Im letzten Jahr haben die beiden größten Netzbetreiber, Vodafone und die Telekom, ihre ersten 5G-Funkmasten in Betrieb genommen und dadurch einen regelrechten Hype ausgelöst. Eines ist klar, für eine erfolgreiche Digitalisierung brauchen wir diesen neuen Mobilfunkstandard. Nur durch ihn werden wir in der Lage sein, smarte Häuser und Firmen betreiben zu können, die für ihre Kommunikation ein perfektes, stabiles und störungsfreies Netz mit ausreichend Bandbreite benötigen. Das Gleiche gilt für automatisierte Fahrzeuge und Features wie Echzeit-Übersetzungen über einen Kopfhörer und vieles mehr. Experten sagen voraus, dass 5G unser Leben verändern, wenn nicht sogar revolutionieren wird.
Mit 5G holt Deutschland die Mitbewerber wieder ein
Momentan ist Deutschland weit abgeschlagen, was den Mobilfunk betrifft. Die Aufrüstung mit 5G dient also auch dazu, Versäumtes nachzuholen. Smarte Unternehmen werden sich nur in Deutschland ansiedeln, wenn sie die entsprechende Technologe vorfinden, die sie für die Steuerung ihrer Geräte benötigen. Momentan ist Deutschland bei diesem Thema auf den hinteren Plätze. Unsere Handynetze lassen sehr zu wünschen übrig, was jeder leidvoll erfahren musste, der nicht in einem Ballungsgebiet mit einer sehr guten Netzabdeckung wohnt, sondern versucht, auf dem Land und vielleicht sogar zu Stoßzeiten sein Smartphone zu benutzen.
Braucht man 5G am Handy?
Natürlich fragen sich interessierte Privatnutzer, wie wichtig diese Technologie für sie im Alltag werden wird. Braucht jeder ein Handy mit 5G, oder genügen die vorhandenen Bandbreiten, um auch am mobilen Gerät alles machen zu können, was man will, ohne an einer mangelhaften Verbindung zu scheitern? Entsprechende Smartphones sind schon am Markt, angefangen beim ersten 5G Modell von Motorola bis zum Samsung Galaxy S20 5G, das der Nachfolger der S10 Reihe und bei den Geräten absolut im Trend ist.
Mit einem Vertrag ist auch ein Gerät der neusten Generation schon zu einem sehr günstigen Preis erhältlich. Es gibt viele Nutzer, die gerne mit der aktuellsten Technik ausgestattet sind. Für diese stellt sich die Frage gar nicht. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es ohnehin so sein, dass man mit dem Handy die meiste Zeit im LTE Netz unterwegs ist, da 5G einfach an vielen Standorten noch nicht verfügbar ist. Und es stellt sich auch die Frage, ob man als normaler Nutzer überhaupt von den höheren Bandbreiten profitieren kann.
Auf welchen Funkbändern läuft das Ganze?
Von LTE ist schon bekannt, dass es bezüglich der unterstützen Funkbänder immer mal zu Verwirrungen kommen kann. 5G wird auf dem während der Auktion rund um Frequenzen 2019 vergebenen Band N78 (3,5 GHz) und auf dem ehemaligen DVB-T Band N28 (700 MHz) laufen. Campusnetze bekommen das Band N77 (3,7 GHz). Das verspricht die besten Leistungen, den sie sind für Echtzeit-Anwendungen und andere Features von Unternehmen geplant.
Wer ein Handy aus dem Ausland kauft, muss zudem aufpassen, dass es die verfügbaren Bändern anspricht.
Der durchschnittliche Nutzer in der Stadt wird zunächst keine großen Vorteile haben, wenn er mit 5G am Handy unterwegs ist, denn Edge-Computing, Gigabit-Downloads und Spiele in Echtzeit sind für das kleine Gerät aktuell weniger relevant. Das kann sich natürlich mittelfristig ändern, wenn mobile Anwendungen noch aufwendiger werden. Kurzfristig sind die höheren Raten für heimische Anwendungen über den Router (oder auch Tethering/ mobile Hotspot) interessant.
Doch es gibt User, für die dürfte 5G schon jetzt eine kleine Offenbarung sein, und zwar solche, die außerhalb der Ballungszentren leben und arbeiten, aber in Regionen, die bereits mit Mehrfachfrequenzen ausgebaut sind. Hier genügt schon ein 5G Band, um endlich einmal anständige Datenraten zu erzielen, was sonst nur mit Hängen und Würgen möglich ist.
Gerade Haushalte, die kabeltechnisch so schlecht versorgt sind, dass sie ausschließlich über das Funknetz online gehen, können mit 5G endlich unbedarft surfen und streamen. Denn ein Sprung von vorher verfügbaren 10 MBit/s auf 200 MBit/s macht dann einen gigantischen Unterschied. Auch unter widrigen Umständen können Nutzer durch 5G also eine akzeptable, wenn nicht sogar gute Abdeckung bekommen. Man muss jedoch darauf achten, dass das neue Smartphone und das verfügbare Frequenzband zusammenpassen. Doch einen Nachteil hat das Ganze dennoch:
Der Akkuverbrauch steigt deutlich an
Tests haben gezeigt, dass der 5G Modus kräftig an der Akkulaufzeit knabbert. Der Akkuverbrauch stieg rund um das Doppelte im Vergleich zu LTE. Das war nicht nur beim Streamen von Videos der Fall, sondern auch beim Aufrufen einer ganz normalen Webseite. Wer das verhindern möchte, schaltet die 5G Funktion einfach aus, wenn er sie gerade nicht benötigt.
