelte Geräte oftmals wieder spätestens nach einem Tag zurück an die Zapfsäule, selbst unter der Verwendung stromsparendster Prozessoren.
Kein Wunder: Die Bildschirme in den Geräten werden oftmals immer größer, die Prozessoren immer leistungsstärker und die Anforderungen immer höher. Längere Laufzeiten erfordern somit immer größere Akkus, was wiederum entsprechende Bauweisen und auch mehr Gewicht für die verwendeten Geräte bedeuten könnte.
Doch es geht auch anders:
Microsoft arbeitet unter dem Projektnamen Software Defined Batteries an einer besonders interessanten Technologie, die Laufzeiten moderner Laptop-Kraftzellen merklich verbessern könnte. So stellte man sich die Frage, was denn wäre, wenn der Akku genau wüsste, welchen Ansprüchen er dem Nutzer in entsprechenden Situationen gerecht werden muss?
Das dazu entwickelte System kombiniert dabei gleich mehrere Akkutypen, die jeweils an unterschiedliche Anforderungen gekoppelt sind, welche aber im Zusammenspiel mit einer intelligenten Software Hand in Hand die Laufzeit von Laptops und Tablet-Rechnern weit über den aktuellen Standard heben sollen.
„Statt länger auf die perfekte Batterie zu warten, verwenden wir lieber alle bereits bestehenden Technologien“, erkärt Ranveer Chandra, einer der kreativen Köpfen bei Microsoft mit der Obsession, den perfekten Akku zu entwickeln.
Die Redmonder nennen ein Beispiel: Jeden Tag wird gegen 14.45 Uhr das Netzteil an den Laptop angeschlossen, gefolgt von einem längeren Meeting in Form einer ausgiebigen Powerpoint-Präsentation bereits um 15.00 Uhr. Ein zu kurzer Zeitraum die Präsentation ohne Schweißperlen auf der Stirn durchzustehen, in der Angst, dass dem Gerät gleich der Saft ausgehen könnte.
Die Lösung: Das System erkennt, wann das entsprechende Gerät an ein Netzteil angeschlossen wird, gefolgt von einer längeren Powerpoint-Präsentation nur eine viertel Stunde später. Die Software weiß also, welches Programm innerhalb des laufenden Betriebssystems im Anschluss gestartet wird und löst in dem Augenblick, in dem das Netzteil angeschlossen wird, einen Fast Charge aus, weil zwischen Ladebeginn und Präsentation gerade einmal fünfzehn Minuten liegen.
Intelligent oder unheimlich? Auch wenn wir uns sicher Alle wesentlich längere Laufzeiten wünschen, legen wir auf diesem Wege nicht wieder ein weiteres Stückchen unserer eigenen Privatsphäre offen?
Na sofern z.B. Microsoft den Inhalt von z.B. einem Word oder Powerpoint Dokument nicht ausliest….
Warum kann ich mich nicht selbst für Fast Charge entscheiden? Ich weiß besser, wann ich das brauche.
Und warum nicht immer Fast Charge?
Also ich werde das mit dem Fast Charge nie verstehen.
Ich fliege Modell und da lade ich meine Akkus auch in 15-20 Minuten vollständig. Also warum brauche ich da eine besondere Software. Lithium-Akkus werden eigentlich immer erst mit konstantem Strom und am ende mir konstanter Spannung geladen (cc-cv).
Auf jeden Fall krass und Microsoft kann man vertrauen, finde ich.