Faltbare Smartphone-Display (Samsung Galaxy X), Dual-Bildschirm (Surface Phone), die sich in der Mitte falten lassen – Der Handy-Formfaktor dürfte im kommenden Jahr eine Veränderung erleben. Neben einer gelungene Software, gilt es auch Hardwareherausforderungen zu meistern – ein faltbares Display (und die darunterliegende Elektronik) muss hohen Belastungen standhalten. Ausgerechnet Google will hierfür eine mögliche Lösung gefunden haben.
Google: 3 Lösungen für faltbare Smartphone-Displays
Google hat 3 Lösungen patentiert, die den Hardwareverschleiss durch das Falten des Smartphone-Displays minimieren sollen.
Lösung 1 ist denkbar einfach: Der Faltradius des Displays ist begrenzt. Hierbei kann der Bildschirm nicht komplett umgeknickt werden, was sicherlich die Hardware entlastet, den Sinn faltbarer Displays aber auch ein Stück weit untergräbt.
Die zweite Methode zur Verbesserung der Haltbarkeit beinhaltet die Verwendung von Nitinol, einer flexiblen Formgedächtnislegierung, die die einzigartige Eigenschaft besitzt, nach dem Biegen wieder in ihre ursprüngliche Struktur zurückzukehren.
Schließlich zeichnet sich die dritte Idee durch elastische Substanzen wie Schaum oder Gel aus, die sich beim Biegen verdicken, um den durch den Kompressionsprozess entstehenden Druck standhalten können. Darüber hinaus können diese Substanzen durch elektroaktive Partikel verstärkt werden, die auf elektrische Einflüsse reagieren können. Die Anwendung dieser Theorie kann ein flexibles Gerät hervorbringen, das programmiert ist, um sich selbst zu falten und zu entfalten oder bestimmte Formen anzunehmen, ohne, dass der Benutzer irgendeine Kraft ausübt.
Vor allem die dritte Lösung wäre ein Novum. Ein sich selbst biegendes Gerät haben wir so noch in keinem Patent oder Prototypen gesehen. Man stelle ich ein morphendes Smartphone vor!
Was meint ihr zu Googles Lösungsansätzen für faltbare Smartphone-Displays? Könnte Microsoft beim wie auch immer gearteten „Surface Phone“ von solchen Ideen profitieren?
Könnte Lösung #1 nicht theoretisch für Smartphones gedacht sein, die man sich als braces am Handgelenk tragen kann? Also so wie der eine Lenovo-Prototyp.
Sprichwort: Andere Mütter haben auch schoene Töchter.
Lösung 3.
Letztlich entscheidet der am Markt realisierbare Preis über alles. Lösung 3 wäre schon Klasse.
Und wofür das Ganze?
Wo seht Ihr den ultimativen Mehrwert?
Mich erinnert Lösung 3 an Batmans Umhang aus der Nolan-Trilogie. ^^
Es muss bei Entwicklungsschritten nicht immer zwangsläufig einen Mehrwert geben. Evolution geht teilweise über Brückentechnologien. Wie in allen Bereichen wie Auto oder sonst was. Warum wird das beim Smartphone vorausgesetzt.
Irgendwie kommt es mir so vor als ob dieser Hype mit dem faltbaren Bildschirm ebenso schnell wieder verebbt wie er aufgekommen ist. Ja, es ist etwas Neues, die Leute sind neugierig, die Early Adopters werden sich drauf stürzen, aber nach der ersten Euphorie wird der gewohnte Smartphone-Faktor das Feld weiterhin beherrschen.
Bin gespannt, ob ich mich täusche.
Mit Sicherheit täuschst Du dich nicht.
Das ist Gruppendynamik und Gruppenzwang unter den Herstellern. Als technologisches Experiment sicher hilfreich, aber ich (persönlich) sehe keinen wirklichen Nutzen.
