Windows 10

Windows on ARM – Microsoft arbeitet an Emulation von 64-Bit Programmen

Mit Windows on ARM hat Microsoft nach dem Scheitern von Windows 8 RT einen neuen Versuch unternommen, Windows auf ARM-Prozessoren zu bringen. Im Gegensatz zu Windows RT sind nun auch Win32-Programme lauffähig. Dies wird durch Emulation ermöglicht. Doch bisher können nur 32-Bit Apps emuliert werden. Doch neuesten Informationen zufolge arbeitet man bei Microsoft bereits an der Emulation von 64-Bit Programmen.

Siehe dazu: [Kommentar] Windows on ARM – Microsoft, wo sind deine Apps?

Windows on ARM mit 64-Bit erst Anfang 2021

Windows on ARM krankt aktuell an nativen, für ARM kompilierten Anwendungen und Apps. Aus diesem Grund werden viele Programme auf den aktuellen ARM Geräten, wie dem Surface Pro X emuliert.

Bisher können jedoch nur 32-Bit Programme emuliert werden und Anwendungen wie zum Beispiel Adobe Premiere Pro, die in 64-Bit vorliegen, können nicht genutzt werden. Bei der ersten offiziellen Ankündigung von Windows on ARM im Jahr 2016 wurde eine Emulation von 64-Bit von Microsoft noch ausgeschlossen. Doch diese Einstellung hat sich geändert.

Wie die Kollegen bei Neowin erfahren haben, arbeitet man bei Microsoft bereits an der Umsetzung der Emulation von 64-Bit Programmen. Wie genau diese jedoch technisch aussehen wird, ist noch völlig offen. Solltet ihr euch jedoch bereits auf eine Flut neuer Anwendungen auf eurem Surface Pro X freuen, dürfte die nächste Information für etwas Ernüchterung sorgen. Laut Neowin kann mit der Emulation von 64-Bit Programmen erst im Zuge des 21H1 Updates gerechnet werden. Dieses dürfte nächstes Jahr mit Insidern getestet und Anfang 2021 veröffentlicht werden.

Wichtiger als die Emulation von 64-Bit Programmen ist daher die Verfügbarkeit nativer und für ARM kompilierter Anwendungen. Nur dadurch kann sowohl bei der Performance, als auch der Akkulaufzeit ein wirklich gutes Benutzererlebnis unter der neuen Plattform.

Denkt ihr, die Emulation von 64-Bit Software ist ein wichtiger Schritt oder sind eher andere Faktoren entscheidend für den Erfolg der Plattform?

Quelle: Neowin

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  • Na, also, das lässt zumindest auf die Zukunft von W10 ARM 64 Desktop hoffen. Hoffen wir, dass die App-Entwickler und die OEMs die Geduld aufbringen, Qualcomm seine ARM CPUs billiger macht, damit die ARM-Geräte günstiger werden können. Wenn alles passt, kann der Nutzer gute, ausdauernde Geräte kaufen. Alles eine Frage der Zeit und eine Frage der Geduld aller.
    "Denkt ihr die Emulation von 64-Bit Software ist ein wichtiger Schritt für Windows on ARM oder sind eher andere Faktoren entscheidend für den Erfolg der Plattform?" Wichtiger als die Emulation wären eigens programmierte "native" Apps. Nur damit kann die ARM-Plattform ihre Vorteile ausspielen.

    • Noch billiger? Ich denke die I7er der U- und Y-Reihe dürften deutlich teurer sein. Damit kriegst du keine 600€ Smartphones/ Tablets hin - mal abgesehen von der TDP usw. Ich glaube auch nicht an eine Wunderwaffe mit "ARM"- Technologie. Begreif und betrachte doch einfach mal, dass diese Technologie ein sehr guter Ausdauerläufer vor allem im Nichtstun ist. Mensch und Maschine Dialog mit leichten Aufgaben bei denen es auf kurze Antwortzeiten ankommt und zwischendurch immer schnell schlafen legen um Akku zu sparen. Das ist die Domäne, dass Gen von ARM. Das geht mit Windows nicht sooo einfach. Da läuft immer irgendwas im Hintergrund und der Nutzer will das Multitasking auch. Und nicht das die Vordergrund App was macht und der Hintergrund schläft derweil. Auch gibt es hier Tasks, die länger laufen als die "Wärme Reserve" reicht bis das SOC runtertaktet und wofür die Power der Effizienz-Kerne oder der Onboard-DSP's nicht reicht. Ich beobachte jedenfalls, dass ARM immer mehr Vorteile einbüßt je mehr sie in Richtung Desktop-Szenario drängen, weil das nicht ihre "DNA" ist, weil sie hier oftmals ihre genialen Power Safe Technologien nicht in dem Maße einsetzen können wie in der Welt aus der sie kommen. Und bis die Emulationen greifen ( wenn das überhaupt vernünftig machbar ist) bessern Intel und AMD garantiert nach. Hardware ist meist schneller umgesetzt als Software. Ich erinnere mich noch an das Drama als es drum ging USB in Windows zu verankern. Die Hardware war jedes mal da und brauchte Hersteller-Treiber bevor in Windows nachgezogen wurde. Und gerade die "großen" Programme - die Business-Sachen - laufen mit am längsten ohne "Modernisierung". Da kannst du ewig warten bis ne Anpassung kommt. Autodesk Inventor & Co laufen erst seit R2016 in 64 Bit und auch nur die Haupt-"EXE". Und läuft nur auf CPU's die SSE2 unterstützen. Heißt wenn Intel abspecken und sowas "altes" rausschmeißen würde oder MS die entsprechende CPU-Treiberunterstützung käme garantiert ne Ansage von Autodesk, Siemens, Dassault usw. An den Sachen hängt viel mehr dran als wir uns in unserer FAN-Blase vorstellen können.