Fazit: Braucht man 5G am Handy?
Die Frage lässt sich nicht leicht und für jeden Nutzer gleich beantworten. Für Technikfans ist es klar, dass sie die neusten Produkte haben wollen. Wer auf dem Land wohnt und mit LTE dauernd Probleme hat, der kann durch ein Smartphone mit 5G Technologie von einer weitaus besseren Verbindung profitieren, vorausgesetzt, es steht ein 5G Netz zur Verfügung, welches das Handy seinerseits unterstützt. Campusmitarbeiter sollten sich unbedingt ein 5G Handy zulegen, sofern sich die Angestellten in das Netz des Arbeitgebers einloggen dürfen. Für Nutzer, die ohnehin in Ballungszentren leben, wo eine gute Abdeckung selbstverständlich ist, macht ein solches Handy kurzfristig keinen großen Unterschied. Sie profitieren aber von 5G, wenn sie es über den heimischen Router verwenden.
Denke, dass hier völlig falsche Hoffnungen bezüglich 5G geweckt werden. Die Netzbetreiber sind dort aktiv, wo die Kunden sind. Also in den Ballungszentren. Nicht auf dem Land. Wer soll dort investieren, wo niemand ist bzw. zu wenige sind? 5G braucht viel kleinere Funkzellen. Perfekt für die Stadt. Dort hat man auch 4G bzw. 3G / H+ in guter bzw. sehr guter Qualität. Auf dem Land wird sich nichts ändern.
Hier zu behaupten, 5G würde endlich das löchrige Mobilfunknetz Deutschlands schließen, ist Augenwischerei.
…kein Wort zu den negativen Aspekten von 5G :
– 3fach Verdichtung der Funkmasten
– begruendeter Verdacht, dass bestimmte Frequenzen dem menschlichen Koerper Schaden zufuegen
Nicht immer ist modernes technologisches Neuland ein reiner Segen…
5G, als neuartiger Sündenbock: Brandstiftungen durch Gegner, da 5G vermeintlich (Mit-)Schuld an Corona hätte -und/oder- Corona vorgeschoben wäre, damit man 5G den Leuten unterschieben könne. Und das beste daran, dass dabei sogar diverse Anlagen zerstört wurden von Fanatikern, welche noch gar kein 5G haben. Dass dabei auch bei der Versorgung von Krankenhäusern nicht Halt gemacht wird, welche sowieso (genauso wie die darauf angewiesenen Patienten) sich sowieso in einer angespannten Lage gerade aufgrund von Corona befinden, und das dann mit Bekämpfung von Corona argumentiert wird, setzt der Sache noch die Krone auf.. . Es lebe die Verschwörung: Für manche ein willkommener… Weiterlesen »
Hallo, ich gehe mal davon aus, dass das auf meinen Kommentar abzielt. Ja, man kann es sich so einfach machen, wie Du. Muss man aber nicht. So auch ich. … Wissenschaftler warnen vor potenziell schweren gesundheitlichen Auswirkungen der 5G-Mobilfunktechnologie … Davon hat sicherlich keiner etwas gehoert. Kann man auch nicht, da kritische Beitraege dieser Art immer wieder ‚verschwinden‘. Zum Beispiel der hier im RBB, welcher (am 18.03.2019, Beitrag von Hr. Thomas Foerster) ueber die Berliner 5G Teststrecke berichtete. Der originale Verweis ist nicht mehr aufrufbar – Error 404. Das passiert sehr oft, auch bei neuen Beitraegen dieser Art… Aber auch da… Weiterlesen »
@nayss, manchmal ist eine Banane auch wirklich nur eine Banane. Soll heißen: Es war auf keine einzige Antwort hier bezogen, als ich meinen Kommentar schrieb. Denn diese Antwort von mir wäre auch so gekommen, wenn noch kein einziger Kommentar zuvor hier gestanden wäre. Wieso: . Ich hatte mehrfach wenige Zeit vorher von diesen 5G Brandstiftungen in Zusammenhang mit Verschwörungstheorien gelesen, welche u.a. das derzeitige Coronageschehen einbeziehen. Dann hatte ich den Artikel hier zu 5G entdeckt, welcher sich mit einem Aspekt von 5G beschäftigte. Und dann mit meinem Kommentar weitere Aspekte/Sichtweisen zu 5G ergänzt/erweitert. Welche anscheinend zu manch befremdlichen Verhalten geführt… Weiterlesen »
@userin :
…alles gut 😄(zumindest von meiner Seite)
Es las sich fuer mich in Teilen jedoch so, als wenn es auf meinen Kommentar abzielte. Danke fuer Deinen Kommentar dazu !
Kritiker werden heutzutage nur allzuoft und allzuschnell als ‚Verschwoerungstheoretiker‘ abgetan, anstatt dass man sich sachlich und faktenorientiert mit ihnen auseinandersetzt… 😉
Und es ist leider in unserer aktuellen Meinungsfreiheits-eingeschraenkten Schein-Demokratie halt auch nimmer so einfach mit dem Unterscheiden und Auseinanderhalten…. ich bitte da um Nachsicht.
Fuer konstruktive Kritik (auch an meinen Argumenten) bin ich immer zu haben… 🙂
Gruessle 😎