Mit dem KS-PRO startet eine Kampagne für ein ambitioniertes Produkt. Ein englisches Start-Up will den ultra-mobilen PC mit Smartphone-Genen schaffen. Die Specs sprechen deutlich für Windows 10 ARM.
Ist es ein Smartphone? Ist es ein Tablet? Ist es ein Laptop? Wohl eher eine Mischung aus allen dreien. Diesen Eindruck macht zumindest die Vorstellung des KS-PRO bei Indiegogo. Was will Khiron-Sigma mit dem KS-Pro eigentlich erreichen? Zumindest diese Frage lässt sich einfach beantworten: Das Ziel ist ein Arbeitstier, das auch nicht vor Photoshop zurückschreckt und trotzdem mobil wie ein Smartphone ist. Außerdem soll LTE mit an Bord.
Erreichen will man dieses Vorhaben, indem das Gerät eine Diagonale von 8 Zoll bietet und vom Qualcomm Snapdragon 835 befeuert wird. Außerdem werden 3 USB Anschlüsse, zweimal USB-C und einmal USB 3.0, eine Tastatur mit Fingerabdruckscanner, eine 12MP-Kamera und 8GB RAM geplant. Für genug Mobilität soll ein Akku mit 10307 mAh und bis zu 12 Stunden Arbeitszeit sorgen. Windows 10 ARM wird zwar nie explizit genannt, es ist lediglich die Rede von Windows 10, jedoch deutet die CPU auf einen Einsatz von Windows 10 ARM hin.
Die weiteren Spezifikationen lesen sich folgendermaßen:
- Display: 2560*1440 Pixel, 8 Zoll, 16:9, Super Amoled Touchscreen mit Corning Gorilla Glass 3
- CPU: Qualcomm Snapdragon 835
- Speicher: 8GB RAM, 128GB interner Speicher, erweiterbar um bis zu 256GB
- Kamera: 12MP-Sensor, Auto-Fokus, Blende f/1,7
- Grafik: Adreno 540 GPU
- Akku: 10307mAh, 12 Stunden Laufzeit, Quickcharge 4.0 via USB-C
- Anschlüsse: 3,5mm Klinke, 2 USB-C, USB 3.0
- Konnektivität: 3G/4G (Nano-SIM), WiFi 802.11 a/b/g/n/ac, NFC, Bluetooth 4.0, GPS und AGPS
- Input/Sicherheit: Tastatur, Trackpoint mit integriertem Fingerabdruckscanner
- Betriebssystem: Windows 10
- Gehäuse: Magnesium-Legierung
Wer aber hat eine solche Idee und will sie auch noch umsetzen? Nun, bei Khiron-Sigma handelt es sich um ein englisches Start-Up. Der Kopf dahinter ist ein Ex-Microsoft Mitarbeiter, der wohl immer noch an die Vision von Microsoft glaubt.
Der Release des KS-PRO ist für die CES 2018 geplant, also Januar 2018. Wem das zu lange dauert und wer lieber mit Android mobil arbeiten will, für den gibt es auch den KS-PROID. Dieses Gerät hat die identische Hardware und kommt mit Android N. Der Release hier soll im vierten Quartal 2017 statt finden.
Außerdem sind weitere Versionen geplant:
- KS-PRO – Das „Grund“-Modell
- KS-EDU – Eine Version speziell für Studenten, auch der Preis soll ins Studenten-Budget passen.
- KS-ALL – Für Schwellenmärkte
- KS-(P)ROID – Android/ Chromebook Pendants
- KS-PLAY – Optimiert für Steam und Gaming
Kommen wir nun zur wichtigsten Frage: Was kostet der Spaß und wieviel wird benötigt? Als Ziel sind 300000$ angesetzt und der KS-PRO kostet für die ersten 500 Unterstützer 600$, während der spätere Verkaufspreis bei 750$ liegen soll. Unterstützen könnt ihr Khiron-Sigma hier.
Will der KS-PRO zu viel auf einmal sein? Oder ist er für euch ein Versuch wert?
Quelle und Bilder Indiegogo
Das also passiert, wenn ein Nintendo DS neben einem Nokia Communicator liegt…. interessant.
