Seit einigen wenigen Tagen liegt uns in der Redaktion das jüngste Smartphone der Edel-Chinesen, das Xiaomi Mi Note 10, zum Test vor.
Neben den üblichen Kriterien interessiert vor allem eins: Wie gut ist die Kamera mit satten 108 Megapixeln tatsächlich?
Lieferumfang
Das erste was man bei einem neuen Smartphone zu Gesicht bekommt, ist wohl der Inhalt der originalen Verpackung. Neben der Packung selbst, die sehr minimalistisch gehalten ist (und ein wenig an Samsungs Flaggschiff-Reihe erinnert), kommt es dabei auch auf das mitgelieferte Zubehör an. In diesem Fall beschränkt es sich neben dem üblichen Papierkrams auf einen Silikon-Bumper, ein Sim-Tool und Ladekabel samt Netzstecker. Damit ist so ziemlich alles, was man braucht, mit im Lieferumfang enthalten. Da das Mi Note 10 noch einen 3,5mm Kopfhörer-Anschluss hat, entfällt hier ein Adapter.
Software
Auf dem Mi Note 10 läuft ab Werk eine Global Rom (Stable Release) vom hauseigenen MIUI Betriebssystem. Aktuell handelt es sich um die Major-Version 11, basierend auf Android 9. Nicht das aktuellste was es im Moment gibt, allerdings bei fast allen aktuellen Xiaomi-Phones der Fall. Der Sicherheitspatch ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung auf dem Stand vom 01.10.2019, also recht aktuell. Trotz dem Mittelklasse Snapdragon läuft das Smartphone nicht zuletzt dank satten 6gb Arbeitsspeicher mehr als flüssig. Selbst die Riesenbilder der Kamera können in Windeseile verarbeitet werden.
Design & Verarbeitung
Die Qualität ist auch bei diesem Smartphone für Xiaomi typisch gut und ohne grobe Mängel. Wendet man allerdings ein wenig Kraft auf, knarzt auch das Gehäuse vom Mi Note 10 ein wenig. Die Knöpfe haben alle einen guten Druckpunkt. Was mir persönlich nicht so gut gefällt, ist das Design der Penta-Kamera auf der Rückseite. Beim Nokia 9 PureView beispielsweise ist die Lösung der Anordnung wesentlich eleganter gelöst worden. Da es sich hierbei allerdings um eine rein persönliche Beurteilung handelt, ist es kein großer Negativ-Punkt. Die Notch für die Front-Kamera ist beim Mi Note 10 angenehm klein, fällt also nicht sonderlich auf. Sehr gelungen sind die neuen Farben für das Mi Note 10. Zur Auswahl stehen zum einen grün-blau (wie bei unserem Testgerät), hellblau und weiß. Die Farben wirken sehr frisch und kommen sehr gut zur Geltung. Leider ist die schöne Rückseite sehr schnell nicht mehr so schön, wenn man sie mit den Fingern berührt. Fingerabdrücke verschwinden hier leider nicht sehr schnell.
Kamera
Ein ausführlicher Test zur Kamera wird kommende Woche inklusive einem Vergleich zu dem OnePlus 7t Pro und dem Google Pixel 2 XL online gehen. Der erste Eindruck bisher ist allerdings vielversprechend. Die Software der Kamera ist zwar bei weitem nicht so perfektioniert wie die GCam für die Pixel-Reihe, allerdings arbeiten die ersten Entwickler bereits an einem Port. Auffällig ist, dass Slow-Motion Aufnahmen mit 720p/960fps gemacht werden können. Offiziell unterstützt der verbaute Snapdragon 730 allerdings nur 720p/480fps – wie auch immer dies zu Stande kam, eine coole Sache seitens Xiaomi.
Weiteres
Der Fingerabdrucksensor des Mi Note 10 ist unter dem Display verbaut und funktioniert sehr präzise. Leider ist die Geschwindigkeit nicht sehr hoch verglichen mit anderen Smartphones. Ist kein riesiger Kritikpunkt, in dieser Preislage gibt es allerdings auch schon bessere Lösungen. Die Geschwindigkeit wurde mit dem letzten Update ein wenig erhöht, möglicherweise lässt sich auf diesem Weg eine weitere Verbesserung erwirken.
Das OLED Display des Mi Note 10 ist sehr farbecht und liefert ein knackiges Bild mit einem sehr tiefen Schwarz. Wenn das Display ein komplett schwarzes Bild anzeigt, kann man die Grenze zwischen Display und Rand nur mit großer Mühe ausmachen. Leider hat die Krümmung des Display zum Rand hin auch einen Nachteil: Das Bild wird dort schon beim normalen anschauen des Handys etwas schlechter.
Was denkt ihr? Ein cooles Smartphone mit stimmiger Ausstattung oder eher Profitmache und Bauernfängerei über die 108MP-Kamera? Ich bin auf jeden Fall schon gespannt, wie sich das Smartphone im Vergleich zu den 12MP des Pixel 2 XL so schlägt!
Die Cam gehört eben in ein Highend-Modell. 😉
Na ja – Pixel binning – wenn man sich die technischen Daten ansieht, dann bleibt letztendlich maximal 1/4 des Nennwertes der jeweiligen Kamera. Und so dolle sollen dann die Ergebnisse auch nicht sein. Ich denke mal genau deshalb hat Samsung der Konkurrenz den Vortritt bei ihrer Kamera gelassen und hat sie noch nicht selber genutzt.