Wer das Windows 10 November 2019 Update bisher nicht über die manuelle Windows Update Suche erhalten hatte, sollte es nun bekommen. Version 1909 steht nun allen „Suchenden“ zur Verfügung. Direkt nach der Veröffentlichung stand das Update lediglich Nutzern zur Verfügung, welche das Mai 2019 Update bereits installiert hatten.
Siehe auch: Windows 10 Insider Preview Build 19546 bringt verbesserten Taschenrechner
Windows 10 November 2019 Update für alle
Der Fokus von Microsoft lag bisher auf der Versorgung der Nutzer mit Version 1803, deren Support im November ausgelaufen ist. Nutzer der Version 1809 mussten daher auf Glück hoffen, die neueste Version über die manuelle Suche in Windows Update zu erhalten. Ab jetzt wird das Update jedoch an alle verteilt, welche aktiv über Windows Update danach suchen.
Zurzeit gibt es keine bekannten Probleme, welche ein Update auf Version 1909 verhindern würden. Solltet ihr das November 2019 Update noch nicht erhalten haben, könnt ihr nun also nochmals nach dem Update suchen lassen.
Das November 2019 Update ist ein eher kleines Windows Update und bringt die folgenden Neuerungen für euch:
Desktopumgebung
Microsoft hat einige kleiner Verbesserungen an der Desktopumgebung vorgenommen. In der Datums, – und Kalenderansicht (In der Taskleiste) kann man nun ein neues Ereignis direkt im Overlay erstellen. Bis dato, musste man dazu auf das +-Symbol klicken, welches den Benutzer in die Kalender-App führte. In diesem Formular bietet Windows die Möglichkeit neben einer Bezeichnung auch den Zeitraum und eine Location anzugeben.
Weitergehend wurde die Suche im Windows-Explorer von der bisher eigenständigen Such-Funktion auf die Systemweite Windows-Suche umgestellt. Damit werden nicht nur in den Dateien Ergebnisse angezeigt, sondern auch andere passende Elemente. Ein nützlicher Vorteil dieser Umstellung betrifft Benutzer des Redmonder Online-Speicherdienstes OneDrive: Bisher wurden Inhalte aus OneDrive, welche lokal nicht verfügbar waren nicht in der Suche angezeigt. Denn die Explorer-Suche durchsucht nur Inhalte, welche lokal auf der Festplatte verfügbar sind. In die Windows-Suche können sich aber externe Dienste, wie zum Beispiel OneDrive, einschreiben und so ihre Treffer an die Windows-Suche übergeben. So finden mit dem neuen Update auch Online-Treffer von OneDrive ihren Weg in die Windows-Suche und den Windows-Explorer.
Es gibt zusätzlich noch ein paar Kleinigkeiten in der Desktopumgebung an denen Microsoft arbeitet. Bewegt man seine Maus über ein Symbol in der linken Seitenleiste des Startmenüs und verharrt kurz über einem Symbol, so expandiert das Menü nun automatisch (Zusätzlich zu den Symbolen werden nun auch die Beschreibungen rechts neben den Icons angezeigt).
Sperrbildschirm
Der Sperrbildschirm hat eine kleine Neuerung unter der Haube erhalten, die sich an die Nutzer von Drittanbieter Sprachassistenten richtet (wie zum Beispiel Alexa). Microsoft arbeitet hier seit geraumer Zeit an der Unterstützung von solchen Sprachassistenten innerhalb von Windows 10 und der Xbox One. Diese Anpassung ist daher nur logisch: Mit dem kommenden Update erhalten diese Sprachassistenten die Möglichkeit (wie es aktuell bereits Cortana kann) auch über den Sperrbildschirm Befehle entgegen zu nehmen.
Benachrichtigungen
Die Benachrichtigungen und das Action-Center erfahren im neuen Update eine Reihe von Änderungen. Zum einen ist es nun deutlich einfacher bzw. schneller die Einstellungsseite für Benachrichtigen zu erreichen. In dem Kontext-Menü einer Push-Nachricht gibt es einen Eintrag, welchen den Benutzer direkt auf die entsprechende Seite führt. Mit einem weiteren Eintrag erreicht man darüber hinaus die Einstellungsseite der jeweiligen App.
Auf der Benachrichtigungsseite in den Einstellungen hat Microsoft die nächsten Änderungen implementiert. Zunächst kann man nun auswählen ob beim Eintreffen einer Nachricht ein Sound abgespielt werden soll oder nicht. Bisher konnte man alternativ nur den Sound pro App deaktivieren oder die Benachrichtigung generell. Darüber hinaus werden die Apps nun in der Reihenfolge angezeigt, welche Apps zuletzt eine Benachrichtigung erhalten haben.
In der darunterliegenden Einstellungsseite einer App bietet Windows mit dem nächsten Update die Möglichkeit die Art und Weise den Erhalt einer Nachricht einzustellen. Man kann dabei auswählen, ob die Nachricht als Banner angezeigt werden soll und ob diese Nachricht auch im Action-Center angezeigt werden soll. Natürlich kann man auch beide Felder aktiv lassen. Das entspricht dann dem aktuellen Stand.
Sonstiges
Zusätzlich zu den oben genannten Verbesserungen gibt es folgende Punkte, die den einen oder anderen unter euch freuen dürften:
- Geräte mit bestimmten Prozessoren bieten nun eine verbesserte Akkulaufzeit und bieten generell eine bessere Energieeffizienz.
- Auf Systemen mit bestimmten Prozessoren verteilt Windows die CPU-Tasks optimaler auf die bevorzugten Kerne des Prozessors.
- Für die Barrierefreiheit können die Sprachausgabe und andere Hilfstechnologien jetzt erkennen, wo sich die FN-Taste auf den Tastaturen befindet und ob sie aktiviert ist oder nicht.
Unternehmen und OEM
Zusätzlich zu diesen eher verbraucherorientierten Funktionen gibt es einige Verbesserungen für Unternehmen und OEMs.
Enterprise
- Key-rolling or Key-rotation feature enables secure rolling of Recovery passwords on MDM managed AAD devices upon on demand request from Microsoft Intune/MDM tools or upon every time recovery password is used to unlock the BitLocker protected drive. This feature will help prevent accidental recovery password disclosure as part of manual BitLocker drive unlock by users.
- We have enabled Windows Defender Credential Guard for ARM64 devices for additional protection against credential theft for enterprises deploying ARM64 devices in their organizations.
- We have enabled the ability for enterprises to supplement the Windows 10 in S Mode policy to allow traditional Win32 (desktop) apps from Microsoft Intune.
OEM
- A fix to allow OEMs to reduce the inking latency based on the hardware capabilities of their devices rather than being stuck with latency selected on typical hardware configuration by the OS.
- We have added additional debugging capabilities for newer Intel processors. This is only relevant for hardware manufacturers.
Habt ihr das Windows November Update bereits installiert?
via Dr. Windows