Gaming

[Xbox Game Review] Red Faction Guerilla: Re-Mars-tered

Im Jahr 2009 erschien Red Faction Guerrilla zum ersten Mal und definierte das Genre des destruktiven Open-World-Games neu. Auch wenn es im Mainstream etwas unterging, stellte es ein sehr frisches und spaßiges Spiel dar. Nun hat das Game erneut die Chance, die Aufmerksamkeit von Gamern zu erlangen, da vor Kurzem eine für die aktuelle Konsolengeneration optimierte Version unter dem eher gewöhnungsbedürftigen Titel Red Faction Guerilla: Re-Mars-tered veröffentlicht wurde. Kann das Spiel auch heute noch den modernen Ansprüchen gerecht werden? Ich habe es mir für euch angesehen: Dies ist mein Review von Red Faction Guerilla: Re-Mars-tered.

Story

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Protagonist Alex Mason, welcher sich seinem Bruder anschließen und als Sprengstoffspezialist für eine Bergbaugesellschaft auf dem Mars arbeiten möchte. Kurz nachdem er seinen Bruder trifft, wird es offensichtlich, dass dieser in großen Schwierigkeiten steckt. Anscheinend hatte er sich mit der Red Faction, einer Gruppe von Rebellen, verbündet, die einen Aufstand gegen die Besatzungsarmee der Erde (EDF) führen. Nachdem er Zeuge des Mordes an seinem Bruder wird, befindet er sich prompt auf der Seite der Rebellen und als Mitglied der Red Faction.

Alex Mason findet sich in der Einöde des Mars wieder.

Gameplay

Alec Mason ist daraufhin lediglich mit einem Vorschlaghammer ausgerüstet. Dieser darf aber nicht unterschätzt werden: Mit ihm zerstört man unzählige Gebäude, legt feindliche Basen in Trümmer und sammelt den entstehenden Schrott, um damit in neue Waffen und Werkzeuge zu investieren. Das Waffenarsenal nimmt so relativ schnell zu, auch wenn ich mir für ein solch destruktives Open World-Game eine größere Auswahl gewünscht hätte. Wenn einem der ungemein mächtige Hammer nicht reicht, kann man auch zu explosiven Hilfsmitteln greifen, um spätestens so alles vom Menschen Geschaffene in Schutt und Asche zu zerlegen.

Anfangs ist die gewaltige Karte noch sehr überschaubar.

Nach ein paar vorgegebenen Missionen befindet man sich dann in einer riesigen Sandbox auf dem Mars, dessen Karte mit einer Vielzahl an Missionen und Aktivitäten übersät ist: Darunter befinden sich sowohl optionale Ziele als auch solche, die für die Erzählung der Story vonnöten sind. Im Grund fühlt sich das Spiel als Vorläufer der heutigen Ubisoft-Games an.

Der Hauptteil der Kampagne dreht sich darum, die Führung der Red Faction nach und nach zu zementieren. Obgleich Mason nie fragt, warum er einen Planeten zerstört, auf dem er gerade angekommen ist, befolgt er die Befehle und lässt seiner Zerstörungswut freien Lauf. Die meisten Missionen beinhalten die Vernichtung von EDF-Strukturen, das Befreien anderer Rebellen oder direkte Angriffe auf EDF-Außenposten. All diese Aktionen tragen dazu bei, dass sich die Bürger der Red Faction anschließen und sich ebenfalls gegen die EDF auflehnen.

Es gibt einige spaßige Waffen freizuschalten.

Remaster

Auch wenn das ursprüngliche Spiel spaßig war, so ist es nicht perfekt. Zum einen sind die Fahrzeuge relativ schwer zu kontrollieren. Obwohl es hinsichtlich des Mars-Settings wahrscheinlich Sinn macht, hat es das Gameplay etwas erschwert. Selbst der Schwierigkeitsgrad war ungemein unausgeglichen: In manchen Momenten konnte man Basen mit Leichtigkeit zerstören, andere Stützpunkte waren hingegen plötzlich kaum einzunehmen. Das liegt mitunter an der teilweise sehr hohen Gegneranzahl sowie der Tatsache, dass diese nahezu perfekt zielen.