Kopie vom Psion Serie 5 (~Ende 1990er), den ich sehr geliebt hatte, mit moderner Technik. Eine längst überfällige Symbiose. Ich freue mich darauf.
Ja, an das gute Stück musste ich auch denken 🙂
….modern Super Nokia Communicator – längst überfällig
Also ich nicht. Zu gross für ein Smartphone zu klein für was auch immer es sein soll. Ich kann mir auch gerade kein Szenario ausdenken, in welchem ich diese Tastatur gebrauchen könnte. Ich will ja nicht schwarz malen, aber wenn sowas die Zukunft sein soll, dann nutze ich lieber weiterhin Phone und Laptop/Tablet getrennt.
Zumindest für die nächsten 5-10 Jahre sehe ich das ganz genau so.
Ich musste auch sofort an den Communicator denken 😀. Wieso gibt’s den eigentlich nicht mehr, die Smartphonetechnik ist doch prädestiniert für so ein Ding.
Das hier gezeigte sieht mir allerdings sehr groß aus.
Wieso es den Communicator nicht mehr gibt?.. Weil ein Herr Jobs, der für alles – auch beim Essen – gerne seine Finger benutzte, sich partout ein Phone mit Touch-Bedienung einbildete und damit gleichzeitig versuchte, den Leuten mobile Geräte mit Hardware-Tastatur nachhaltig zu vermiesen und endgültig auszureden… Nicht nur dem Communicator, sondern letztendlich auch den Blackberrys und all den WM-6.x-Geräten wurde so der Garaus gemacht. Hat bei mir aber nicht gefruchtet, ich träume schon seit Jahren von der Wiederbelebung der Idee eines Micro-Notebooks mit Außendisplay und Telefonfunktion… Mich wundert nur, dass sich bisher keiner der ganz Großen der Sache angenommen hat.… Weiterlesen »
Das war eine hervorragende Analyse. Was die fest verbaute Tastatur (und meine Einschätzung zum Einsatz des ehemaligen Microsoft Mitarbeiters im Surface Team) betrifft, muss ich mich selber korrigieren. Hier gab es vor kurzem doch mal einen Artikel zum Surface Book 2, das aller Voraussicht nach mit einer fest verbauten Tastatur kommen soll. Die User verwenden das Display gar nicht als Tablet. Insofern könnte das hier schon der kleine Vorläufer eines Surface Book 2 nur schon mit Windows 10 on ARM sein.
Stift-Support?
War es ein von Microsoft übernommener ehemaliger Mitarbeiter von Nokia? Gelitten hat der wie man bei dem vorzeigbaren Ergebnis erahnt nicht unter der Entlassungswelle. Ich wünsche dem KS-PRO jedenfalls, dass es nicht minder euphorisch von der Fachpresse angenommen wird wie das 3310. Ich finde auch, es hat viel von dem Nokia Communicator. Auf jeden Fall eine Bereicherung auf dem Windows 10 Gerätemarkt. Aber der Mitarbeiter scheint nicht zum Surface Phone Entwicklerteam gehört zu haben. Die Tastatur ist keine eigene Einheit und lässt sich nicht vom Displayteil abdocken, das Displayteil ist kein Tablet.
Ich vermisse die Infrarot schnittstelle des Nokia Knochens. War echt toll.
Hoffentlich nicht! So ein Teil macht echt keine Lust auf Windows Mobile und ARM.
Warum nicht? Windows 10 ist ein wesentlich größeres Zugpferd und damit interessanter für die Hersteller als Windows 10 Mobile. Windows 10 kann alle die Garantien geben, die potentielle Käufer von Windows 10 Mobile inzwischen vermissen. Ob dieser ehemalige Microsoft Mitarbeiter mit dem KS-PRO der erste Hersteller eines Win10 on ARM Geräts sein wird, wird sich zeigen. Aber entscheidend am Ende ist, dass er nicht der Einzige sein wird. Ich glaube, es gibt einen Markt, aber ich bin gespannt was da noch an Win10 on ARM Geräten kommt. Je größer die Vielfalt, umso besser für uns User.
Gestern wurde ich hier noch ohne Kommentar „abgestraft“, als ich schrieb, dass „Surface Phone“ wird kein Gerät für die Hosentasche werden.
