Heute lest ihr auf unserer Seite wieder mal einen Review für ein kleines Spiel, das vermutlich an vielen vorbeigegangen ist: DragoDino. Der bunte Plattformer ist das erste Game von TealRocks Studio. Das Game verspricht eine Erfahrung, die durch Retro-Games inspiriert ist und charismatische Charaktere bieten soll. Ob das Spiel uns Gamer genug fesseln kann, erfahrt ihr hier: Dies ist mein Review von DragoDino.
Story
Die Story wird in einer Cutscene mit einer kurzen, handgezeichneten Slideshow präsentiert: Der Spieler steuert den kleinen Dinosaurier Bob, dessen Mission es ist, den Weg zu dem gigantischen Baum in der Ferne zu finden. Dort befindet sich sein gestohlenes Drachenei, das er wieder in seinen Besitz bringen möchte. Der Rest der Story wird durch das Gameplay erzählt; es sind keine großartigen Wendungen zu erwarten. Für einen kinderfreundlichen Plattformer wie DragoDino ist das aber auch nicht notwendig.
Gameplay
Bevor das Spiel beginnt, hat der Spieler die Auswahl zwischen dem weiblichen oder männlichen Protagonisten Lola bzw. Bob – beide kommen in jeweils zwei verschiedenen Farben daher. Nachdem man seine Auswahl getroffen hat, befindet man sich auch direkt im Tutorial: Es war sehr erfrischend ein Tutorial spielen zu können, jedoch hätte dies etwas detaillierter sein können. Auch wenn man am Ende die Steuerung und den Ablauf des Spiels verstehen kann, werden Finessen wie die unterschiedlichen Auswirkungen der Power-Ups nicht zufriedenstellend erklärt. Im Spiel findet man dies aber selbst heraus.
Das Ziel jedes Levels ist es, alle blauen Diamanten zu sammeln, bevor man das Level verlassen kann. Diese werden von Gegnern verschiedener Art bewohnt, die die meisten dieser Diamanten in ihrem Besitz haben. So gilt es, sie zu erledigen: Dies stellt sich anfangs noch als einfache Aufgabe heraus, wird aber zunehmend mit anderen Gegnerarten kniffliger. So werden diese im Laufe des Spiels schneller und treten vermehrt auf. Die wohl größte Herausforderung stellt es dar, einen Weg über alle Plattformen zu finden, um alle Collectibles zu sammeln.
Die Steuerung ist einfach genug: Neben der gewohnten Fortbewegung gibt es zwei verschiedene Sprünge: Der normale Sprung kann mit längerem Druck auf den A-Button zu einem Gleiten werden und die zweite Variante lässt Bob höher springen, um das Level am Ende zu verlassen. Zudem kann der Drache schießen, um die gegnerischen Kreaturen zu besiegen – Munition ist hier unbegrenzt verfügbar. Etwas enttäuschend ist, dass das Steuerkreuz im Spiel komplett deaktiviert ist – selbst im Menü ist dieses nicht nutzbar.
Trotz prozedural generierter Level ist DragoDino sehr straightforward: Nicht nur die Level sind relativ klein, linear und schnell durchzuspielen, auch die Overworld-Map ist sehr übersichtlich. Obgleich das für das Game zu erwarten ist, hätte ich mir etwas mehr vom Unbekannten gewünscht: So überblickt man einen Großteil des Levels auf einen Blick – hier hätte TealRocks Studio die Kamera stärker auf Bob zoomen können, um den Stages etwas mehr Mysterium zu verleihen.
Obgleich das Gameplay spaßig ist, hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht. Es gibt zwar 50 verschiedene Gegner, aber Nebenmissionen oder mehr zu erforschende Geheimnisse hätten dem Spiel sehr gutgetan. Für zwischendurch ist es aber ein solides Spiel zum Abschalten.
Grafik
Die Grafik kommt in einem bunten, cartoon-ähnlichen Stil daher und ist definitiv nicht zu verachten: Sie erinnert etwas an die beliebten Plattformer meiner Kindheit, wie beispielsweise Rayman. Auch wenn das gesamte Spiel im Wald stattfindet, schaffen es die Entwickler, viele verschiedene Farben und Hintergründe zu verwenden. So bekommt man als Spieler wirklich das Gefühl, das man sich nach und nach im Verlauf durch den Wald kämpft.
Coop-Modus
Ein Aspekt, mit dem DragoDino wirklich auftrumpfen kann, ist der Coop-Modus. Heutzutage existieren viel zu wenig Spiele mit diesem Feature – dabei gibt es doch nichts besseres als ein Spiel zusammen mit Freunden erleben zu können. Die zweite gute Nachricht: Der Modus ist in DragoDino sogar sehr kompetent. Bei der Levelauswahl kann der zweite Spieler direkt miteinsteigen und sich einen der Drachen aussuchen. Interessanterweise wird der Coop-Modus im vertikalen Splitscreen gespielt, was sehr gut funktioniert. So kann man sich aufteilen und alle Collectibles zu zweit sammeln. Dies vereinfacht insbesondere die Geheimlevel, in denen Kristalle in einem bestimmten Zeitlimit gesammelt werden müssen. Wenn einer der Spieler alle Leben verliert, hat der andere neun Sekunden Zeit, diesen wiederzubeleben. Wenn er dies nicht schafft, gilt das Level als gescheitert und man muss dieses komplett wiederholen. Hier hätte man dem noch lebenden Drachen die Chance geben sollen, das Level zu beenden, da es in der aktuellen Form doch etwas zu frustrierend ist.
Performance
Die Performance stellte mich vor keine Schwierigkeiten: Ich habe keine Abstürze, Bugs, Glitches oder ähnliche frustrierende Momente feststellen können. Das Aufrufen des Guides und die Aufnahme von Screenshots und Videos funktionierte einwandfrei. Es muss jedoch erwähnt werden, dass die Ladezeiten in der heutigen Zeit für solch ein einfaches Spiel etwas lang waren. Hier würde ich mir in einem Patch oder Update Verbesserung wünschen.
Mein Urteil
DragoDino ist ein familienfreundlicher 2D-Plattformer, der ein gewisses Retro-Feeling wiederbelebt. Sicherlich ist die Schwierigkeit zeitweise etwas hoch, aber das Spiel ist nie unfair in seiner Art. Es hätte noch besser sein können, wäre es etwas abwechslungsreicher gewesen. Auch die Ladezeiten stellen sich als etwas zu lang heraus – ich kann mir nicht vorstellen, dass es so viele Ressourcen benötigt wie weitaus größere Spiele. Über diese Kleinigkeiten kann man aber hinwegsehen.
Das Spiel wird nichts für jeden Gamer sein, da keine Langzeitmotivation vorprogrammiert ist – dies muss die persönliche Disposition des Spielers entscheiden. Jedoch würde ich Fans von Plattformern das Spiel ans Herz legen. Die anderen von mir rezensierten Plattformer Owlboy und The Adventure Pals waren zwar abwechlungsreicher und kurzweiliger, jedoch kann man mit DragoDino bei 9,99 Euro nicht sonderlich viel falsch machen. Das Game ist zudem auch für den PC und die Nintendo Switch erschienen.
Dieser Review basiert auf einem Code, der mir von TealRocks Studio zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt wurde.
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