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Home Exclusives Meinung

Wie eine Weihnachtsmütze für Microsoft zum Skandal wurde

von Leonard Klint
17. Januar 2020 - Aktualisiert am 28. Januar 2020
in Meinung
19
Wie eine Weihnachtsmütze für Microsoft zum Skandal wurde
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Wenn man lange genug über das Thema Kommunikation nachdenkt, könnte man zu dem Schluss kommen, dass es klüger wäre gar nichts mehr zu sagen — bis man merkt, dass man sich dadurch vielleicht missverständlich ausgedrückt hat.

In einer Welt, in der öffentliche Diskussionen in Echtzeit ablaufen und in Sekundenschnelle eskalieren können, gibt es sehr viele Fallstricke zu beachten. Microsoft ist während der Weihnachtszeit vor einigen Wochen durch eine Weihnachtsmütze in Bedrängnis geraten.

„Weihnachtsmütze so anstößig wie ein Hakenkreuz“

Was kann man mit der Darstellung einer Weihnachtsmütze eigentlich falsch machen? Offenbar sehr viel, wenn es nach dem Nutzer „ghost“ geht, der sich durch ein entsprechendes Symbol in Visual Studio Code (VS Code) während der Weihnachtszeit diskriminiert gefühlt hat.

Hier der Eintrag im Supportforum:

The Santa Hat on vscode insiders and pushing of religion is very offensive to me, additionally xmas has cost millions of Jews their lives over the centuries, yet even if that was not the case, pushing religious symbols as part of a product update is completely unacceptable. Please remove it immediately and make it your top priority. To me this is almost equally offensive as a swastika.

Version: 1.42.0-insider (user setup)
Commit: 26f5dfc
Date: 2019-12-18T10:34:34.277Z
Electron: 6.1.6
Chrome: 76.0.3809.146
Node.js: 12.4.0
V8: 7.6.303.31-electron.0
OS: Windows_NT x64 10.0.18363

Steps to Reproduce:

  1. Install latest build of insiders.

Does this issue occur when all extensions are disabled?: Yes

Additional reading on the issue that most certainly needs to be considered. https://www.sefaria.org/sheets/51928?lang=bi

Der Weihnachtsmannhut auf vscode Insider und das Hervorheben von Religion ist für mich sehr beleidigend, zusätzlich hat Weihnachten Millionen von Juden über die Jahrhunderte ihr Leben gekostet, doch selbst wenn das nicht der Fall wäre, ist das Hervorheben von religiösen Symbolen als Teil eines Produkt-Updates völlig inakzeptabel. Bitte entfernen Sie sie sofort und machen Sie sie zu Ihrer höchsten Priorität. Für mich ist das fast genauso anstößig wie ein Hakenkreuz.
Gemeint ist dieses kleine Gimmick in VSCode:
Weihnachtsmützen mit Hakenkreuzen zu vergleichen ist ein klares Indiz dafür, dass die Person unter Realitätsverlust leidet. Microsoft allerdings gab der Forderung des Users „ghost“ nach und löschte die Weihnachtsmannmütze umgehend aus VSCode.

Einige Leser werden vielleicht erstaunt oder verärgert sein über die Reaktion von Microsoft, einer solchen Forderung ohne „Gegenwehr“ nachzugeben. Auch ich war im ersten Moment verwundert über diese Vorgehensweise. Ausgerechnet in den USA, wo die Grenzen der freien Meinungsäußerung noch viel weiter gesteckt sind als bei uns in Deutschland, löscht man aufgrund einer eher radikalen religiösen Einstellung etwas so harmloses wie eine Weihnachtsmütze.

Dazu muss man wissen, dass die Weihnachtszeit in den USA seit Jahren Anlass für politische Diskussionen gibt.

„Merry Christmas“ oder „Happy Holidays“?

Die Weihnachtszeit dient den meisten Menschen traditionell zur Entschleunigung und dem sich Besinnen. Für einige Amerikaner bedeutet sie aber auch Stress. Nicht wegen dem Finden der richtigen Geschenke, sondern der Verwendung der korrekten Grußformel.

Zwar feiern auch viele Nicht-Christen Weihnachten als „kulturellen“ Feiertag. In einer immer vielfältigeren Gesellschaft mit Menschen verschiedener Kulturen und Glaubensrichtungen (einschließlich Atheisten) ist es aber nicht immer klar, ob ein Gegenüber Weihnachtstraditionen folgen möchte. Bei Juden fällt zum Beispiel das Chanukka Fest häufig in die Weihnachtszeit (in 2019 war das vom 22. bis 29. Dezember). Und aus der Black Power Bewegung ist in den 60er Jahren das sekuläre Kwanzaa Fest entstanden, ursprünglich als Alternative zu Weihnachten.

