Die Videokonferenz-Software Zoom ist einer der größten Profiteure der aktuellen Coronakrise. Der Anbieter erlebte einen regelrechten Ansturm auf seinen Dienst und auch viele Prominente und Schulen nutzen den Dienst während der Krise um in Kontakt zu bleiben, Besprechungen abzuhalten und Online-Unterricht zu geben. Doch nach teils massiven Berichten über Sicherheitslücken und Datenschutzproblemen, beginnen nun die ersten Nutzer der Plattform den Rücken zu kehren. Profitieren könnte Microsoft, vor allem im Bildungsbereich.
Siehe auch: (Update: nun nicht mehr) Zoom – iOS App teilt eure Daten mit Facebook (auch ohne Account)
FBI spricht Warnung aus
Wie die Washington Post nun berichtet, wird die Schulverwaltung in New York nun von Zoom auf Microsoft Teams umsteigen, um den Online-Unterricht abhalten zu können. Der Umstellung ging eine direkte Warnung der US-Bundespolizei FBI voraus, welche bei der Nutzung von Zoom vor der Kaperung durch Unbefugte warnt.
Bereits zuvor gab es etliche Probleme. So entfernte Zoom erst nach massiven Berichten die Integration des Facebook SDK aus der iOS-App, wodurch zuvor Nutzerdaten an Facebook weitergeleitet wurden. Auch Sicherheitslücken wurden bekannt, wodurch Zugriff auf sensible Daten der Nutzer auch unter Windows möglich wurden. Zwar hat Zoom stets betont die Privatsphäre seiner Nutzer ernst zu nehmen und auch Verbesserungen versprochen und teilweise eingeführt, doch wie es scheint, kommen diese für manche Nutzer und Institutionen zu spät. Profitieren dürften hier Anbieter wie Microsoft, welche mit Teams und Co. deutlich sichere Lösungen anbieten können.
Nutzt ihr Zoom? Denkt ihr, die aktuellen Berichte werden die Nutzerzahlen stark beeinflussen?
via Winfuture.de
Die hier bescheiebenen Fehler sind alle seit dem Update vom 1. April behoben. 😏
Dass die Fehler behoben wurden steht auch im Artikel. Es scheint jedoch das für einige Nutzer das Vertrauen verspielt wurde.
Was ist mit der Android-Version? Sind alle Version ab 1.4 „sicher“?
Wenn Zoom es zugelassen hat, dass Daten an Facebook weiter geleitet wurden und dessen Ingenieure nicht in der Lage waren, vom FBI aufgezeigten Programmierfehler zu bemerken, dann habe ich dabei ein ungutes Gefühl. An einer Universität oder einem Unternehmen, wo geforscht wird, kann sich ein Sparen am falschem Ende, letztlich, ziemlich teuer erweisen. (Siehe Know How in China!!!)