Windows 10 ist sicherlich das vielseitigste Betriebssystem, das Microsoft je entwickelt hat. Nimmt man alle Versionen (SKUs) zusammen – Desktop, Mobile, IoT – ist der Fantasie von Geräteherstellern eigentlich keine Grenzen gesetzt. Und trotzdem hat Microsoft gewisse Vorstellungen davon, was ein PC, Tablet, Smartphone etc. mit Windows 10 können sollte.
Auf ihrem Hardware Dev Center – einem Online-Portal für Hardwareentwickler – listen die Redmonder verschiedene Musterkonfigurationen für die jeweiligen Formfaktoren auf, an denen sich Hersteller orientieren können.
Heute früh haben wir uns bereits Microsofts Musterkonfigurationen für Windows 10 Smartphones angeschaut. Mindestens genauso interessant ist aber der Blick auf eine Kategorie, in der Microsoft mit Fug und Recht als Trendsetter gelten darf: 2-in-1 Geräte, oder sogenannte Tablet/Laptop Hybriden.
Ähnlich wie bei den Phones stellt sich Microsoft auch hier 3 verschiedene Klassen vor: Einsteiger, Mainstream und Premium. Desweiteren wird unterschieden zwischen“Convertibles“ und „Detachables“.
Convertibles, erklärt Microsoft, seien normalerweise mehr wie Notebooks, die sich in ein Tablet verwandeln können (man denke hier etwa an das Lenovo Yoga Pro). Detachables seien typischerweise mehr wie Tablets mit einer hochwertigen ansteckbaren Tastatur.
Ironischerweise hat aber Microsoft selbst diese Grenze mit seiner Surface Pro Reihe fast komplett eingerissen. Mittlerweile hat sich der Surface Formfaktor – mit magnetischer Tastatur und Kickstand – auch im Premium Bereich immer mehr durchgesetzt und das mit dem Anspruch eines nahezu vollwertigen Laptop-Ersatzes.
Bei einem Blick auf die von Microsoft vorgeschlagene Hardware-Ausstattung, gibt es im Einsteiger- und Mittelklasse-Bereich nur wenige Überraschungen. 32GB Flash Speicher sind nun wirklich das absolute Minimum. 2 GB RAM sind im low-end Segment vielleicht noch nicht ganz selbstverständlich, sollten es aber sein. Und natürlich muss ein 2-in-1 Gerät auch das Continuum-Feature von Windows 10 unterstützen, mit dem die Benutzeroberfläche automatisch zwischen Tablet-und Desktop-Modus hin- und her wechseln kann.
Interessanter ist, dass Microsoft auch in den unteren Preisklassen gerne Gesichtserkennung (für den Log-In über Windows Hello), Stylus Support, Miracast und USB-C Anschlüsse zum Standard machen würde. Achja, und eine LTE Option wäre auch nett. Ich hätte wahrlich nichts dagegen, wenn sich diese Ansprüche durchsetzen.
Hohe Ansprüche an Premium Geräte
Wenn ich mir nun anschaue, was sich Microsoft unter einem Premium 2-in-1 Gerät vorstellt, dann läuft mir als Fan schon ein wenig das Wasser im Munde zusammen, gerade wenn man das Spektrum nach oben ausreizt: ein Premium CPU (klar), 4-16 GB RAM, bis zu 1TB SSD, ein Gewicht von maximal 1,36 kg (inklusive Tastatur) und mindestens 12 (!) Stunden Akkulaufzeit. Das Touch-Display soll 11,6 – 14 Zoll groß sein und mindestens mit Full-HD auflösen – gerne auch mit bis zu 4K.
Yoa, mit so einem Gerät könnte ich leben… Wo bitte kann ich das kaufen? Knapp 2 Wochen vor der erwarteten Vorstellung des Surface Pro 4, komme ich nicht umhin mir die Frage zu stellen, in wiefern Microsofts Vorzeige-Gerät die eigenen hohen Ansprüche als Referenzmodell für das Premium-Segment erfüllen wird.
Kommt tatsächlich eine 14 Zoll Version, wie im Vorfeld bereits gemunkelt wurde? Wird es Spitzenkonfigurationen mit bis zu 16 GB RAM und 1TB SSD geben (und wenn ja, kann man die bezahlen)? Vor allem die 12 Stunden Akkulaufzeit, die Microsoft in seiner Liste gleich 2 Mal erwähnt, wären ein enormes Plus gegenüber dem aktuellen Surface Pro 3.
Auf die Wunschliste können wir uns, glaube ich, schnell einigen. Jetzt bin ich aber wirklich gespannt, was Microsoft am 06. Oktober abliefert.
Quelle: Microsoft