Viele Amerikaner sind deshalb der Ansicht, dass man lieber die politisch korrekte Formel „Happy Holidays“ (etwa „Frohe Feiertage“) verwenden sollte, um Menschen anderer Glaubensrichtungen ebenfalls Respekt zu zollen.

Ihr könnt euch vorstellen welche Explosionskraft diese Diskussion in den USA alljährlich entfaltet. Ein vermeintlicher „War on Christmas“ wird seit Jahren in konservativen Kreisen als vermeintlicher Angriff auf die eigene Identität beschworen. US-Präsident Donald Trump trieb das Thema dieses Jahr auf die Spitze, als er verkündete, dass dank seiner, das amerikanische Volk endlich wieder „Merry Christmas“ sagen dürfe.

pic.twitter.com/ELJNGJTP9v

— PoliticsVideo23 (@politicsvideo23) December 23, 2019

Das Schüren von Angst um Kulturverlust, ist ein beliebtes Werkzeug im Repertoire von Rechtskonservativen und -populisten auf der ganzen Welt.

Permanente Polarisierung: Was gemäßigte Entscheidungen so schwer macht

Öffentliche Diskussionen können heute sehr leicht eskalieren. Das hat mehrere Ursachen. Ein wichtiger Baustein ist Social Media. Auf Twitter, Facebook, Instagram, etc. laufen Diskussionen quasi in Echtzeit ab und können dank der Retweet- oder Teilen-Funktion schnell ein großes Publikum erreichen. Schalten sich dann Personen mit vielen Followern ein (sogenannte „Influencer“), kann ein beliebiges Thema in Windeseile große öffentliche Aufmerksamkeit erzeugen und enormen Druck auf Verantwortliche ausüben.

Als jüngstes Fallbeispiel können wir den „Umweltsau„-Eklat des WDR heranziehen. Eine Satirenummer wird gelöscht, weil sich (gefühlte) Massen an Menschen über den Beitrag empört haben. Der WDR knickt aufgrund des massiven Drucks ein und zensiert sich selbst.

Im „Weihnachtsmützen-Gate“ ist Microsoft einer ganz ähnlichen Dynamik aufgesessen. Einer absurden Forderung wird stattgegeben, um keinen Shitstorm zu riskieren.

In beiden (und vielen, vielen anderen) Fällen wäre etwas mehr Ruhe und Souveränität von den Verantwortlichen angebracht gewesen. Nicht jede Kritik, ganz gleich in welcher Lautstärke diese vorgetragen wird, ist gerechtfertigt. Empörungen haben durch koordiniertes Ausnutzen von Social Media-Algorithmen heutzutage System. Und selbst dann, wenn Kritik „organisch“ entsteht, sollte man diese vernünftig und nach den Grundwerten unserer freiheitlichen Gesellschaft bewerten. Das schließt sowohl die Satirefreiheit als auch das Verwenden von Symbolen ein, die keinen explizit religiösen Charakter haben (ein Kreuzsymbol wäre streitbarer gewesen).

Die permanente Polarisierung von Themen prägt unsere gesamte Gesprächskultur. Auch hier dürfte Social Media hauptverantwortlich sein — auf 280 Zeichen ist kein Platz für ausgewogene Diskussionen. Um Aufmerksamkeit zu erzeugen, ist die Versuchung groß, seine Positionen möglichst extrem zu formulieren. Der Dialog tritt in den Hintergrund, Meinungen stimmt man entweder 100% zu oder gar nicht. Tribalismus in Reinform.

Auch ich habe mir im Vorfeld dieses Artikel den Kopf darüber zerbrochen, ob jetzt irgendwelche rechten Idioten meine Kritik an Microsoft instrumentalisieren. Mir persönlich ist Religion ziemlich egal. Ich habe auch keine Angst um den Verlust meiner Kultur, wenn ich statt „Frohe Weihnachten“, „Frohes Fest“ sage. Ich finde nur, dass die Argumentation des Nutzers und die Reaktion Microsofts darauf – in diesem konkreten Fall – absurd gewesen ist.

Eine einfache Lösung für dieses gesellschaftliche Problem gibt es nicht. Mutig bleiben wäre vielleicht ein guter Ratschlag. Mutig bleiben und auch bei aufgeheizten Themen einen kühlen Kopf bewahren. Kritik aushalten können und die Grundwerte unserer freiheitlichen Gesellschaft über die möglichen Folgen von schlechter PR stellen. Wie so oft lautet die Frage: Wer macht den ersten Schritt?

Was sagt ihr zu der Kontroverse? Hat Microsoft richtig reagiert? Sagt uns eure Meinung in den Kommentaren. 