@Höli So wird es wohl auch sein. Das Hauptproblem von „Non-Bricks“ ist die Mechanik. Sobald eine bewegliche Komponente hinzukommt, wird das Gerät für mechanische Defekte anfällig. Apple hat inzwischen selbst den Home-Button aus seinen Geräten verbannt, da dieser – mit Ausnahme von iPhone7/8 – immer wieder bei Kunden gestreikt hat. Die aktuellen iPhones und Top-Androiden sind eine Quintessenz aus der Erfahrung der letzten Jahre und ein Kompromiss zwischen technisch machbarem und Alltagstauglichkeit. Den Scharnierlösungsansätzen traue ich noch einen gewissen Erfolg zu (s. Laptops), bei biegsamen Bildschirmen sehe ich hingegen in den nächsten 10 Jahren schwarz. Wer will den schon im… Weiterlesen »
…wie wär’s dann z.B. mit einer – akku-like – jederzeit minutenschnell leicht wechselbaren/aufziehbaren Displayfolie, sobald die alte unschöne Bruchstellen aufweist…?
…bis eben entsprechend dauerhaftere Marerialien zur Verfügung stehen werden.
Eine, zugegeben, heute vielleicht noch etwas schräge Vorstellung…
Aber eine dann doch etwas alltagstauglichere Lösung, als ein kleiner Beamer im Gerät…
Ich glaube Du unterschätzt da das Bedürfnis von Nachtportieren, sich die Dienstzeit per Netflix auf einem deutlich vergrößerten Bildschirm zu verkürzen…
…oder von Business-Typen einen absolut vollwertigen stiftbedienten Desktop-PC zwecks besserer Excel-Übersicht auf die Schnelle, quasi aus der Brusttasche heraus entfalten zu können.
Außerdem bedarf es da wahrscheinlich auch noch einer neuen Generation, welche damit aufwächst und da hineinwächst. Plötzlich werden wir „Alten“ dann mit unseren herkömmlichen Teilen alt aussehen.
Braucht oder will kaum jemand?
Denk an den alten Ford, wenn er gefragt hätte, was die Leute wollen… Bedürfnisse und Nachfrage brauchen da manchmal auch einen kleinen Anstoß…
Deutlich vergößerter Bildschirm ist doch gerade der Trugschluß.
Das Phone wird doch nicht breiter, als es jetzt schon im Landscape-Modus ist.
Es bekommt lediglich oben und unten 2 fette schwarze Streifen dazu.
Oder denkst Du, ARD und WarnerBrothers stellen auf 1:1 oder modern formuliert, 19:19 um?
Aber man könnte doch auch per geräteeigener Software ohne spürbare Minderung des Mediengenusses auf Wunsch – wie auch bei Kabel- und Satellitenboxen zwecks Anpassung an Display und Vorlieben üblich – den linken und rechten Rand in mehreren Varianten mehr oder weniger beschneiden…
Wieder mal früh gestartet Microsoft und alle anderen ziehen wieder an Ihnen vorbei weil sie es nicht gebacken bekommen -.-
Ja, wenn Nadella speziell dafür nicht einmal rechtzeitig eine Personalaufstockung an Produktstrategen, -entwicklern und Top-Programmierern veranlasst hat!
Wenn sie dann einmal als Nachzügler auf den Markt kommen, müssen Sie schon mit Hammerfeatures aufwarten können. Ob dann aber allein die Strahlkraft und Potenz von vollem Windows noch reichen wird?…
…wenn sich da die anderen schon längst mit allen Kräften bemühen, gleichzuziehen…
Microsoft wird gar nichts bringen. Oder wenn doch, dann als letztes mit Beta-Software. Eventuell werden die Geräte ein Jahr lang zu immens hohen Preisen verkauft, während dieser Zeit mit Firmware Updates geschrottet, um schließlich wieder eingestellt zu werden. Getreu dem Motto „wozu braucht die Welt – neben Samsung und Google – ein drittes faltbares Device?“
Wenn dann einmal Microsoft von Google übernommen wird, wird Nadella ganz pragmatisch meinen: „Wozu braucht Redmond noch einen eigenen CEO? Das kann doch jetzt alles besser gleich von Mountain View aus mit-erledigt werden!“
Google „mischt sich da jetzt (nicht nur bezüglich Faltdisplays) ein“, Google wird da jetzt bald überall ordentlich mitmischen!
Nadella ist eben ein glühender Verfechter der Strategie, überall dort reinzupreschen, wo die anderen schwach oder nicht präsent sind, weil dort das größte Wachstum winkt… und sich in den Bereichen mitunter auch vorschnell zurückzuziehen, wo die Chancen schlecht stehen, mit den anderen schnell gleichzuziehen, ungeachtet der eventuell zukünftig essentiellen Bedeutung dieser für das Unternehmen und dessen Weiterbestand in der herkömmlichen Form und Bedeutung.