    • und?... was willst du mit den akku-fressenden emulationen? sind sie wirklich wichtig für ne nische? wer kennt, außer wir hier ein pro X? und weiss was es kann oder nicht kann?
      native 64bit apps sind entscheidend, mehr nicht

  • Ich frage mich wie die Emulation der 64Bit-Anwendungen laufen wird, wenn bei mehreren 32Bit-Anwendungen dir Performance schon nachlässt. Es ist halt nur eine Erweiterung des Notnagels. Was sie brauchen sind native Anwendungen, aber diese Diskussion ist ja nicht neu.

      • dann erhell uns bitte und erklär mir, welche hauseigenen anwendungen nicht oder schlecht auf einem arm gerät laufen

          • Von Edge über Office bis Teams – keine wirklich wichtige Microsoft-Software steht derzeit in einer nativen ARM-Version zur Verfügung. Darum geht es hier. Von Problemen hat niemand gesprochen.

          • edge, office laufen mit problemen bei win on arm?
            mensch, sagt doch mal endlich welche software probleme bereitet.
            für mich hört sich das ganze hier wie geschwafel an. ich frage und frage, aber ne wirkliche antwort bekomm ich nicht....

  • Eine Emulation kann immer nur eine Notlösung sein. Im Jahr 2021 brauchen wir diese eigentlich nicht mehr. Wenn Microsoft ein ernsthaftes Interesse daran gehabt hätte, diese Plattform zu forcieren, wäre diese Emulation bereits da. Aber sie ist es nun einmal nicht. Die Gründe mögen technischer Natur sein, da die Emulation einer 64-Bit-Umgebung ungleich komplexer ist, als die einer 32-Bit-Umgebung. Dazu kommt, dass die Performance vermutlich so schlecht war, dass es keinen Sinn ergeben hätte.
    Für mich stellt sich allerdings eine andere Frage: Wenn die komplette Entwicklungsumgebung bereits seit geraumer Zeit auch das Erzeugen von ARM-64-Bit-Binaries ermöglicht, warum setzen gerade namhafte Hersteller diese nicht auch um? Warum ist die Abhängigkeit der darunterliegenden Prozessorarchitektur bis heute noch so groß? Wir befinden uns im Jahr 2019 und nicht in 1985. Hochoptimierte Compiler können perfekt auf die jeweilige Prozessor-Architektur zugeschnittenen Maschinencode erzeugen. Und selbst wenn dedizierte Anwendungen tatsächlich noch Inline-Assemblercode verwenden, so kann dieser doch mittlerweile auch auf eine ARM-RISC-Architektur optimiert werden.
    Da wäre es auch an Microsoft, dies von den zertifizierten Software-Herstellern einzufordern. Das dies aber offensichtlich nicht mit dem notwendigen Nachdruck passiert oder aber von den SW-Herstellern nicht umgesetzt wird, zeigt mir, dass hier möglicherweise noch andere Interessen mit im Spiel sind. So könnte ich mir durchaus vorstellen, dass Intel hier im Hintergrund interveniert, damit diese Plattform eben nicht den Erfolg erlangt, den sie eigentlich verdient hätte. Oder welche Gründe könnte es noch geben?

  • Die Plattform ist jetzt grade mal 3 Jahre alt. Deshalb ist es auch klar dass noch nicht alle Programme nativ vorliegen. Bis jetzt gab es im Endeffekt nur testgeräte der einzelnen OEMs. Die native Unterstützung von 64 Bit Hilft ein weiteres Problem zu lösen oder zumindestens zu reduzieren. Was bisher noch fehlt sind wirkliche Geräte die auch auf die Stärke von AMR setzen. Das Surface go wäre zum Beispiel ein entsprechendes Gerät kleines Display Ultra mobile, nicht für Highend aufgaben gedacht und kleiner Preis. Bisher haben die Geräte Hersteller nur auf High End gesetzt und auf die falschen Formfaktoren

    • Und nochmal: Man sehe sich nur mal die hauseigenen Anwendungen an. Ein Armutszeugnis!
      Und das nach 3 Jahren?

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veröffentlicht von
Jo

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