 

Tags: donald trumpfree speechHappy ChristmasMeinungsfreiheitMicrosoftUSAVisual Studio CodeZensur
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Ace
5 Jahre her

Ja was soll man dazu sagen. Unsere Gesellschaft, ob in Amerika oder Europa, entwickelt sich immer mehr zu einer Angst-Gesellschaft, in der recht hat, wer am lautesten schreit. Und wer konservativ denkt, dem wird sofort die Nazikeule übergeholfen. In einem anderen Blog habe ich dieses Thema schon verfolgt. Da wurden konservative Christen gleich neben Neonazis, „Identitäre“ und anderen rechtsradikalen Gruppierungen gestellt, wenn auch nicht direkt. Also, ich oute mich mal als gläubiger Christ, der konservativ denkt, aber weder Israel – bzw. Judenfeindlich ist, noch in irgendeiner Form Rechtsradikal, Neonazi oder sonst was ist. Solch „Diskussionen“ werden von vielen Seiten geführt, leider… Weiterlesen »

1
micro_max
Antwort auf  Ace
5 Jahre her

„Wie MS hätte reagieren sollen?“
In Zeiten des Usenet gab es die Prämisse „don’t feed the troll“. Und genau dies hätte MS meiner Meinung nach tun sollen. Erst seit dem wir alle die Trolle so massiv füttern, wurde doch das Netz von diesen erst überschwemmt. Selbst wenn diese Menschen sich nicht als Trolle verstehen, so sind sie dies, sobald jene im RL eben nicht derart massiv und laut schreien würden.

0
hm
Antwort auf  micro_max
5 Jahre her

Denk nicht dass das Trolle sind, die gibt’s in jeder Gesellschaft und gab’s auch schon vor dem Internet. Für mich ist das ein Anzeigen einer entgleisender Gesellschaft.

0
Androvoid
Antwort auf  hm
5 Jahre her

Für mich sind das die ersten Anzeichen infolge einer zugelassenen Invasion aus dem Mittelalter …von kulturfernen Fanatikern mit dem pseudomissionarischen Ziel kultureller und religiöser Expansion.
Pochen da auf Gleichberechtigung der Religionen, aber nur dort, wo sie noch nicht an der Macht sind und nur solange, als sie noch nicht an der Macht sind…

0
micro_max
Antwort auf  Androvoid
5 Jahre her

Ok, jetzt verstehe ich den unterschied zum trollen von einst 😐

0
backpflaune
Antwort auf  Androvoid
5 Jahre her

Wow was hast du gegen Juden dass du sie jetzt „kulturferne Fanatiker“ nennst?

1
Ace
Antwort auf  backpflaune
5 Jahre her

Wie ich schon sagte, mangelndes Differenzierungsvermögen…

0
volker
5 Jahre her

Bei mir heißt es Frohe Weihnachten und es bleibt auch so.

5
shrike
5 Jahre her

Ich würde die Weihnachtsmann Mütze jetzt gar nicht als christliches Symbol sehen.

6
Leonard Klint
Verfasser des Artikels
Antwort auf  shrike
5 Jahre her

Ist es ja auch nicht.

2
volker
Antwort auf  Leonard Klint
5 Jahre her

Klar ist ein christliches Symbol

-2
Ace
Antwort auf  volker
5 Jahre her

Nur oberflächlich betrachtet. Ansonsten hat der Weihnachtsmann (bzw. seine Mütze… ) mit der Geburt Jesu genauso viel oder wenig zu tun, wie der Osterhase mit der Auferstehung oder ein Salatkopf mit einem Satelliten… Aber auch das ist ein Zeichen unserer Zeit, dass aus mangelndem Wissen oder Halbwissen nicht mehr klar differenziert werden kann (oder will).

2
spaten
Antwort auf  Ace
5 Jahre her

👌.

1
volker
Antwort auf  Ace
5 Jahre her

Im Volksmund ist es aber so.

0
spaten
Antwort auf  volker
5 Jahre her

Ganz klares nein. Das ist ein Symbol welches von Coca Cola mit deren bescheuerten Weihnachtsmann geprägt wurde.

0
Androvoid
Antwort auf  shrike
5 Jahre her

Ist heutzutage ja fast schon eher ein kommerzielles Symbol. Demnächst wird vielleicht auch Macy’s durch Drohungen genötigt, die Weihnachtsmänner aus den Verkaufsräumen zu verbannen…

0
hm
5 Jahre her

Herzlichen Dank für den interessanten Artikel.

3
Leonard Klint
Verfasser des Artikels
Antwort auf  hm
5 Jahre her

Gerne 👍

1
spaten
5 Jahre her

Der Witz ist ja, dass die „Weihnachtsmütze“ nichts direkt mit Weihnachten, sondern vielmehr mit Coca Cola zu tun hat. Der Bezug und die Symbolkraft zu Weihnachten ist allerdings nicht von der Hand zu weisen.

Insofern finde ich die Reaktion aber gut, da ich die Firma Coca Cola nicht ausstehen kann.

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