Einer der großen Vorteile der Surface Geräte liegt darin, dass sie schnell vom produktiven Laptop in ein Tablet zu Unterhaltungszwecken verwandelt werden können. Ob Zocken via Xbox Controller oder Videos schauen – fast alles ist möglich. Bei meinem Surface Pro nehme ich die Tastatur bei der Verwandlung in ein Tablet stets ab und docke sie verkehrtherum wieder an. Dadurch bekommt das Surface Pro auf dem Bauch oder Schoß einen deutlich besseren Stand. Außerdem ist dieses Vorgehen nicht nur beim Aufstellen durch den Kickstand eine sinnvolle Sache, sondern auch wenn man das Gerät flach auf einen Tisch legen möchte. Da das Surface eine sehr empfindliche Rückseite besitzt und daher schon bei kleinen Bewegungen schnell Kratzer aufweist, stecke ich auch für diesen Fall das Type Cover verkehrtherum an.
Beim Surface Go (unser Test) ist das verkehrtherum Anstecken des Type Covers, wie ich heute feststellte, allerdings nicht möglich. Grund dafür ist der Aufbau der Verbindung. Um den Fehler der Konstruktion zu verstehen, möchte ich zunächst den Aufbau dieser kurz erklären.
Aufbau der Verbindung
An dem Ende der Tastatur, das am Surface angeschlossen wird befindet sich ein Plastik-Streifen (in der Grafik grau dargestellt), der mit der Unterseite des Tablets verbunden wird. Auf diesem Streifen befindet sich wiederum eine schmalere, längliche Erhöhung (blau). Passend für diese besitzt das Surface eine Vertiefung an der Unterseite. In der Mitte dieser Erhöhung befinden sich beim Type Cover des Surface Pro sechs sowie beim Surface Go acht Pins um den elektrischen Kontakt zur Tastatur herzustellen, die in der Skizze gelb dargestellt wurden. Neben den Pins befindet sich pro Seite eine Art Bolzen (grün), der für exakten Sitz der elektrischen Kontaktstellen sorgt. Auch hierfür besitzt das Surface je eine Aussparung.
Das Problem
Das verkehrtherume Anstecken des Type Covers ist beim Surface Go nicht möglich, beim großen Bruder, dem Surface Pro, aber schon. Grund dafür ist, dass sich die Pins sowie die zwei Bolzen beim Surface Go Type Cover nicht mittig auf der Erhöhung befinden. Daher können zwar die Bolzen ihren gewohnten Platz einnehmen doch die Erhöhung auf der sich diese befinden passt nicht mehr in die Aussparung am Tablet. Das Resultat ist eine ungleichmäßig angesteckte Tastatur, die auf der einen Seite etwas vom Gerät absteht und sich daher leicht biegen muss. Da die in der Erhöhung und im Surface verbauten Magneten aber dennoch die korrekte Position anstreben, kann es auch dazu kommen, dass die Bolzen nicht auf Anhieb in die Aussparungen treffen und daher diese stärker abgenutzt werden. Bereits nach einigen Malen ist hier eine Abnutzung zu erkennen.
Es handelt sich dabei auch nicht um einen Produktionsfehler bei einzelnen Geräten, sondern die Tatsache muss Microsoft bekannt sein, da im normalen Zustand die Verschiebung der Kontaktstellen bei Gerät und Tastatur identisch ist.
Die Alternative – auch nicht wirklich besser
Alternativ zum verkehrtherumen Anstecken des Type Covers kann man die Tastatur auch einfach nach hinten umschlagen. Doch hier stößt man schon wieder auf einen Nachteil der Surface Go Tastatur um Vergleich zur Tastatur des Pros. Das Type Cover des großen Bruders besitzt eine Umrandung des Tastenblocks aus demselben Material wie die Fläche seitlich des Touchpads. Diese Einrahmung schützt im zusammengeklappten Zustand das Display vor der Berührung der Tasten und mit falschherum angestecktem Type Cover die Tasten vor Kratzern durch Bewegung auf dem Tisch. Diesen Schutz genießen Surface Go Nutzer leider nicht. In den Darstellungen wurde alles was auf der Höhe eingedrückter Tasten liegt hellgrau und alles höher liegende dunkelgrau gefärbt.