Hier ist nun das erste perfekte Beispiel dafür.
Das KS-PRO ist für mich weder ein Smartphone noch ein Laptop.
Es ist einfach ein klobiges, schweres Ding, dessen Einsatzszenario ich mir im Moment beim besten Willen nicht vorstellen kann. Egal ob mit Windows oder Android.
Ich frage mich immer noch wie die Bedienung von Windows 10 auf einen so kleinen Display sinnvoll umgesetzt werden soll. Bisher fehlt die Vorstellung wie genau das aussehen soll.
Nokia Communicator lässt grüßen… Macht das Teil schon interessant…
Sitzt für mich zu sehr zwischen den Stühlen. 16:9 screen ist für mich bei einem derartigen Gerät nix. 7″ – 7.5″ mit 4:3 screen wäre deutlich sinnvoller. Außenmaße etwas kompakter, screen besser nutzbar.
Generell finde ich diese Geräteklasse aber interessant.
Also, des Ding wärs…..will haben…..sau geil…..Communicatorfeeling😍😍😍
Da kommt noch eine andere Frage auf. Bildet Microsoft seine Ingenieure zu OEMS aus?
Ich persönlich finde es sehr interessant, alleine weil ich mit einem Raspberry (und Linux) ein ähnliches Projekt schon mal gestartet habe…
Interessant JA mal schauen wie es in Zukunft wird
Ich hatte so zu Nokiazeiten immer einen Communicator, war um Welten schneller mit Text tippen oder Termine einragen. Tastenkombinationen wie CTRL+C usw. ging einfach.
Was aber schade ist bei diesem Modell, dass es aussen kein Display hat (oder ich habs nicht gesehen) wo man auf der Aussenseite ein App öffnen kann, zB SMS und dann öffnet man das Ding und kann innen fertig schreiben und das Display aussen wird schwarz.
Würde es toll finden, wenn was kommen würde.
Bei aller Liebe, es ist doch nichts weiter als ein Nokia Communicator. Es ist nichts Neues, nichts was die Leute vom Hocker reißt und ARM oder nicht, das interessiert den Consumer nicht. Warum soll eigentlich plötzlich die Zeit gekommen sein, dass sich alle wieder die Klötze in die Tasche packen…? Das mag bei den Damen mit Handtasche noch klappen, aber wie machen wir Männer im Sommer das? Und schon gar nicht werde ich ein dickes faltbares ETWAS mit sensiblen Daten durch die Gegend tragen.
Aber heute haben alle ein sechs Zoll Smartphone. Verstehen den Vergleich von Ihnen nicht. Hatte damals das E90 und das war zu seiner Zeit schon kleiner als manche Smartphones die damals raus kamen.
Ein 6″ Smartphone ist immer noch etwas anderes, als ein 8,2″ großes Etwas mit nicht abnehmbarer Tastatur.
Das Teil löst überhaupt keinen haben wollen Reflex aus.
Einfach nur schrecklich und zwei schritte zurück in die 90er jahre. Wozu bitte?
Warum soll beim Design nicht gelten, was in der Pop-Musik und in der Mode schon immer dazu gehörte? Das betrifft nur das äußere Erscheinungsbild. Die Technik ist hochmodern, auf dem Stand der Dinge. Außerdem hat der Touchscreen den Bedarf nach einer Tastatur nicht völlig verdrängt. Es gibt einen Markt. Weil es dir nicht gefällt, sollte es erst gar nicht produziert werden? Also bitte…
Wird ein Flopp, und zwar auf allen Systemen. Völliger Quatsch!
So sinnvoll wie ein Blinddarm.
Aber jeder hat einen. 🙂
Spannender Ansatz 🙂
Bei dem Preis wäre das Gorilla Glass 4 aber schon drin gewesen^^
Hat einen gewissen „Will ich haben Faktor“. Vielleicht nicht für jeden aber mir würde es zusagen. Wobei ich derzeit von Preisen ausgehe, die deutlich jenseits des Budgets privater Nutzer liegen.
Sieht aus wie der Communicator
Der sieht jetzt nicht gerade umwerfend aus, um nicht zu sagen – potthässlich…