[TEST] Xiaomi Mi 9T Pro: Wie heisst Flaggschiffkiller auf Chinesisch?

Für einige Tage hatte ich nun die Möglichkeit, das Flaggschiff aus der aktuellen Xiaomi Produktreihe zu testen. Doch welche Vorteile und welche Nachteile sich beim Test des Xiaomi Mit 9T Pro Smartphone ergeben haben, erfahrt Ihr in diesem Bericht.

Xiaomi Mi 9T Pro – Technische Daten

Bevor ich meine Meinung zu dem Smartphone mit euch teilen möchte, werde ich euch erst einmal die technischen Daten des Telefons präsentieren:

Xiaomi Mi 9T Pro: Look and Feel

Xiaomi hat sich beim Design und auch bei der Verarbeitung des Telefons sichtlich ins Zeug gelegt. So wurde dem Smartphone eine Vorder- und Rückseite aus Corning Gorilla Glas 5 spendiert, welches von einem edlen Hochglanz Metallrahmen zusammengehalten wird.

Für meinen Test habe ich ein Gerät in der Farbe Carbon Black erhalten. Ansonsten ist das Telefon aber noch in einem blau und einem Rot erhältlich. Alle Farbvarianten enthalten ein Muster auf der Glasrückseite, welches ja nach Lichteinfall seinen Farbton leicht ändert.

Mit einem Gewicht von 191 Gramm liegt das Telefon nicht zu schwer in der Hand, ist aber durch das Glas auf der Rückseite doch sehr rutschig. Zu Glück legt Xiaomi aber standardmäßig ein gummiertes Hardcase mit in die Verpackung. Diese versteckt zwar das gelungene Design der Rückseite, liegt aber griffiger in der Hand und schützt damit vor Stürzen.

Allerdings sucht man beim 9T Pro eine IP-Zertifizierung vergeblich.

Display

Der Bildschirm des Telefons, gehört mit seinen 6,39 Zoll schon zu den größeren Modellen des Herstellers. Das Super-AMOLED-Display löst mit einer Auflösung von 1080 x 2340 Pixeln und einer daraus resultierenden Pixeldichte von 403 ppi ausreichend scharf auf. Die Farbwiedergabe und die Kontraste sind hervorragend.

Stufen oder einzelne Pixel lassen sich auf dem Display mit bloßem Auge nicht erkennen. Auch die Helligkeit des Displays ist hoch genug, damit Inhalte auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut abgelesen werden können.

Zusätzlich bietet das Telefon einen In-Display-Fingerabdruck Sensor, der seine Arbeit souverän erledigt. Mit dem Update auf MIUI 11 hat der Sensor sogar noch an Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit zugenommen und funktioniert gut.

Performance

Das Smartphone wird mit eine Qualcomm Snapdragon 855 befeuert, damit kann dem Smartphone so schnell nichts aus der Ruhe bringen. In Verbindung mit der Adreno 640 GPU ist das Performancepaket komplett geschnürt. Ein Ruckeln oder lange Wartezeiten sind bei diesem Smartphone nur schwer zu finden. Auch bei rechenintensiven Anwendungen arbeiten die Komponenten super zusammen. Die verbauten 6 GB Arbeitsspeicher runden das Ganze zu einem sehr guten Gesamteindruck ab.

Betriebssystem

Das Mi 9T Pro läuft mit Googles neustem Betriebssystem, Android 10 und macht seine Arbeit sehr gut.

Einziger und meiner Meinung nach, größter Knackpunkt war die Benutzeroberfläche des Telefons. Bei Xiaomi handelt es sich hierbei um das sogenannte MIUI in seiner Version 11. Wo Android von Haus aus, zum Beispiel einen App-Drawer mit sich bringt, wurde dieser bei Xiaomis MIUI einfach weggelassen. So liegen alle installierten Apps einfach auf den Homescreens herum und man muss diese aufwendig in Ordnern sortieren. Meiner Meinung nach überhaupt nicht das, was man von einem Telefon für knapp 400€ erwartet.

Dieser Punkt ist allerdings Geschmackssache. Die MIUI hat durchaus ihre Fans, nur mir persönlich gefällt sie nicht.

Xiaomi Mi 9T Pro – Die Kameras

Auch das 9T Pro folgt dem Trend, der tripple Kameras in Smartphones und kommt mit einer solchen Kamera daher. Die Frontkamera des Mi 9T Pro ist meiner Meinung nach, ein ganz besonderes Feature. Denn hierbei handelt es sich um eine ausfahrbare Frontkamera die mit 20 MP und einer f2.2 Blende daherkommt und einen ganz besonderen Blickfang darstellt. Die Rückseite des Telefons wurde mit einer 48MP Hauptkamera mit einer f1.75 Blende, einem 13 Megapixel Ultraweitwinkel mit f2.4 Blende und einem 8MP Teleobjektiv mit einer f2.4 Blende ausgestattet.

Bei Tageslicht lassen sich mit dem Telefon allgemein sehr schöne Fotos machen, die mit hohen Kontrasten und Details daherkommen. Mit dem Weitwinkelobjektiv lassen sich auch Objekte ablichten sich sehr nah sind. Hierbei kommt es zum Teil zu verzerrten Bildrändern, die aber nur bei sehr feinen Konturen entstehen. Einen Nachtmodus bringt das Mi 9T Pro ebenfalls mit. Mit diesem lassen sich auch bei sehr dunklen Lichtverhältnissen noch akzeptable Bilder machen.

Videos nimmt das Telefon maximal in 4K und 60FPS auf und erzielte bei Tageslicht sehr gute Aufnahmen. Bei schlechten Lichtverhältnissen kommt es bei den Videoaufnahmen zu einem Bildrauschen.

Der Akku

Der 4000 mAh starke Akku machte in meinem Test eine sehr gute Figur. Auch nahm einem langen Arbeitstag, war der Akku noch mit einer Akkuladung von 30 – 40% gefüllt. An Wochenenden kam ich sogar mit einer Akkuladung ganze 2,5 Tage aus. Hierbei muss man aber festhalten, dass die Akkulaufzeit stark variieren kann, je nachdem wie stark ihr das Telefon beansprucht.

Mit dem Beigelegten Fast Charge Netzteil, ist das Telefon über die USB-C Schnittstelle, aber auch nach gut 1,5 Stunden wieder einsatzbereit gewesen.

Mein Fazit

Für ein Telefon, welches in einem Preissegment von gut 350€ liegt, war ich sehr zufrieden. Einziger aber dennoch größter Schwachpunkt des Telefons ist meiner Meinung nach die MIUI Oberfläche. Diese bringt viele Apps mit, die sicher meiner Meinung nach nicht sinnvoll nutzen lassen und meiner Meinung nach, keinen weiteren Mehrwert bieten. Zudem fehlt ein App Drawer um Apps nicht alle auf den Startbildschirmen sortieren zu müssen. Hierbei können zum Glück viele Launcher, wie zum Beispiel der MS-Launcher Abhilfe schaffen.

Überzeugt hat mich das tolle und farbenfrohe Super-AMOLED Display welches sogar eine Always-On Option mit sich bringt. Auch die Kameras machen ihre Arbeit gut und erzeugen gute Fotos und Videos. Ein besonderes Highlight war für mich aber die Pop-Up Kamera des Telefons, diese ist wirklich ein besonderer Hingucker, auch wenn diese eher mittelmäßige Fotos knipst.

PS:

旗舰杀手

Qíjiàn shāshǒu