Fazit
Die fehlende Umrandung auf der Tastatur ist sicherlich den kompakteren Abmessungen der Surface Go Tastatur geschuldet, ich kann somit problemlos akzeptieren, dass diese hier fehlen. Warum man es allerdings nicht schafft, den Anschluss der Tastatur mittig zu positionieren, bleibt rätselhaft. Da es sich um 2 mm handelt, kann ich mir nicht vorstellen, dass die interne Anordnung der Komponenten, sollten diese der Grund sein, nicht hätte ein wenig geändert werden können. Ein Fehler in der Konstruktion der Surface Go Tastatur, also?
Ich finde es äußerst schade, dass beim Go einige nette Details des Surface Pro nicht übernommen wurden. Aber wie seht ihr das? Meckern auf hohem Niveau oder tatsächlich keine Liebe zum Detail?
Ich sage – das ist das erste Go! Was hattet ihr alle erwartet?
Meine Entscheidung ist längst gefallen. Ein Surface Pro kommt mir definitiv nicht mehr ins Haus, dafür aber gerne die zweite Generation des Go, die hoffentlich dann ausgereift ist und nicht noch 2 Jahre auf sich warten lässt.
da wird man alt wie ne kuh und lernt noch immer wieder dazu… auf die idee die tastatur verkehrt rum anzudocken, bin ich noch gar nicht gekommen und das nach über 3 jahren:). danke für die erleuchtung, direkt ausprobiert…
von daher wär mir an meinem neuem go das problem gar nicht aufgefallen
Das TouchCover vom ersten Surface habe ich immer ohne abzudocken nach hinten geklappt. Das hätte wahrscheinlich früher oder später zum Defekt der Tastatur geführt. Seit es nur noch die TypeCover gibt, mache ich den oben beschrieben Trick auch bei meinem Pro. Ich denke Mal dass Microsoft den Trick selber nicht kennt, sonst hätten sie es beim Go auch gemacht.
Urface Go …
Ich denke die 2mm Versatz kommen von den Innereien. Es wurden sicherlich Komponenten vom Surface Pro übernommen um Entwicklungskosten zu sparen. Da hat das dann eben nicht anders gepasst.
Die Tastatur andersherum zu positionieren ist meiner Frau in all den Jahren Surface Pro auch noch nicht eingefallen. 😉
Tatsächlich ärgere ich mich seit Wochen darüber, dass die Tastatur beim Surface GO andersherum nicht passt. Gerade bei einem mobilen Gerät, unterwegs in der Bahn, etc. will ich die Tastatur bei Tablet-Nutzung nicht abnehmen und irgendwo herumliegen lassen. Dass die Entwickler das nicht bedacht haben, halte ich wirklich für einen unnötigen Konstruktionsfehler.
Das Problem werden die wenigsten überhaupt bemerken, denn so gut wie niemand kommt auf die die Tastatur falsch herum anzustecken. Auf das Statement von MS wäre ich aber trotzdem gespannt. 😁
Also ich habe mich für ein iPad mit Bluetooth Tastatur entschieden – von daher alles prima!
Dann hat man aber leider kein Windows sonder nur iOS was für mich zum arbeiten nicht in Frage kommt.
Im Vergleich zum Go fährt er dennoch besser. Arbeiten ist mit dem Teil leider auch nicht angesagt.
echt jetzt? kann nur das gegenteil behaupten, da ich mit dem teil arbeite. zum rumspielen, wie bei den meisten i-pad´s-fan´s wär mir das zu teuer.
Muss man leider sagen: Heftiger Konstruktionsfehler. Das verkehrt herum andocken nutze ich täglich.
Meckern auf hohen Niveau… Mir wäre es nicht mal aufgefallen – hättet ihr nicht darüber geschrieben.
Also ich hab’s grad mal gecheckt und ich bin schon etwas erstaunt. Vielleicht kann ja mal jemand aus der Redaktion ne Nagelfeile raussuchen und die 2mm rundfeilen? Ihr habt doch bestimmt so kostenlose Modelle zum rezensieren bekommen, gelle? 😁
Also ich schnall die Diskussion und den Artikel nicht. Wenn ich meine Tastatur nach hinten klappe, damit die Rückseite des Go nicht direkt auf abgelegten Oberfläche liegt, sondern auf der weichen Rückseite des Type Cover, dann liegt bei mir die Rückseite des Go NICHT auf den Tasten der Tastatur auf und auch nicht auf dem Touchpad, diese liegen etwas tiefer, durch den Rahmen des Type Cover.