Gefälschte Viruswarnungen, Phising Mails, Fake-Anrufe vom „Kundendienst“. Für die meisten erfahrenen Internetnutzer ist das bloß lästiges Hintergrundrauschen im Web, das wohlweißlich ignoriert wird. Aber tausende Menschen mit geringen Technikkentnissen (vorzugsweise Senioren) geraten so ins Visier von Trickbetrügern, die ihr Konto leer räumen, ihre Identität klauen, oder Geld erpressen wollen.
Jim Browning hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, solchen Internet-Kriminellen das Handwerk zu legen. Er gibt sich zunächst als ahnungsloses Opfer aus, aber sobald die Scammer Zugriff auf seinen PC erhalten wollen, dreht er den Spieß um. Er infiltiert ihr System, um die Betrüger auffliegen zu lassen oder zu sabotieren und im besten Fall den tatsächlichen Opfern zu helfen.
Durch den YouTube Algorithmus bin ich kürzlich auf seinen YouTube Kanal (mit schon 2,2 Millionen Abonennten) gestoßen, der mich seitdem tagelang gefesselt hat. Seine Videos sind mal herzzereißend — wenn man mitverfolgt, wie Betrüger versuchen arme Senioren auszunehmen — mal befriedigend, wenn die Hacker panisch merken, dass sie selbst gehackt wurden. Manchmal entwickelt sich dabei ein regelrechter Krimi, wie im Video unten.
Aber vor allem ist Jim’s Content hochinformativ, weil man lernt, mit welchen Tricks die Betrüger arbeiten. (Von „Hackern“ kann man kaum sprechen, die meisten sitzen einfach in einem Call Center und folgen dem immer gleichen Skript). Die Videos sind auf Englisch und zeigen meist Scammer auf Indien, die sich als Tech-Support ausgeben. Ich vermute aber, dass die Masche praktisch überall auf der Welt die gleiche ist und falls ihr kein Problem mit der englischen Sprache habt, kann ich euch die Videos sehr ans Herz legen.
Es gibt ähnliche YouTube Kanäle wie etwa ScammerRevolts, auf denen es etwas derber zugeht und das Trollen der Möchtegern-Hackern mehr im Mittelpunkt steht. Ich kann darüber meistens gut lachen, finde die professionelle Herangehensweise von Jim Browning unterm Strich aber produktiver.
Siehe auch: Microsoft warnt vor Betrugsversuschen von falschem Support
Was haltet ihr von dieser Strategie gegen Cyberkriminelle vorzugehen ? Kennt ihr ähnliche Kanäle auch auf Deutsch? Hattet ihr selbst schonmal Erfahrung mit Betrug im Internet? Diskutiert mit in den Kommentaren.
Ich bin zwar nicht reingefallen, aber ich hatte einen regen E-Mail austausch. Das Objekt meiner Begierde wurde in einem Schweizer Kaufportal angeboten. Die Adresse war in einem Hotel am Genfer See. Das hat mich erst mal nur stutzig gemacht, aber nicht weiter. Nach dem ich eine Mail geschrieben habe über das Portal, bekam ich eine Antwort das der Verkäufer auf Kreta sitze. Häää?? OK weitere, er war nur zu Gast in dem Hotel und sein Objekt dort verkaufen wollen. Komisch die Bilder suggerieren aber, dass das Objekt in einem Wohnhaus in der Schweiz stehe.. Hääää? Dann sendete er mir eine… Weiterlesen »