Vor drei Wochen sorgte die Meldung über eine Kooperation zwischen Cortana und Alexa für großes Aufsehen in der Techwelt. Microsofts und Amazons virtuelle Assistenten werden bald auf allen intelligenten Lautsprechern gemeinsam genutzt werden. Das „Invoke“ von Harman Kardon, wird dann nicht nur auf Cortana, sondern auch auf Alexas Dienste zurückgreifen. Gleiches gilt für Amazons Echo Lautsprecher.
Diese überraschende Kooperation ist genau betrachtet ein kleiner Geniestreich. Microsoft ist ein Profi im Backend. Amazon, auf der anderen Seite, kennt den Verbraucher sehr gut. Das Konkurrenzverhältnis der beiden Unternehmen ist offenbar kein Hindernis für eine Zusammenarbeit – der Cloudmarkt ist groß genug für zwei (oder mehr) „Big Player“.
Neben dem hervorragenden Synergiepotential, verbindet beide Unternehmen eine weitere Sache: Die Bedrohung durch Alphabet. Der Mutterkonzern des Suchmaschinenriesen Google, dürfte wohl allen großen Technunternehmen dieser Welt ein Dorn im Auge sein – besonders im Cloudsegment wird das Unternehmen aus Mountain View in Zukunft ein ernstzunehmende Gefahr. Microsoft und Amazon wären ein hervorragender Gegenpol.
Amazon hat mit seinem Fire-OS bewiesen, dass ein googlefreies Android möglich ist, hat dann aber eine Bruchlandung mit seinem „Fire Phone“ hingelegt. CEO Jeff Bezos arbeitet aber bereits am Nachfolger. Der Kampfeswille um den mobilen Markt ist also da. Und wer könnte im mobilen Segment Hilfe gebrauchen?
Umsetzung noch mangelhaft
So genial eine tiefgreifende Kooperation zwischen Microsoft und Amazon auch wäre, noch hapert es an der Umsetzung. Um Cortana auf einem Amazon Echo zu nutzen, muss man Alexa erst danach fragen: „Alexa, öffne Cortana“. Gleiches gilt für die Nutzung von Alexa auf einem Cortana Lautsprecher. Ideal wäre eine nahtlose Nutzung beider Assistenten. So handelt es sich um zwei voneinander abgespaltete Apps, was das Nutzererlebnis deutlich einschränkt.
Microsoft und Amazon sollten die „Assistenten-Symbiose“ nicht als Eintagsfliege, sondern als Anfang einer umfassenden Kooperations-Strategie behandeln.
Ein mobiles Betriebssystem von Microsoft und Amazon, ohne Einfluss von Google, wäre toll. Auch im Cloudbereich und bei der Entwicklung der KI, gäbe es viele interessante Kooperationsmöglichkeiten. Nadella gilt als Mann, der die bisherigen Grabenkämpfe der Techbranche nicht weiter schüren möchte. Vielleicht kann er mit Jeff Bezos an einer Zukunft arbeiten, von der die Nutzer profitieren könnten.
Fun Fact: Beide Unternehmen kommen aus Seattle.
Was meint ihr dazu: Würdet ihr euch eine enge Kooperation zwischen Microsoft und Amazon wünschen?
Die Zusammenarbeit finde ich super. Sollte von Microsoft kein neues Smart oder was auch immer Phone kommen, wäre ich sehr an einem symbiotischen Fire Phone interessiert.
Was hat Seattle was das Silicon Valley nicht hat? Den Sitz der zwei Firmen welche die derzeit zwei reichsten Menschen der Welt hervorgebracht haben. Die Zusammenarbeit kann nur fruchtbar sein und zwar für beide Partner. Nicht nur auf den Gebieten Claudia und Sprachassistent. Da steckt noch wesentlich mehr Potential dahinter. Die Kindle App im Microsoft Stören ist derzeit eine Katastrophe. Aber auch eInk könnte einen Push gebrauchen. Denke ich an das in Russland hergestellte Smartphone mit dem eInk-Display auf dem Back Cover und stelle es mir in guter Farbqualität vor, würde es auf die Rückseite des mit einem Falt-Display ausgestatteten… Weiterlesen »
Die automatische Worterkennung auf dem iPhone ist so Sch…, man muss höllisch aufpassen.
Oder einfach das Hirn einschalten.
Dann klappt’s auch mit der Rechtschreibung.
Sogar mit Worterkennung… 😉
Das schreibt der Richtige. Deine kurzen Texte, die sich zudem immer wiederholen wirst du wohl im Griff haben.
Das wäre neben allen Synergien auch der beste Weg, Alphabet/Google sowie Apple an allen Fronten, eben auch Consumer, heftig Konkurrenz zu machen, ohne dass Microsoft erst knapp oberhalb von null im Consumer-Bereich anfangen müsste👍… Feuer 🔥 frei!
Frage: Was kann Cortana, das Alexa nicht kann, dass ich auf einem Echo Cortana statt Alexa nutzen wollte bzw. sollte?
Ein Gerät mit Alexa zum Vergleichen habe ich nicht, Cortana funktioniert (reagiert) auf meinem950 XL äußerst selten (ist daher nur Frust statt Lust und nicht in Benutzung), und mir wäre es sowieso lieber, den Sprachassistenten mit einem („Alexa“) statt mit zwei Worten („Hey, Cortana“) aufzurufen.
Warum Cortana statt Alexa auf einem mit Alexa ausgestatteten Gerät nutzen?
Cortana managt meine Termine. Wenn ich über Echo oder Fire TV darauf zugreifen könnte, wäre das schön.
Also bietet Alexa derzeit sozusagen eine Teilmenge dessen, was Cortana anbietet?
Meines Wissens hängt es bei beiden Systemen von der Unterstützung durch Drittanbieter ab, was sie können. Also besteht bei Alexa doch Hoffnung, das ein Kalender-/Terminplaner hinzukommt, nicht wahr? 🙂
Konkurrenz belebt den Markt und fördert Innovation. Niemand braucht Monopole. Meine Meinung.
Ja das würde ich super klasse finden 👍
Wenn eine Koop mit Amazon zu mehr Consumerdenken führt, bin ich begeistert. Zur Zeit hat man das Gefühl, dass MS ausschließlich für Buisness existiert. Gott sei dank, gibt es ja noch die Xbox Front. Aber egal ob Buisness, Consumer oder Gamer. Ich fände eine Symbiose am besten.
Ich fände es toll wenn Cortana dadurch im deutschen Sprachgebrauch vielseitiger wird. Also die beiden KIs von einander lernen würden. Ich finde es schade, dass Cortana statt Antworten oft nur Suchergebnisse aufruft und die einschlägigen davon nicht mal vorlesen kann.