Die Frage, die euch nun interessiert, ist sicherlich: Was wurde daran im Remaster also geändert? Die kurze Antwort lautet: Nichts. Dass der Remaster keine neuen Elemente einbindet, konnte man nicht zwingend erwarten. Jedoch hätte man an veralteten Prinzipien arbeiten können, was aber leider ausblieb. Die Fahrzeuge sind noch immer schwer zu steuern, die Gegner noch immer zu kompliziert zu bezwingen und der Schwierigkeitsgrad stets unausgeglichen. Auch das Zielen mit den verfügbaren Waffen ist sehr klobig. Selbst wenn der Fokus auf der Zerstörung der Umgebung liegt, ist der Spieler gelegentlich gezwungen, sich mit Feuerwaffen zu verteidigen, was sich aufgrund der Steuerung nicht immer als einfach erweist. Ein Pro-Tipp von mir: Gegner lassen sich auch sehr gut in die Luft jagen.

Durch das Zerstören von Erz kann der Schrottvorrat weiter aufgebessert werden.

Warum kann man die Neuveröffentlichung dann als Remaster bezeichnen? THQ Nordic hat das Spiel hinsichtlich der Grafik an heutige Verhältnisse angepasst, was den Entwicklern auch gut gelungen ist. Sicherlich ist die Grafik altbackener als heutige Neuerscheinungen, aber dennoch erkennt man einen sehr großen Unterschied. Insbesondere die Beleuchtung der Szenerie ist THQ Nordic sehr gut gelungen – dieser Aspekt gestaltet die leicht kantigen Landschaften definitiv schöner.

Performance

Eines der Ziele eines Remasters sollte es sein, so viele Bugs des Originalspiels wie möglich zu beheben. Das sollte man zumindest meinen. Wie bereits im vorigen Paragraph, gibt es auch hier keine guten Nachrichten: Technisch wurde am Spiel definitiv nichts geändert. Wie auch im Originalspiel bricht die Framerate gelegentlich ein, was bei einem neun Jahre alten Spiel auf der Xbox One nicht passieren dürfte. Ich bin mir nicht einmal sicher, wie das technisch möglich war. Auch ist das Spiel ab und zu abgestürzt. Unter Umständen werden die Entwickler dies in zukünftigen Patches noch korrigieren. Immerhin gestaltete sich das Aufrufen des Guides als unproblematisch und die Aufnahme von Screenshots und Videos hat somit perfekt funktioniert.

Bei solchen Verfolgungssequenzen kommt dem Spieler die Steuerung etwas in die Quere.

Mein Urteil

Neun Jahre nach Release ist Red Faction Guerilla überraschend gut gealtert: Auch wenn die Grafik und die Steuerung offensichtlich nicht innerhalb dieser Generation konzipiert wurden, kann es das Gameplay dennoch mit heutigen Games aufnehmen. In Verbindung mit der verbesserten Grafik kann man das Spiel jedem empfehlen, der es noch nicht gespielt hat. Alle, die das Game bereits kennen, sollten sich vor einem Kauf daran erinnern, wie sehr es ihnen damals gefallen hat. Selbst wenn die Missionen nach einer Weile etwas eintönig wirken, macht es immer wieder Spaß, die feindlichen Strukturen nach Herzenslust zu zerstören.

Trotzdessen, dass es mir Spaß bereitet hat, das Spiel erneut in einem neuen grafischen Gewand zu spielen, würde ich mir wünschen, dass ein Nachfolger für das Game veröffentlicht werden würde. Bis heute hat sich kein anderes Spiel an dieses Konzept gewagt. Mit zeitgemäßer Steuerung, verbessertem Gameplay und aktualisierter Engine könnte das Spiel äußerst positiv aufgenommen werden. Es ist für die Xbox One X optimiert und neben der Xbox One auch für die Playstation 4 und den PC erschienen.

Hat euch mein Review Lust auf Red Faction Guerilla: Re-Mars-tered gemacht oder kennt ihr es bereits? Ich freue mich auf eure Kommentare!

Entwickler: Deep Silver
Preis: 29,99 €
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veröffentlicht von
sirthecos

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