Twitter hat zum ersten Mal einen Tweet von US-Präsident Donald Trump mit einem öffentlichen Vermerk versehen – ein historischer Moment, der überall im Netz (und im Weißen Haus) für erhitzte Gemüter gesorgt hat. Den genauen Hergang und die ersten Folgen dieses Schritts, haben wir in einem separaten Artikel für euch beleuchtet.
Nun ist ein interessantes Detail über die internen Prozesse Twitters veröffentlicht worden. Der Mikrobloggingdienst markiert fragwürdige Tweets mit verschiedenen Labels, die anzeigen, wie mit ihnen verfahren werden soll.
„Grabtstein“ für Trumps „Minnesota“-Tweet
Trumps Tweet über die Unruhen („Riots“) in Minnesota, die in Folge des Todes des Afroamerikaners George Floyd durch einen Polizisten ausgebrochen sind, wurde vom Moderationsteam von Twitter intern mit „Grabstein“ markiert.
Einem Twitter-Nutzer (und in der Windows-Community bekannter Hacker) fiel dies hier auf:
Fun fact, twitter calls the event that triggers what is on the second pic, TOMBSTONE pic.twitter.com/hJ8InT6DTi
— Gustave Monce 🦉 (@gus33000) May 29, 2020
Twitter nennt diese Art von Moderation „Tombstone“, also „Grabstein“. Der jeweilige Tweet, der mit „Grabstein“ markiert wurde, wird dann gelöscht. Im Falle von Donald Trump entschied sich Twitter allerdings dafür, dass sich Nutzer den Tweet weiterhin anzeigen lassen könnten. Diese Transparenz sei für nachfolgende politische Entscheidungen erforderlich.
Ein weiterer Tweet Trumps, bei dem es um Behauptungen bezüglich der Betrugsanfälligkeit von Briefwahlen ging, wurde von Twitter ebenfalls moderiert. Hier wurde der Tweet allerdings stehen gelassen und mit einem „Fact Check“-Link versehen. Dieser führt dann zu einem Artikel, der sich differenzierter mit dem Thema „Briefwahl“ auseinandersetzt (und Trumps‘ Behauptung widerspricht). Hier lautet die Twitter-interne Markierung „SoftIntervention“ – ein „mildes Eingreifen“, also.
Aus meiner Sicht sind diese kleinen Details über die internen Begriffe Twitters interessant. Üblicherweise bekommt man nur selten Einblick in solche Informationen.
Weitere Informationen zum Vorfall und Twitter-Richtlinen, gibt es hier.
Die Schließung seines Accounts ist längst überfällig, ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Meinungsfreiheit gilt für alle.
Ja das stimmt, wenn man davon ausgehen kann, dass es nur eine Meinung ist. Wissenschaftler, Politiker, Fachleute können gerne jede beliebige Meinung haben und diese auch Kund tun, aber dann muss sichergestellt sein, dass es eben nur eine Meinung ist. Wählt ein Politiker ein für sich politisch benutzte Medium als Sprachrohr zum Volk, so kann dessen Meinungsfreiheit aber nicht greifen, weil davon ausgegangen werden muss, dass es bei den Nachrichten nicht um Meinungen, sondern um gewerbliche/politische Aussagen handelt. Stell dir vor, irgendein IT-Supporter würde – nur weil er anderer Meinung versus der Fachwelt ist – Stuss einem Laien erzählen. Z.B.… Weiterlesen »
Schau mal in die Verfassung, egal ob in unsere oder die der USA. Meinungsfreiheit findet dort seine Grenzen, wo sie die Rechte anderer verletzt.
Und Lügen sind übrigens auch keine Meinung!
…mit Bezug auf :
Und Lügen sind übrigens auch keine Meinung!
…dazu kann ich nur anmerken : Falsch ! 😀
…und wer das nicht nur sagt, sondern auch danach handelt, der sollte dann schnellstens auch mal anfangen, die Berichte von ARD, ZDF und den ganzen anderen ‚Qualitaetsmedien‘ (andere sagen Luecken- oder gar Luegenmedien dazu) entsprechend zu betrachten und kritisch zu hinterfragen. Wir muessen nicht erst die USA als Beispiel heranziehen : vor unserer eigenen Haustuer wartet hier genuegend Arbeit auf uns alle…
Meinungsfreiheit steht über alles.
Provoziere die Leute doch nicht so. Wir alle wissen es gibt unterschiede zwischen Meinungsfreiheit und verfassungswidrigem Verhalten. Das auskleiden eines solchen Amtes, wie es eben Herr Trump inne hält, geht mit einem gewissen Kodex einher und nein, es ist eben kein Freifahrtsschein.
Beleidigst du jemanden auf der Straße oder denunzierst jenen, kann man dich verklagen, egal ob es nun deine Meinung war oder nur ein Gag.